- Atmosfair
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atmosfair Typ Gemeinnützige GmbH Gegründet 2005 Sitz Bonn Aktionsraum Klimaschutz Fokus Luftfahrt Methode Kompensation von CO2-Emissionen Budget 1,4 Mio. Euro (2007) Website www.atmosfair.de Die Organisation atmosfair mit Sitz in Bonn bietet auf ihrer Webseite an, die Treibhausgasemissionen von Reiseflügen auszugleichen. Hervorgegangen aus einem gemeinsamen Forschungsprojekt vom Bundesumweltministerium und von Germanwatch, fungiert als Gesellschafterin der gGmbH die Stiftung Zukunftsfähigkeit. Seit Mai 2005 ist atmosfair eine eigenständige Non-Profit-Organisation. Zu den Schirmherren von atmosfair gehören Klaus Töpfer, Mojib Latif und Hartmut Graßl.
Die Kunden von atmosfair können auf der Webseite Abflug- und Zielflughafen einer Flugreise eingeben. Ein Emissionsrechner berechnet die Menge an CO2, die dieselbe Klimawirkung hat wie die Emissionen des eingegebenen Fluges (pro Passagier). Der Kunde kann anschließend an atmosfair den Betrag zahlen, der nötig ist, um die berechneten Emissionen an anderer Stelle in Klimaschutzprojekten einzusparen. Die Maßnahmen entsprechen dabei dem sogenannten "Gold-Standard" sowie durch das Kyoto-Protokoll zertifizierten Clean Development Mechanism-Projekten.
Jahr Einnahmen in 1000 € aus[1] Spenden Sonstigem 2005 166 2006 190 4 2007 1.328 46 Atmosfair finanziert sich hauptsächlich aus Spenden. Weitere Einnahmequellen sind Zinseinnahmen aus Rücklagen sowie Erträge aus dem Verkauf von CO2-Bilanzierungssoftware. Atmosfair verspricht mindestens 80 Prozent der eingegangenen Spenden direkt in CO2-Reduktionsmaßnahmen zu investieren. Gemäß dem Jahresbericht für das Jahr 2007 werden 92 Prozent der in diesem Jahr eingenommenen Spenden in Klimaschutzprojekte fließen. Da die Projekte langfristig angelegt sind, erfolgt die Auszahlung in der Regel nicht sofort sondern innerhalb von zwei Jahren.
Kritiker bezeichnen Emissionskompensation als modernen Ablasshandel, weil die im Flugverkehr ausgestoßenen Treibhausgase durch atmosfair nicht reduziert werden. Greenpeace kritisiert an der Emissionskompensation, es entstehe der Eindruck, man könne so weitermachen wie bisher und brauche lediglich die Flüge zu kompensieren.
Die Klimaabteilung der amerikanischen Universität Tufts hat in einer Studie 13 Organisationen untersucht, die Kompensationen für CO2-Emissionen anbieten. Kriterien waren Transparenz, Genauigkeit der Emissionsberechnungen, Preis der Kompensationen und Verwaltungskosten. atmosfair war dabei einer von vier Anbietern, die die Note sehr gut erreichten.[2]
Siehe auch
- myclimate (ähnliches Projekt in der Schweiz)
Quellen
- ↑ Jahresbericht 2007
- ↑ „Voluntary Offsets For Air-Travel Carbon Emissions “, Tufts Climate Initiative.
Weblinks
- atmosfair.de - Webseite der atmosfair gGmbH
- www.cdmgoldstandard.org - Webseite des Gold Standard für Klimaschutzprojekte
- www.carbonneutral.com - Webseite The CarbonNeutral Company
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