- 4. motorisierte Schützendivision (NVA)
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4. motorisierte Schützendivision Aktiv 15 Juni 1956[1]–2. Oktober 1990 Land DDR Streitkräfte Nationale Volksarmee Teilstreitkraft Landstreitkräfte der NVA Truppengattung Motorisierte Infanterie Typ Motorisierte Infanteriedivision Grobgliederung Gliederung Stärke Soll Krieg: 14.506
Soll Frieden: 10.239
Zuletzt: 10.277[2]Hauptquartier Erfurt Ausrüstung Ausrüstung Kommandeure Liste der Kommandeure Die 4. motorisierte Schützendivision (NVA), kurz 4. MSD, war ein Großverband der Nationalen Volksarmee der DDR.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Aufstellung
Die Division entstand im Juni 1956 aus der Infanteriebereitschaft Erfurt der Kasernierten Volkspolizei (KVP) im Militärbezirk III zunächst als 4. Mechanisierte Division, wurde aber bereits am 30. November 1956 in 4. motorisierte Schützendivision umbenannt..
Die Landstreitkräfte der DDR waren unterteilt in zwei Militärbezirke, V Nord und III Süd, die im Kriegsfall je eine Armee zu stellen hatten. Ab 1972 wurde daraus das Kommando Landstreitkräfte, das die Militärbezirke als Ausbildungskommando ablöste, so auch bei der 4. MSD.[3]
Auflösung
Am 3. Oktober 1990 wurde die NVA in die Bundeswehr integriert und die einzelnen Truppenteile der 4. motorisierten Schützendivision unter den Befehl des Bundeswehrkommando Ost gestellt.
Organisation
Ihre Gliederung entsprach weitestgehend der von motorisierten Schützendivisionen der Roten Armee. Im Unterschied zu diesen hatten die Divisionen der NVA keine Kampfhubschrauber und weniger Kampfpanzer.[4]
Ausrüstung
Die Division war bei Aufstellung hauptsächlich mit T-34 Panzern ausgestattet und wurde bis etwa 1962 auf T-54 Panzer umgerüstet. Etwa 1987 war die Umrüstung auf T-55 Panzer abgeschlossen.
Als Schützenpanzer nutzte sie BTR-152, später dann BTR-60 sowie BTR-70 und ab Mitte bis Ende der siebziger Jahre wurde der BMP-1 eingeführt.[5]
Der Istbestand 1990 umfasste:
- 4 Startrampen FROG-7
- 214 T-55
- 114 BMP
- 270 BTR
- 126 Geschütze und Geschosswerfer
- 13 Brückenlegepanzer MT-55 auf Basis T-55[2]
Kommandeure
Damaliger Rang Name Zeitraum Oberst Martin Günther 15. Juni 1956 - 15. Januar 1958 Oberst Hans Ernst 15. Januar 1958 - 15. August 1961 Oberst Helmut Poppe 15. August 1961 - 22. August 1962 Oberst Karl-Heinz Hollstein 1. Oktober 1962 - 30. September 1966 Oberst Joachim Goldbach 1. Oktober 1966 - 31. August 1969 Oberst Heinz Koch 1. September 1969 - 31. Juli 1972 Oberst Artur Seefeldt 1. August 1972 - 30. September 1979 Oberst Egon Gleau 1. Oktober 1979 - 31. Oktober 1983 Generalmajor Werner Schulze 1. November 1983 - 31. August 1985 Oberst Michael Schlothauer 1. September 1985 - 31. August 1987 Oberst Bernd Leistner 1. September 1987 - 2. Oktober 1990 Gliederung
Einheit Ehrenname Stationierung Mot.-Schützenregiment 22 Thomas Müntzer Mühlhausen Mot.-Schützenregiment 23 Anton Saefkow Bad Salzungen Mot.-Schützenregiment 24 John Schehr Erfurt Panzerregiment 4 August Bebel Gotha Artillerieregiment 4 Willi Bredel Erfurt Fla-Raketenregiment 4 Hermann Danz Erfurt Raketenabteilung 4 Hugo Gräf Erfurt Geschosswerferabteilung 4 Otto Franke Erfurt Aufklärungsbataillon 4 Wilhelm Girnius Bad Salzungen Pionierbataillon 4 Walter Kaiser-Gorrish Bad Salzungen Panzerjägerabteilung 4 Franz Jacob Bad Salzungen Nachrichtenbataillon 4 Wilhelm Liebknecht Erfurt Bataillon Materielle Sicherstellung 4 Ernst Putz Erfurt Instandsetzungsbataillon 4 Wilhelm Leuschner Gotha Bataillon Chemische Abwehr 4 Lothar Bolz Erfurt Sanitätsbataillon 4 Erfurt Ersatzregiment 4 Verweise
Literatur
- Kopenhagen, Wilfried Die Landstreitkräfte der NVA. Motorbuch-Verlag. Stuttgart 2003. ISBN 3-613-02297-4
- König, Guntram Das große Buch der Nationalen Volksarmee: Aufgaben, Ausrüstung, Geschichte. Das Neue Berlin 2008. ISBN 3-360-01954-7
- Siegert, Jörg Typenkompass Panzer der NVA. 1956 - 1990. Motorbuch Verlag 2008. ISBN 3-613-02954-5
- Spielberger, Walter J., Siegert, Jörg und Hankse, Helmut Militärfahrzeuge, Bd.16, Die Kampfpanzer der NVA. Motorbuch Verlag 2008. ISBN 3-613-01759-8
- NVA. Anspruch und Wirklichkeit nach ausgewählten Dokumenten. ISBN 3-8132-0430-8
Weblinks
- Wendel, Marcus (2004). "axishistory.com: 4. Motorisierte-Schützen-Division (engl.)". 30. April 2009.
- Kersten, Olaf "NVA-Forum: NVA Struktur". 30. April 2009.
- Samberg, Detlef"Samberg.de: 4. Mot.-Schützen-Division, 4.MSD Erfurt". 30. April 2009
Einzelnachweise
- ↑ Wendel, Marcus (2004). "4. Motorisierte-Schützen-Division (engl.)". 30. April 2009.
- ↑ a b Kopenhagen, Wilfried Die Landstreitkräfte der NVA. Motorbuch-Verlag. Stuttgart 2003. ISBN 3-613-02297-4. S. 177
- ↑ Kopenhagen, Wilfried S. 41
- ↑ Kopenhagen, Wilfried. S. 39
- ↑ Kopenhagen, Wilfried S. 31-35
Divisionen der Landstreitkräfte der NVAMotorisierte Schützen: 1. | 4. | 6. (1958 aufgelöst) | 8. | 11.
Panzerdivisionen: 7. | 9.
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