Paul R. Krämer

Paul R. Krämer

Paul R. Kraemer (* 13. Mai 1916; † 10. Mai 2007) war ein deutscher Goldschmied, Unternehmer und Mäzen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Im Alter von 22 Jahren machte Kraemer seinen Meisterbrief; er war damit der 2. jüngste Goldschmiedemeister Deutschlands. [1] Der jüngste Goldschmiedemeister Deutschlands ist der Berliner Rolf Wingerath. Geboren am 13.05.1946 machte er am 15.02.1968 vor der Handwerkskammer Stuttgart seinen Meister. [2]

Während des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1941 eröffnete er eine "Werkstatt für Goldschmiedekunst" in Köln. Nach Kriegseinsatz und Kriegsgefangenschaft kehrte er 1945 zurück und führte seinen Betrieb weiter. 1948 beschäftigte er bereits 14 Goldschmiede und zwei Uhrmacher. Später war er geschäftsführender Gesellschafter des Juwelierunternehmens Gold Kraemer und der Gold-Kraemer-Gruppe in Deutschland und den Niederlanden.

Kraemer war seit 1943 mit seiner Ehefrau Katharina ("Käthe") (*14. August 1920) verheiratet, die am 4. April 2006 verstarb.

Soziales Engagement

Die Eheleute Kraemer gründeten 1972, nach dem Tod ihres behindertes Kindes, die "Gold-Kraemer-Stiftung" mit Sitz in Frechen-Buschbell, deren Vorsitzender Paul R. Kraemer war. Stiftungszweck ist es, geistig behinderte sowie arme, alte und kranke Menschen zu unterstützen. Die Stiftung hat verschiedene Einrichtungen ins Leben gerufen, darunter vier Behindertenwohnstätten und drei Häuser mit alten- und behindertengerechten Wohnungen, den Frechener Kindergarten „Knisterkiste“, den Heilpädagogischen Kindergarten „Kleiner Regenbogen“, die „Villa Sprössling“ als Zentrum für allein erziehende Frauen, zwei Seniorenanlagen mit Sozialstation und Seniorentreff, vier Behindertenwohnheime und das Sozial-Zentrum der Gold-Kraemer-Stiftung in Köln-Kalk. In verschiedenen Tochtergesellschaften der Gold-Kraemer-Stiftung werden über 150 Mitarbeiter beschäftigt.

2000 wurde in Köln-Kalk das "Zentrum der Gold-Kraemer-Stiftung" eröffnet, das vierzehn verschiedene, sich gegenseitig ergänzende, gemeinnützige soziale Einrichtungen zusammenführt und im Sinne eines "sozialen Brennpunkts" unterstützt.

Paul R. Kraemer baute zudem im Jahre 1983 die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft in Köln auf und wurde deren Vorstandsvorsitzender. Er war zudem Gründer und Ehrenvorsitzender der Stiftung Lebenshilfe NRW, einer Stiftung für elternlose, geistig behinderte Menschen, die sich zum Ziel gesetzt hat, für die Bedürfnisse und Interessen von Menschen mit Behinderung, z. B. durch Finanzierung eines eigenen Urlaubs, einzutreten. Er stiftete in Köln das Paul-Krämer-Haus für geistige Behinderung. Zudem unterstützte er als Förderer des Lazarus Hilfswerkes zahlreiche soziale Projekte und internationale humanitäre Hilfseinsätze, 1981 war er entscheidender Mitinitiator der LAZARUS-Polenhilfe, die viele Jahre in enger Zusammenarbeit mit der Karitativen Kommission der Polnischen Bischofskonferenz erfolgte; Käthe Kraemer war Ehrenvorsitzende des Lazarus Hilfswerkes.

Das Lebensmotto von Kraemer war "Pati potius fato - Stärker als Schicksal ist Ertragen".

Auszeichnungen und Ehrungen

Für sein soziales und gesellschaftliches Engagement wurde Paul R. Kraemer unter anderem mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Für sein über 25-jähriges Engagement für den Staat Malta und die Förderung der deutsch-maltesischen Beziehungen als Honorarkonsul für Nordrhein-Westfalen und Hessen fand er besondere Anerkennung. Er war Kommandeur der Erbkommende Rheinland des Militärischen und Hospitalischen Ordens des Heiligen Lazarus von Jerusalem und Großkreuzträger des Lazarus-Ritter-Ordens. Kraemer war Ehrenbürger und Träger des Ehrenringes der Stadt Frechen. [3] Käthe und Paul Kraemer erhielten neben dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen viele weitere Auszeichnungen. [4]

Zahlreiche Schulen tragen seinen Namen, so unter anderem in Frechen-Habbelrath, an deren Aufbau er maßgeblich beteiligt war (damals in Buschbell).

Quellen

  1. „Paul R. Kraemer ist tot“, Frechener Wochenende, 15. Mai 2007
  2. Wingerath
  3. „Paul R. Kraemer wird heute 90“, Kölnische Rundschau, 13. Mai 2006
  4. „Katharina (Käthe) Kraemer verstorben“, Lazarus Aktuell, 11. Mai 2006

Weblinks


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