Paulcke

Paulcke

Wilhelm Paulcke (* 8. April 1873 in Leipzig; † 5. Oktober 1949 in Karlsruhe) war ein deutscher Geologe, Lawinenforscher und Autor mehrerer Fachbücher.

Biografie

Paulcke war Sohn eines früh verstorbenen Apothekers aus Leipzig[1]. 1881 zog Wilhelm Paulcke mit seinen Eltern nach Davos, welche damit den Grundstein für seine Schnee- und Skibegeisterung schufen. Später war er Schüler am Gymnasium Hohenbaden im Schwarzwald. Ungefähr 1885 gelang ihm in dieser Zeit die bergsteigerische Erschließung des Battertfelsens[2]. Am 5. Januar 1896 gelang ihm mit dem Erreichen des Oberalpstock-Gipfels die erste Skibesteigung eines Dreitausenders.[3] 1897 durchquerte mit vier Begleitern das Berner Oberland mit einer selbstentworfenen Skibindung, die aufgrund von Vorteilen gegenüber den herkömmlichen Telemarkbindungen nach nicht weniger als 180 verschiedenen Vorläufermodellen und einigen Entwürfen so übernommen wurde[4].

Paulcke promovierte 1899 in Freiburg im Breisgau, habilitierte 1901 an der TH Karlsruhe und war dort von 1906 bis 1935 Professor für Geologie und Mineralogie.

Er gilt als einer der Väter der Lawinenforschung und auch als Pionier des militärischen Skibergsteigens in Europa[5]. Er war ebenso der Initiator des Hochschulsports und der Hochschulsportanlage in Karlsruhe. Er war 1903 Initiator eines überregionalen Skiverbandes und später Mitbegründer des Deutschen Skiverbandes.

In Karlsruhe wurde 1993 der Paulckeplatz nach ihm benannt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [ „Lauf Brüderlein, lauf!“ - Freiheit und Reglement: Der Volksskisport in Bayern], Bayerische Staatszeitung - Aktuell, 5. Dezember 2003.
  2. Die Battertfelsen - Das Kletterparadies in Baden-Baden, Alpin Sport TS.
  3. Ein Berg - fünf Abfahrten: Auf Skitour am Oberalpstock in Graubünden, Michel Pfeiffer Photography.
  4. Laurent Schillinger: Der Ski oder fünftausend Jahre verschneite Landschaften
  5. History and legend of the highest altitude alpine skiing in the world (engl.), Website der Trofeo Mezzalama.

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