- Peter Friedrich Ludwig (Oldenburg)
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Peter Friedrich Ludwig (* 17. Januar 1755 in Riesenburg; † 21. Mai 1829 in Wiesbaden) war langjähriger Regent und schließlich selbst Großherzog des Landes Oldenburg aus dem Hause der Gottorfschen Oldenburger.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Peter wuchs zunächst am Hofe seines Onkels, des Fürstbischofs von Lübeck Friedrich August, später dann bei seiner Cousine, der Zarin Katharina II. ("die Große") auf. Er war ebenfalls Neffe von Adolf Friedrich, König von Schweden.
Im Jahre 1776 wurde Peter zum Koadjutor im Fürstbistum Lübeck bestimmt, da der Erbprinz Friedrich Wilhelm regierungsunfähig war. Im Jahre 1785, nach dem Tode des Fürstbischofs Friedrich August, wurde er Administrator des Herzogtums Oldenburg und Fürstbischof von Lübeck und übernahm alle Regierungsgeschäfte, ohne den Herzogentitel zu führen, den er erst nach dem Tode des Erbprinzen Friedrich Wilhelm im Jahre 1823 annahm.
1803 erlangte Peter für Oldenburg im Reichsdeputationshauptschluss im Tausch gegen den Elsflether Weserzoll als Entschädigung das Hannoversche Amt Wildeshausen sowie aus fürstbischöflich-münsterischem Besitz die Ämter Vechta und Cloppenburg. Das Bistum Lübeck wurde in ein oldenburgisches Erbfürstentum umgewandelt.
1806 wurde das Herzogtum vorübergehend von holländischen und französischen Truppen besetzt. Varel und Kniphausen, die zu Oldenburg gehörten, wurden dem Königreich Holland zugewiesen. Peter musste auf dem Erfurter Fürstentag 1808 dem Rheinbund beitreten.
Dennoch wurde Oldenburg 1810 unter Napoleon I. Teil des französischen Reiches und französisch besetzt. Peter wurde als Ersatz das Fürstentum Erfurt angeboten. Dieses lehnte er jedoch ab und ging mit seiner Familie ins russische Exil.
1813, nach dem Sturz Napoleons, kehrte er zurück und übernahm die Regierung in Oldenburg und Jever. Er führt die Allgemeine Wehrpflicht ein und stellt das Oldenburgische Infanterie-Regiment auf.
In der Wiener Kongressakte 1815 erhielt er den Titel Großherzog, den er aber nicht trug, erst sein Sohn Paul Friedrich August nannte sich ab 1829 Großherzog. Oldenburg gewann im Wiener Kongress das Fürstentum Birkenfeld (an der Nahe) und 1818 die Herrschaft Jever einschließlich der Herrlichkeit Kniphausen.
Nachkommen
Peter Friedrich Ludwig heiratete 1781 Friederike von Württemberg, die bereits 1785 im Alter von 20 Jahren starb. und mit der die beiden Kinder hatte:
Siehe auch
- Altes Gymnasium Oldenburg
- Christian Daniel von Finckh
- Albrecht Ludwig von Berger
- Peter Friedrich Ludwigs Hospital
Weblinks
- Peter I. (Oldenburg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 25, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 467.
- Kurzbiographie von Peter Friedrich Ludwig in www.landesmuseum-oldenburg
Vorgänger
Fürstbischof von Lübeck
1785–1803Nachfolger
säkularisiert und als Fürstentum Lübeck zum Herzogtum Oldenburg
Vorgänger
Friedrich August
französische Besatzung und RegierungPrinzregent des Herzogtums Oldenburg
1785–1810
1813–1823Nachfolger
französische Besatzung und Regierung
er selbst als GroßherzogVorgänger
Peter Friedrich Wilhelm
Großherzog von Oldenburg
1823–1829Nachfolger
Personendaten NAME Peter von Oldenburg ALTERNATIVNAMEN Peter Friedrich Ludwig KURZBESCHREIBUNG Großherzog von Oldenburg GEBURTSDATUM 17. Januar 1755 GEBURTSORT Riesenburg STERBEDATUM 21. Mai 1829 STERBEORT Wiesbaden
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