Partei der Grünen

Partei der Grünen
Basisdaten
Gründungsdatum: Februar 1990
Vorsitzender: Martin Bursík
Anschrift: Ostrovní 2063/7
110 00 Praha 1

Strana zelených (SZ), deutsch Partei der Grünen, ist eine politische Partei in Tschechien. Sie wurde am 3. Februar 1990 registriert. [1] Im Senat ist sie mit Jaromír Štětina vertreten, im Abgeordnetenhaus mit 6 Sitzen (2006).

Inhaltsverzeichnis

Wahlergebnisse

Parlamentswahlen 2006

Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus 2006 erhielt die Partei 6,3 % der Stimmen und 6 Sitze. [2]

Sitze: Prag: Martin Bursík und Kateřina Jacques; Region Südmähren: Ondřej Liška; Mährisch-schlesische Region: Věra Jakubková; Region Aussig: Přemysl Rabas; Region Mittelböhmen: Olga Zubová.

Als schwächere Partei konnte sie sich bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus 2006 nur in den fünf bevölkerungsreichsten Wahlkreisen (Regionen) durchsetzen, in denen eine größere Anzahl der Abgeordnetenmandate vergeben wird und so die faktische Sperrklausel niedriger liegt als in den kleineren Regionen. Obwohl die Partei so z. B. in der Region Reichenberg, geführt vom populären Bürgermeister von Jindřichovice pod Smrkem Petr Pávek, ein Bestergebnis unter den Regionen von 9,58 % erzielte, genügte dies nicht um einen der acht verteilten Sitze zu bekommen.

Die Partei trat im Januar 2007 in die Regierung von Ministerpräsident Topolánek ein. Mit ODS und KDU-ČSL zusammen kann sich die Regierung aber nur auf 100 von 200 Sitzen stützen. Sie ist daher auf die Unterstützung von Überläufer der ČSSD angewiesen. Mit Martin Bursík stellt die Partei in der Regierung den Umweltminister und mit Ondrej Liska den Kultusminister. Zudem wurde Karel Schwarzenberg auf Vorschlag der SZ Außenminister.

Präsidentenwahl 2008

Bei den durch das Parlament vorzunehmenden Präsidentenwahlen 2008 unterstützten die tschechischen Grünen nicht den Kandidaten ihres Koalitionspartners ODS, Amtsinhaber Václav Klaus. Zusammen mit der CSSD stellten sie als Kandidat den parteilosen Professor Jíri Svejnar auf. Durch die Stimmenenthaltung der Kommunisten konnte sich aber Václav Klaus durchsetzen.


Wahlen 2008

Bei den Wahlen zu den Parlamenten der Regionen (kraje), sowie zur Teilwahl des Senats im Oktober 2008 erhielt die Partei, wie auch die beiden anderen Regierungsparteien schlechte Werte. Lediglich in der Region Reichenberg kam sie mit 4,94% nahe an die 5%-Hürde heran. In der Region Zlín erzielte sie lediglich 2,07%. Bei den Senatswahlen gelang es lediglich zwei Kandidaten in Prager Wahlbezirken mit 15,4% bzw. 18,5% größere Stimmanteile auf sich zu vereinigen. Hier wurde der Einzug in die Stichwahl lediglich um 2,4% bzw. 3,8% verpasst. Außerhalb Prags erreichten die Direktkandidaten jedoch zumeist weniger als 5% der Stimmen.

Auseinanderbrechen der Parlamentsfraktion

Im November 2008 erklärten Olga Zubová und Vera Jakubová nach einem lange schwelenden Streit ihren Austritt aus der Fraktion der SZ im Abgeordnetenhaus. Sie erklärten, den Kurs der Partei hinsichtlich der Zustimmung zur Stationierung der Radaranlage für das US-Raketenabwehrsystem auf tschechischem Boden nicht mittragen zu können. Die Regierung von Ministerpräsident Topolánek, verlor dadurch die Mehrheit im Parlament und wurde - mit den Stimmen von Zubová und Jakubová - im März 2009 mit einem von der CSSD eingebrachten Misstrauensvotum gestürzt.

