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Der Akademische Alpen-Club Zürich (AACZ) ist ein Verein von Studierenden und Studierten der Zürcher Hochschulen, die den Alpinismus in allen Formen betreiben. Unternommen werden Kletter-, Hoch-, Ski- und Trekkingtouren, sowie Expeditionen. An traditionsreichen Anlässen wie dem wöchentlichen Stamm, der Semesteranfangs-, der Semesterschlusssitzung, dem Stiftungsfest, der Weihnachtskneip und dem Rehschnitzelfrass wird ein ungezwungen-geselliges Clubleben gepflegt.
Der AACZ wurde 1896 von Studenten der Zürcher Hochschulen gegründet. Die meisten von ihnen waren bereits Mitglieder anderer alpiner Vereine, hatten aber den Wunsch, mit gleichgesinnten studierenden Kollegen in die Berge zu gehen - und nicht, wie damals fast ausschliesslich üblich, am Seil professioneller Bergführer. Diese hundertjährige Tradition des "führerlosen Bergsteigens" hat sich erhalten. Die Mitgliederzahlen des AACZ sind eher klein (117 Mitglieder, Stand 2007): Man kennt sich untereinander und baut auf langjährige Beziehungen. Studierende, Doktoranden und Postdocs können als Aktive in den Club eintreten und bleiben als Altmitglieder dem Club oft ein Leben lang treu und unterstützen ihn. Ein fixes Tourenprogramm existiert nicht. Traditionell ist der AACZ ein sehr internationaler Club.
Inhaltsverzeichnis
Hütten
Im Besitz des AACZ befinden sich die Mischabelhütte (erbaut 1901/02) oberhalb von Saas Fee im Kanton Wallis und die Windgällenhütte (erbaut 1908) im Maderanertal im Kanton Uri. Beide Hütten sind öffentlich zugänglich und bewartet. Sie bilden Ausgangspunkte für Hochtouren im Mischabelgebiet und für Klettertouren und Wanderungen in den Urner Alpen. Des Weiteren gehört dem AACZ eine Selbstversorgerhütte im Fondei zwischen Davos und Arosa, die nur den Mitgliedern zugänglich ist. Der AACZ gehört der Fédération des Club Alpin Académiques de Suisse (CAA) an, welche wiederum in der Union Internationale des Associations d'Alpinisme (UIAA) vertreten ist. Mit diesem Anschluss ist er gleichberechtigt mit den Mitgliedern anderer alpiner Vereinigungen und seine Mitglieder geniessen das Anrecht von reduzierten Taxen. Im Gegenzug gewährt er in seinen Hütten den Mitgliedern der anderen Alpenvereine vergünstigte Übernachtungstarife.
Publikationen
Von Mitgliedern des AACZ wurden mehrere Kletterführer verfasst, so z.B. der Clubführer Bündner Alpen 7: Rätikon oder der Alpin-Wanderführer Nordbünden, beide von Paul Meinherz. Auch die Clubführer Urner Alpen Ost wurden bis 1989 vom AACZ bearbeitet.
Expeditionen
- Hoher Atlas (Marokko) 1934
- Grönland 1938 [1][2]
- Cordillera Blanca (Peru) 1948[3]
- Dhaulagiri 1953
- Ostgrönland 1964
- Hindukusch 1972
- Minya Konka (China) 1981
- Aksay (Ost-Pamir, Xinjang, China) 1998
- Drahmo (Nepal) 1999
- Kyashar (Nepal) 2003
- Rolwaling (Nepal) 2005
- Batura II (Karakorum) 2006
- Loinbo Kangri / Phola Kyung / Nyainqentanglha (Tibet) 2006
Bekannte Mitglieder des AACZ
- George Finch
- Heinrich Spoerry
- Wilhelm Paulcke
- Victor de Beauclaire
- Frédéric Marmillod
- Eduard Imhof
- Hans Morgenthaler
- Robert Helbling
- Otto Coninx
- André Roch
- Alfred Kölz
- Walter Giger
Einzelnachweise
- ↑ Schweizerische Gletscherkommission: Gletscher im ständigen Wandel Seite 44 (1993)
- ↑ Erik Hoff: BJERGBESTIGNING I GRØNLAND Ersbesteigungen
- ↑ Biographie Frédéric & Dorly Marmillod: Kapitel 4: 1948-1959 To the Top of the Hemisphere (Erstbesteigungen)
Literatur
- Dhaulagiri Expedition 1953
- Berge der Welt. Das Buch der Forscher und Bergsteiger. Herausgegeben von der Schweizerischen Stiftung für alpine Forschungen. Band 9. Zürich, Büchergilde Gutenberg, 1954
- Ostgrönland-Expedition 1964
- Akademischer Alpenclub Zürich: Ostgrönland-Expedition AACZ. Juli - August - September 1964. Zürich (1964)
Weblinks
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