Paul Otto Hermann Möbius

Paul Otto Hermann Möbius
Das Stadthaus Tschaikowskistraße 31 im Leipziger Waldstraßenviertel, nach Entwürfen von Paul Möbius

Paul Otto Hermann Möbius (* 20. März 1866 in Leipzig; † 6. April 1907 ebenda) war ein deutscher Architekt des Jugendstils und gilt als wichtigster Vertreter dieser Stilrichtung in Leipzig.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Paul Möbius war der Sohn des Kaufmanns Carl Ludwig Hermann Möbius und der Maria Luise Möbius, geborene Büchner. Er studierte von 1882 bis 1888 an der Leipziger Kunstgewerbeschule. 1889 trat er eine Stelle im Architekturbüro Pfeiffer & Händel (später Händel & Franke) an; 1899 gründete er zusammen mit Arthur Starke sein eigenes Büro. Er blieb unverheiratet und lebte bis zu seinem frühen Tod bei seiner Mutter.

Möbius gestaltete etwa zwanzig Wohngebäude, meist Mehrfamilienwohnhäuser und Villen, sowie ein Geschäftshaus, Ausstellungspavillions und einige Grabmäler. Er entwickelte früh eine ihm eigene, unverkennbare Formensprache mit Anklängen eines monumentalen Jugendstils. Die meisten seiner Bauten sind erhalten und stehen unter Denkmalschutz.

Werk (Auswahl)

Alle hier genannten Gebäude stehen in Leipzig.

Mehrfamilienwohnhäuser

  • Waldstraße 4 (1895/1896)
  • Johannisallee 11 (1899/1900)
  • Tschaikowskistraße 31 (1900/1901)
  • Rathenaustraße 34 (1901/1902)
  • Roßlauer Straße 10 (1902/1903)
  • „Grüne Eiche“, Rietschelstraße 2 / Demmeringstraße 22 (1902-1906)
  • Dittrichring 10 (1905/1906)

Villen

  • Villa Görke, Paul-Michael-Straße 6
  • Villa Queck, Laurentiusstraße 1 (1900/1902)
  • Villa Buchheim, Am langen Felde 7 (1901/1902)
  • Villa Loose, Rathenaustraße 34
  • Villa Junghans, Trufanowstraße 13 (kriegszerstört)

Geschäftshäuser

  • Geschäftshaus Wolanke, Petersstraße (kriegszerstört)

Literatur

  • Stefan W. Krieg, Bodo Pientka: Paul Möbius. Jugendstil in Leipzig. Deutsche Verlags-Anstalt, München, 2007. ISBN 978-3-421-03438-0

Weblinks


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