Übersicht

  • 1990 Tschechisches Nationalparlament: 4,1% - 0 Sitze
  • 1992 Tschechisches Nationalparlament: Als Teil der Liberal-Sozialen Union (tschechisch Liberálně sociální unie) 6,5 %
  • 1996 Senat: 0 Sitze
  • 1998 Abgeordnetenhaus: 1,1 % - 0 Sitze
  • 1998 Senat: 0 Sitze
  • 2000 Senat: 0 Sitze
  • 2000 Regionalparlamente: 0 Sitze
  • 2002 Abgeordnetenhaus: 2,4 % - 0 Sitze
  • 2002 Senat: 0 Sitze
  • 2004 Senat: 1 Sitz (Jaromír Štětina)
  • 2004 Regionalparlamente: 0 Sitze
  • 2004 Europäisches Parlament: 3,2 % - 0 Sitze
  • 2006 Abgeordnetenhaus: 6,3 % - 6 Sitze
  • 2008 Senat 0 Sitze
  • 2008 Regionalarlamente: 0 Sitze

Vorsitzende der Partei

  • 1990–1991: Milan Ječmínek
  • 1991–1992: Aleš Mucha
  • Oktober 1992 – Oktober 1995: Jaroslav Vlček
  • Oktober 1995 – März 1999: Emil Zeman
  • März 1999 – März 2002: Jiří Čejka
  • März 2002 – April 2003: Miroslav Rokos
  • April 2003 – September 2005: Jan Beránek
  • seit September 2005: Martin Bursík

Quellen

  1. http://www.mvcr.cz/rady/strany/index.html
  2. Parlamentswahlen 2006

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Partei der Arbeit der Schweiz — Gründungsdatum: 21. Mai 1944 …   Deutsch Wikipedia

  • Partei der Arbeit (Schweiz) — Basisdaten Gründungsdatum: 21. Mai 1944 Gründungsort: Basel …   Deutsch Wikipedia

  • Partei der Europäischen Sozialisten — Vorsitzender Logo Poul Nyrup Rasmussen Basisdaten Gründungsdatum: 10. November 1992 …   Deutsch Wikipedia

  • Partei der dänischen Minderheit — Südschleswigscher Wählerverband Partei­vor­sit­zender Flem …   Deutsch Wikipedia

  • Partei der Kommunistischen Wiedergründung — Rifondazione Comunista Partei­vor­stand Pa …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Grünen — Logo Die Grüne Parlamentspartei Österreichs (Die Grünen – Die grüne Alternative) geht auf verschiedene gesellschaftliche Veränderungen in den 1970er Jahren zurück. Bürgerinitiativen, die sich gegen lokale Großprojekte formierten, sowie die… …   Deutsch Wikipedia

  • Grüne Partei der Schweiz — Gründungsdatum: 28. Mai 1983 Präsidium …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Grünen - Die grüne Alternative — Logo Die Grüne Parlamentspartei Österreichs (Die Grünen – Die grüne Alternative) geht auf verschiedene gesellschaftliche Veränderungen in den 1970er Jahren zurück. Bürgerinitiativen, die sich gegen lokale Großprojekte formierten, sowie die… …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Grünen – Die grüne Alternative — Logo Die Grüne Parlamentspartei Österreichs (Die Grünen – Die grüne Alternative) geht auf verschiedene gesellschaftliche Veränderungen in den 1970er Jahren zurück. Bürgerinitiativen, die sich gegen lokale Großprojekte formierten, sowie die… …   Deutsch Wikipedia

  • Grüne Partei der DDR — Logo der Grünen Partei der DDR Die Grüne Partei der DDR entstand während der politischen Umbrüche im Herbst 1989. Im Gründungsaufruf vom 5. November 1989 nannte die Partei als ihre Hauptziele den Umweltschutz, den ökologischen Umbau der DDR sowie …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”