Pelldram

Pelldram

Leopold Pelldram (* 3. Mai 1811 in Schweidnitz (Niederschlesien); † 3. Mai 1867 in Trier) war Bischof von Trier.

Leben

Pelldram entstammte einer Arztfamilie und studierte in Bonn und Breslau katholische Theologie. In Breslau wurde er Mitglied im Corps Borussia. Am 5. April 1835 empfing er in Breslau die Priesterweihe und war zunächst Erzieher im gräflichen Haus Matuschka in Arnsdorf. 1840 wurde er Pfarrer in Schmiedeberg. 1844 wechselte er auf die Pfarrei Bad Warmbrunn und war ab 1846 zugleich Erzpriester und Kreisschulinspektor in Hirschberg. 1850 wurde er zum Propst an der St.-Hedwigs-Kirche in Berlin und zum Fürstbischöflichen Delegaten für die Mark Brandenburg und Pommern ernannt. Am 12. April 1859 erhielt er den Posten als Feldpropst der preußischen Armee, als welcher er am Sturm auf die Düppeler Schanzen am 18. April 1864 teilnahm.

Am 29. Dezember 1864 wählte das Trierer Domkapitel ihn zum Bischof von Trier, nachdem Matthias Eberhard von der Regierung mit dem Veto belegt worden war, und der anschließend gewählte Münchener Abt Bonifatius Haneberg die Wahl abgelehnt hatte. Die Konsekration erfolgte am 28. Mai 1865 in Breslau, die Inthronisierung in Trier am 11. Juni 1865.

Pelldrams schwache Gesundheit bedingte, dass Generalvikar Matthias Martini immer häufiger die Amtsgeschäfte übernahm und Weihbischof Matthias Eberhard immer mehr die Pontifikalfunktionen wahrnehmen musste. Pelldrams Engagement galt den Exerzitien seines Klerus und dem Bischöflichen Konvikt. Während seiner kurzen Amtszeit absolvierte er lediglich drei Visitationsreisen. Höhepunkte dieser Zeit waren der Trierer Katholikentag 1865, die Grundsteinlegung eines Erweiterungsbaues des Priesterseminars und die Einweihung der Trierer Mariensäule 1866. Pelldrams letzte Ruhestätte liegt im nördlichen Seitenschiff des Trierer Domes.

Literatur

  • Eduard Jost: Lebensbeschreibung des Bischofs Pelldram. Trier 1867.
  • Helmut Neubach: Zum 100. Todestag des Bischofs Leopold Pelldram. In: Trierische Landeszeitung. Nr. 103 vom 4. /5. Mai 1967, 7;
  • Helmut Neubach: Art. Pelldram. In: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1785/1803 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Berlin 1983, 556-557;
  • Alois Thomas: Vor hundert Jahren starb Bischof Leopold Pelldram. In: Paulinus. Trierer Bistumsblatt 93 (1967) Ausgabe Nr. 21 vom 21. Mai 1967, 16;
  • Ferdinand Pauly: Aus der Geschichte des Bistums Trier. Bd. III, Trier 1973, 84-86;
  • Martin Persch: In seine Bischofsstadt kam er „im heitersten Sonnenglaute ... Vor 125 Jahren starb der Trierer Bischof Leopold Pelldram. In: Paulinus. Trierer Bistumsblatt 118 (1992) Nr. 12 vom 21. April 1992, 24

Weblinks



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Pelldram — Pelldram, Alfred, deutscher Diplomat, geb. 1847 in Sagan, gest. 22. Febr. 1906 in Berlin, studierte die Rechte, nahm als Reserveleutnant im 15. Ulanenregiment am Feldzuge von 1870/71 teil, wurde 1875 Assessor und trat 1876 in den Dienst des… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Leopold Pelldram — (* 3. Mai 1811 in Schweidnitz (Niederschlesien); † 3. Mai 1867 in Trier) war Bischof von Trier. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Erich Rosenthal-Pelldram — (* 1905; † 1989) war ein deutscher Jurist und Verwaltungsbeamter. Leben Rosenthal Pelldram absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaft, trat 1932 in den Justizdienst ein und war von 1945 bis 1948 als Ministerialdirektor Leiter der Abteilung… …   Deutsch Wikipedia

  • Bischof von Trier — Die sieben Kurfürsten wählen Heinrich VII. zum König. Die Kurfürsten, durch die Wappen über ihren Köpfen kenntlich, sind, von links nach rechts, die Erzbischöfe von Köln, Mainz und …   Deutsch Wikipedia

  • Erzbischof von Trier — Die sieben Kurfürsten wählen Heinrich VII. zum König. Die Kurfürsten, durch die Wappen über ihren Köpfen kenntlich, sind, von links nach rechts, die Erzbischöfe von Köln, Mainz und …   Deutsch Wikipedia

  • Feldprobst — Der Feldpropst war der oberste Militärgeistliche. Ihm waren sämtliche Feldprediger und Militärpfarrer unterstellt. Es gab bei der Königlich Preußischen Armee je einen evangelischen und einen katholischen Feldpropst der Armee. Während der Zeit des …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Rose — Gerhard August Heinrich Rose (* 30. November 1896 in Danzig; † 13. Januar 1992 in Obernkirchen) war in der Zeit des Nationalsozialismus Chef der Abteilung für Tropische Medizin am Robert Koch Institut und Beratender Hygieniker beim Chef des… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Pea–Peq — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ros — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Erzbischöfe von Trier — Die sieben Kurfürsten wählen Heinrich VII. zum König. Die Kurfürsten, durch die Wappen über ihren Köpfen kenntlich, sind, von links nach rechts, die Erzbischöfe von Köln, Mainz und …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”