Pernhart

Pernhart
Großglockner von Hohenwartscharte, 1857
Renaissance-Schloss Wernberg, um 1850
Sterbehaus von Markus Pernhart am St. Veiter Ring Nr. 28
Gedächtnistafel am Sterbehaus von Markus Pernhart

Markus Pernhart (* 28. Juli 1824 in Untermieger bei Grafenstein; † 30. März 1871 in Klagenfurt; eigentlich: Markus Pernath) war ein österreichischer Maler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Markus Pernhart wurde als ältestes Kind eines Tischlers geboren. Er erlernte die Malerei zunächst bei Andreas Hauser in Klagenfurt und anschließend bei Eduard von Moro. Durch diesen bekam er Kontakt zur Wiener Kunstszene, insbesondere zu Franz Steinfeld, der dort an der Akademie der Bildenden Künste lehrte. Er wurde weiter an die Münchner Akademie vermittelt, kehrte aber bald nach Kärnten zurück. Dort avancierte er unter seinem Künstlernamen Pernhart zum bekanntesten Landschaftsmaler seiner Zeit.

Burgen und Schlösser Kärntens

Als sich Pernharts Zeichenstil voll entwickelt hatte, wurde er von Max von Moro ersucht, alle Burgen und Schlösser Kärntens zu zeichnen. Die Idee war, diese Bauwerke, wenn sie schon oft aus finanziellen Gründen nicht erhalten werden konnten, zumindest im Bild zu konservieren und so vor dem Verfall zu bewahren. Markus Pernhart enttäuschte seinen Auftraggeber nicht und hielt in Bleistiftzeichnungen kleinste Details der noch gut erhaltenen aber auch der zum Teil schon verfallenen Anlagen fest.

Beginnende Freizeitgesellschaft

Pernhart stellte Landschaften, vorzugsweise Seen- und Hochgebirgsmotive oder Burgen, aber auch Tier- und Stilllebenthemen, in idyllischem und pathetischem Stil dar. Seine Werke sind vor dem Hintergrund einer beginnenden Freizeitgesellschaft zu sehen, sie führen die regionalen Statusobjekte seiner Heimat vor.

Nachlass

Markus Pernhart starb am 30. März 1871 im Haus mit der Nummer 28 am Klagenfurter Sankt Veiter Ring wahrscheinlich an seinen Unterleibsleiden und wurde am Friedhof in St. Ruprecht in Klagenfurt beigesetzt. Sein gesamtes gemaltes OEuvre besteht aus rund 1.200 Bildern, die sich auch nach seinem Tod einer großen Wertschätzung erfreuen. Sein Sterbehaus fiel in der zweiten Jahreshälfte 2004 zugunsten eines Einkaufszentrums der Spitzhacke zum Opfer. Nur noch die nebenstehenden Fotos erinnern an Pernharts letzte Residenz.

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