Patrick Ringborg

Patrick Ringborg

Patrik Ringborg (* 1. November 1965 in Stockholm) ist ein schwedischer Dirigent, Generalmusikdirektor am Staatstheater Kassel.

Nach Studien an der Königlichen Hochschule für Musik in Stockholm sowie bei Hofkapellmeister Kurt Bendix war er ab 1989 als Korrepetitor und Assistent des Chefdirigenten an der Königlichen Oper dort engagiert. Bereits 1988 arbeitete er an der Sächsischen Staatsoper Dresden als Assistent des Chefdirigenten und hatte 1992 die gleiche Position an der Canadian Opera Toronto inne. 1993 debütierte er als Dirigent an der Königlichen Oper Stockholm.

1993 wurde Patrik Ringborg als Kapellmeister an den Städtischen Bühnen Freiburg im Breisgau engagiert, ab 1995 in der Position des 1. Kapellmeisters. Anschließend folgte 1999 einen Vertrag als 1. Kapellmeister am Aalto-Theater Essen, wo er bis 2003 neben Sinfoniekonzerten u.a. die Premieren von Faust, Andrea Chénier und Orpheus von Hans Werner Henze leitete. Nach seiner ersten Spielzeit in Essen wurde Ringborg zusammen mit Stefan Soltesz und John Fiore zum "Besten Dirigenten" gewählt (Neues Rheinland - August 2000). Patrik Ringborg war außerdem Künstlerischer Leiter des deutschen kurt weill festes 2000. Bis Juli 2007 war Patrik Ringborg Chefdirigent am Theater Freiburg im Breisgau und leitete dort u.a. die Premieren von Das Rheingold und Elektra.

Mit einer vielfältigen Konzerttätigkeit und über 70 Musiktheaterwerke im Repertoire gehört Ringborg zu den erfolgreichsten schwedischen Dirigenten. Seine Gastdirigate führten ihn u. a. zu der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt, dem WDR Sinfonieorchester Köln, dem Orchester der Deutschen Oper Berlin, dem Münchner Rundfunkorchester, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, der Staatskapelle Weimar, der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, den Stuttgarter Philharmonikern, den Münchner Symphonikern und dem Bremer Staatsorchester. In Schweden gastierte er u. a. bei dem Radio-Sinfonieorchester Stockholm, den Königlichen Philharmonikern Stockholm, der Königlichen Hofkapelle Stockholm sowie den Sinfonieorchestern von Malmö, Helsingborg und Norrköping, in Norwegen beim Sinfonieorchester in Stavanger, in Österreich beim Orchester der Volksoper Wien und in Ungarn u. a. bei den Budapester Philharmonikern.

Seit dem Debüt mit Tannhäuser 1998 gastierte Patrik Ringborg jährlich an der Oper in Göteborg und dirigierte dort acht Jahre lang sämtliche Wagner-Produktionen. Im Herbst 2000 wurde er zum 1. Gastdirigenten ernannt und leitete 2003 die Göteborger Erstaufführung von Tristan und Isolde. Nach dieser Produktion wurde der Opernpreis der Tageszeitung Svenska Dagbladet dem Göteborger Opernorchester verliehen, außerdem wurde Ringborg für den jährlichen Preis der schwedischen Zeitschrift Opera nominiert. 2004 folgte eine Premiere von Die Walküre.

In demselben Jahr dirigierte Patrik Ringborg konzertante Aufführungen von Werther am Deutschen Nationaltheater Weimar, wo er 2006 eine Neuproduktion von Lady Macbeth von Mzensk leitete. 2005 dirigierte er die Wiederaufnahmen von Nabucco an der Sächsischen Staatsoper Dresden und von La forza del destino an der Deutschen Oper Berlin.

Seit August 2007 ist Patrik Ringborg Generalmusikdirektor am Staatstheater Kassel.

Literatur

  • wagnerspectrum. Werktreue bei Wagner. Der Dirigent Patrik Ringborg im Gespräch mit Egon Voss. Koenigshausen + Neumann Verlag 2005. ISBN 3-8260-3285-3
  • Nationalencyklopedin. Artikel "Patrik Ringborg", Supplementband 3. NE Förlag 1999. ISBN 91-7133-740-7
  • A Gallery Carol by Patrik Ringborg. SK Förlag 1985. ISMN M-070-01675-9

Diskografie

  • "Växlar". Stockholms Läns Blåsarsymfoniker. Dirigent: Patrik Ringborg. Werke des 20. Jahrhunderts für Blasorchester von u.a. Hugo Alfvén, Anders Hillborg und Erland von Koch, Twin Music TMCD-18, 1993.
  • "Höga Visan". Sveriges Radios Symfoniorkester, Radiokören. Dirigenten: Patrik Ringborg, Mats Rondin und Manfred Honeck. Werke von Natanael Berg, Phono Suecia PSCD 721, 2003.

Weblinks


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