Perfekte Komplemente

Perfekte Komplemente

Komplementärgüter sind Güter, die gemeinsam nachgefragt werden, weil sie sich in ihrem Nutzen ergänzen. Folglich sinkt die Nachfrage nach beiden Gütern, wenn der Preis jeweils eines Komplementärguts steigt. Das Gegenteil von Komplementärgütern sind Substitutionsgüter.

Inhaltsverzeichnis

Beispiele

Beispielhaft für diese ökonomische Beziehung sind Pfeifentabak und Tabakspfeifen: Durch eine drastische Preissenkung bei Pfeifentabak steigt auch die Nachfrage nach Tabakspfeifen, da nur beide Güter gemeinsam sinnvoll Nutzen stiften. Weitere Beispiele sind:

Unterscheidung nach dem Grad der Komplementarität

Vollkommene Komplemente

Perfekte oder vollkommene Komplemente nennt man in der Wirtschaftswissenschaft Güter, die sich notwendig ergänzen und in der Regel nur zusammen nachgefragt werden.

Sind zwei Güter vollkommene Komplemente, so verlaufen ihre Indifferenzkurven rechtwinklig und haben die Form f(x1,x2) = min(x1,x2) (Leontief Funktion).

Ein Beispiel für perfekte Komplemente sind linke und rechte Schuhe. Besäße eine Person mehr linke als rechte Schuhe, so würde das ihren Nutzen nicht erhöhen, da man Schuhe nur paarweise tragen kann.

In der Realität ist es schwer, vollkommene Komplemente zu finden, da sich fast immer eine anderweitige Verwendung denken lässt (Zum Beispiel: Ein weiterer rechter Schuh ließe sich an einen Einbeinigen verkaufen).

Der Gegensatz zu vollkommenen Komplementen sind vollkommene Substitute.

Unvollständige Komplemente

Im Gegensatz dazu sind unvollständige Komplemente solche Güter, die sich zwar ergänzen, aber auch einzeln am Markt nachgefragt werden. Zum Beispiel: Computer, Drucker und Bildschirm.

Literatur

  • Pindyck / Rubinfeld: Mikroökonomie. Pearson Studium, 2003, 5.Auflage, ISBN 3-8273-7025-6.
  • Mankiw: Volkswirtschaftslehre. Schäffer-Poeschl Verlag Stuttgart, 2004, 3.Auflage, ISBN 978-3-7910-2163-8.

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