- Paul Raven
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Paul Vincent Raven (* 16. Januar 1961 in Wolverhampton; † 20. Oktober 2007 in Frankreich) war ein britischer Bassist. Bekannt wurde er durch seine Arbeit mit Killing Joke und Ministry.
Raven begann bei den Neon Hearts und spielte dann bei der Band Kitsch. Nachdem der Bassist Martin Youth Glover die Band Killing Joke 1983 nach Streit mit dem Sänger Jaz Coleman verlassen hatte und sein Vertreter Guy Pratt sich nicht durchsetzen konnte[1], stieg Raven bei Killing Joke ein und war bei der Entstehung des Albums Fire Dances dabei. Raven blieb acht Jahre bei Killing Joke und war unter anderem 1985 für das Bass-Riff auf dem Platz-16-Hit Love Like Blood verantwortlich. Insgesamt wirkte Raven in diesen Jahren an fünf Alben der Gruppe mit, das 1985er Album Night Time erreichte mit dem elften Platz die beste Platzierung in den UK-Charts.
Nach seinem Ausstieg bei Killing Joke war Paul Raven kurz bei Pigface und wechselte dann zu Prong, wo er an zwei Alben mitwirkte. In den nächsten Jahren spielte er bei Zilch, Society 1 und Godflesh und arbeitete als Musikproduzent. Zehn Jahre nach seinem Ausstieg bei Killing Joke wirkte er 2003 bei zwei neuen Alben der Band mit. Danach wechselte er nach Chicago und schloss sich dort der Band Ministry an, an deren letzter Studioproduktion The Last Sucker er beteiligt war. 2006 wurde er für seine Arbeit mit Ministry für einen Grammy in der Kategorie „Beste Metal Performance“ nominiert.[2]
2007 wirkte Raven in Genf an Aufnahmen der Band Treponem Pal mit. Er starb am 20. Oktober 2007 an einem Herzinfarkt.
2009 erschien das Album Holy City Zoo der Projekt-Band Mob Research, an dessen Entstehen Raven beteiligt war.
Literatur
- Martin Strong: The Great Rock Discography. 7. Ausgabe, Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-86150-701-3
Weblinks
- Nachruf auf lasting tribute (englisch)
- Nachruf des Telegraph (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Martin Strong: The Great Rock Discography. Seite 822
- ↑ Nachruf auf Metal Underground
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