Paulickhochhaus

Paulickhochhaus
Das Hochhaus am Albertplatz mit dem markanten Schriftzug im Jahr 2005
Als Hochhaus der Sächsischen Staatsbank um 1930

Das Hochhaus am Albertplatz (nach dem letzten Nutzer auch Verkehrsbetriebe-Hochhaus oder DVB-Hochhaus, nach dem Architekten auch Paulickhochhaus) ist das älteste Bürohochhaus Dresdens und gehört zu den (wenigen) erhaltenen Gebäuden der Dresdner Vorkriegsmoderne. Es wurde 1929 nach Plänen von Hermann Paulick für die Sächsische Staatsbank gebaut.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Gebäude befindet sich nördlich des Albertplatzes auf der platzauswärts linken Seite der Königsbrücker Straße. Es liegt damit am Ende der Sichtachse über die Hauptstraße. Einzig der Artesische Brunnen (auf der gegenüberliegenden Straßenseite) liegt am noch exakteren Ende der historischen Hauptachse Dresdens, die bis in die Altstadt reicht. Das Brunnenhaus, also der Austrittsort des artesischen Brunnens liegt unmittelbar neben dem Hochhaus.

Nach Norden beginnt die gründerzeitliche Äußere Neustadt, während um das Oval des Albertplatzes historistische Einzelvillen und Gärten dominieren. An der gegenüberliegenden Straßenecke befindet sich ein Gebäude in individualisierter Industriebauweise der Nachkriegsarchitektur.

Gebäude

Das elfgeschossige und 40 Meter hohe Hochhaus wurde als Stahlbeton-Skelettbau in Ecklage errichtet und erhielt eine sachliche verputzte Fassade. Diese ist senkrecht durch leicht vorgelagerte Erker gestaffelt. Die obersten beiden Stockwerke sind gegenüber der gesamten unteren Fassade zurückgesetzt. Die östliche Seite, die zur Königsbrücke Straße zeigt, ist die kürzere des Hauses. Seitlich sind noch Nebenflügel angesetzt, die die sonst übliche Traufhöhe der (ursprünglich) unmittelbar anschließenden Häuser annehmen.

Nutzung

Ansicht vom Albertplatz - Der Schriftzug der ausgezogenen Verkehrsbetriebe ist umgangssprachlich namensgebend geblieben

Das Gebäude wurde für die Sächsische Staatsbank erbaut, die erst seit 1920 in Dresden ihren Hauptsitz hatte (sie ging aus der behördlichen Lotteriedarlehnskasse, 1862 in Leipzig gegründet, hervor). Die Bank war in ihrer Funktion mit der Sachsen LB vergleichbar. Bei den Luftangriffen 1945 wurde es wegen seiner massiven Bauweise nicht zerstört. Nachdem 1948 die Sächsische Staatsbank von der Landesbank abgewickelt wurde, nutzten die Verkehrsbetriebe das Gebäude weiter.

Seit die Dresdner Verkehrsbetriebe 1997 ihre Verwaltung in den Betriebshof Trachenberge verlegt haben, steht das Gebäude leer. Bis in die Gegenwart ist der Schriftzug Verkehrsbetriebe an der Hauptseite des Gebäudes erhalten. Nach zwischenzeitlichen Plänen der Umgestaltung in ein Hotel wird das Gebäude nun ab April 2008 in ein Studentenwohnheim mit Geschäften in der Straßenebene umgebaut. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.

Weblinks

Literatur

  • Löser, Helmut; Stritzke, Jürgen: Aus dem Schaffen von Benno Löser <1878 bis 1944> und seiner Mitarbeiter : Eine Dokumentation zur Geschichte des Stahlbetonbaus. 2. Auflage. TU Dresden, Dresden 1990. 

51.06408333333313.7464444444447Koordinaten: 51° 3′ 50,7″ N, 13° 44′ 47,2″ O


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