- Markus Pernhart
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Markus Pernhart (* 28. Juli 1824 in Untermieger (nach SBL in Obermieger)[1], heute ein Ortsteil der Marktgemeinde Ebenthal i.K.); † 30. März 1871 in Klagenfurt; eigentlich: Markus auch Marko Pernat[h]) war ein Kärntner slowenischer / österreichischer Maler romantischer Landschaftsimpressionen. Laut dem Slowenischen biographischen Lexikon gilt er als erster slowenischer realistischer Landschaftsmaler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Markus Pernhart wurde als ältestes Kind eines Tischlers aus St. Veit im Jauntal geboren. Wahrscheinlich besuchte er in Tainach die Volksschule. Früh begann er u.a. Bienenstockstirnbretter zu bemalen und bot am Klagenfurter Wochenmarkt seine frühen humoresken Werke an. Mit kaum 12 Jahren bemalte er die Gasträume der Krajcar-Gaststätte zwischen Klagenfurt und Völkermarkt. Der Gastwirt machte den bischöflichen Kaplan Henr. Hermann auf den talentierten Buben aufmerksam. Mit 15 erlernte er die Malerei zunächst bei Andreas Hauser in Klagenfurt. Hermann unterstützte ihn weiterhin und brachte ihn mit seinem Gönner, den Görzer Erzbischof Franz Xaver Luschin (Franc Lušin) zusammen, der auch aus Tainach gebürtig war. Wahrscheinlich machte er ihn Hermann mit Eduard von Moro bekannt. Durch diesen bekam er Kontakt zur Wiener Kunstszene, insbesondere zu Franz Steinfeld, der dort an der Akademie der Bildenden Künste lehrte. Er wurde weiter an die Münchner Akademie vermittelt, kehrte aber bald nach Kärnten zurück. Dort avancierte er unter seinem Künstlernamen Pernhart zum bekanntesten Landschaftsmaler seiner Zeit.
Burgen und Schlösser Kärntens
Als sich Pernharts Zeichenstil voll entwickelt hatte, wurde er von Max von Moro ersucht, alle Burgen und Schlösser Kärntens zu zeichnen. Die Idee war, diese Bauwerke, wenn sie schon oft aus finanziellen Gründen nicht erhalten werden konnten, zumindest im Bild zu konservieren und so vor dem Verfall zu bewahren. Markus Pernhart enttäuschte seinen Auftraggeber nicht und hielt in Bleistiftzeichnungen kleinste Details der noch gut erhaltenen, aber auch der zum Teil schon verfallenen Anlagen fest. "Bereits 1853 fertigte er 40 Zeichnungen an, später bis 198, die Eigentum des Geschichtsvereins für Kärnten sind. 1855 übergaben die Kärntner Landstände Kaiserin Sissi ein Album mit 31 Zeichnungen, zu denen Max Moro die Erläuteren beitrug. Unter dem Titel Bilder aus Kärnten (Klagenfurt 1863–8, 4°, 171 S.) erschienen Pernharts Kupferstiche mit Beigelitexten. Nach seinem Tode erschienen fünf lithographische Panoramabilder (Klagenfurt 1875 und 1889)."[2], Für die Kärntner und slowenische Kulturgeschichte allgemein ist insbesondere seine Zeichnung des Fürstensteins in situ in Karnburg bedeutend, da dies das einzige Zeugnis seiner ursprünglichen Lage darstellt.
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Großglockner von Hohenwartscharte, 1857
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Renaissance-Schloss Wernberg, um 1850
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Schloss Harbach, um 1860
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Schloss Saager in Grafenstein
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Gurnitz / Podkrnos Ebenthal
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Markus Pernhart: Stein im Jauntal
Beginnende Freizeitgesellschaft
Pernhart stellte Landschaften, vorzugsweise Seen- und Hochgebirgsmotive oder Burgen, aber auch Tier- und Stilllebenthemen, in idyllischem und pathetischem Stil dar. Seine Werke sind vor dem Hintergrund einer beginnenden Freizeitgesellschaft zu sehen, sie führen die regionalen Statusobjekte seiner Heimat vor.
Nachlass
Markus Pernhart starb am 30. März 1871 im Haus mit der Nummer 28 am Klagenfurter Sankt Veiter Ring wahrscheinlich an seinen Unterleibsleiden und wurde am Friedhof in St. Ruprecht in Klagenfurt beigesetzt. Sein gesamtes gemaltes OEuvre besteht aus rund 1.200 Bildern, die sich auch nach seinem Tod einer großen Wertschätzung erfreuen.
"In Slowenien sind 8 Bilder in der Narodna Galerija (Nationalgalerie) in Ljubljana erhalten, davon sind 4 von der Šmarna gora aus der Verlassenschaft des Bischofs Jernej Widmer, die von der Kranjska hranilnica (Sparkasse) erworben worden waren, einige Bilder sind in Privatbesitz."[3]
Sein Sterbehaus fiel in der zweiten Jahreshälfte 2004 zugunsten eines Einkaufszentrums der Spitzhacke zum Opfer. Nur noch die nebenstehenden Fotos erinnern an Pernharts letzte Residenz.
Literatur
- R. Milesi: Pernhart Markus. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 7, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1978, ISBN 3-7001-0187-2, S. 427.
- Viktor Steska, Marko Pernhart, In: Slovenski biografski leksikon (Slovenska akademija znanosti in umetnosti, Ljubljana), http://nl.ijs.si:8080/fedora/get/sbl:2004/VIEW/
Weblinks
Commons: Markus Pernhart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Markus Pernhart. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
- Bilder von Pernhart
- Literatur von und über Markus Pernhart im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Markus Pernhart im SBL: http://nl.ijs.si:8080/fedora/get/sbl:2004/VIEW/
Einzelnachweise
- ↑ Viktor Steska, Marko Pernhart, In: Slovenski biografski leksikon (Slovenska akademija znanosti in umetnosti, Ljubljana).
- ↑ Viktor Steska, Marko Pernhart, In: Slovenski biografski leksikon (Slovenska akademija znanosti in umetnosti, Ljubljana).
- ↑ Viktor Steska, Marko Pernhart, In: Slovenski biografski leksikon (Slovenska akademija znanosti in umetnosti, Ljubljana).
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