- Passiergerät
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Flotte Lotte
Patentzeichnung in der belgischen Patentschrift Nr. 348610, eingereicht am 14. Februar 1928 von Victor SimonEine Flotte Lotte (auch Passiermühle, Gemüsemühle, Passiergerät, Passe-vite oder Passetout) (Schweiz: nur Passevite) ist ein Küchengerät, das zum Passieren von Früchten, Gemüse oder anderen Lebensmitteln dient. Das Gerät besteht aus einem siebartigen, meist leicht abgeschrägten Boden, über den eine Welle mit rotorartigen Blättern angebracht wird. Mittels einer Kurbel können die Blätter in eine Drehbewegung versetzt werden und pressen so die in das Gerät gelegten Lebensmittel durch den Siebboden: Durch das Sieb tropft oder fällt, je nach passiertem Lebensmittel und der Feinheit des Siebs, Saft oder Brei. Bei einigen Geräten lässt sich das Bodensieb wechseln und so die Feinheit variieren. Die Flotte Lotte wird etwa zur Herstellung von Apfelmus, Kartoffelbrei, Saucen, Gemüsepüree, Babynahrung, Marmelade oder Fruchtsaft verwendet. In der französischen Küche wird sie auch für die Zubereitung verschiedener Suppen (oder potage) eingesetzt.
Victor Simon erhielt am 14. Februar 1928 in Belgien für dieses Gerät das Patent Nummer 348610, das er «Passoire d'action rapide pour légumes et autres comestibles» nannte.[1]
Am 16. Februar 1931 beantragte Jean Manteletin Paris das Patent für eine «Presse-purée qui, sous l'action d'une lame hélicoïdale animée par une manivelle, comprime progressivement la matière contre un tamis conique». Mantelin vermarktete sein Gerät erfolgreich zuerst dem Namen Moulin-Légumes, später Légumex und schliesslich ab 1957 Moulinex.[2] Zeitweilig wurden dort jährlich bis zu zwei Millionen dieser Presse-Purée hergestellt.
In Deutschland wird die Original Flotte Lotte von der Firma "GEFU", ehemals GEFU Küchenboss, verkauft. Die Flotte Lotte wird dort seit 65 Jahren nahezu unverändert in unterschiedlichen Varianten hergestellt. Der GEFU-Produktname „Flotte Lotte“ wurde in Deutschland umgangssprachlich zum Gattungsnamen.
Einzelnachweise
Weblinks
- Karambolage Arte-TV-Sendung von Corinne Delvaux zu dieser französischen Erfindung
- GEFU
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