Peter II. Nowak

Peter II. Nowak
Bischofswappen

Peter Nowag [1] (auch: Peter Nowak; * in Nowag bei Neisse; † 6. Februar 1456 in Ottmachau) war Bischof von Breslau.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Peters Geburtsdatum und Herkunft sind nicht bekannt. Um 1430 lehrte er als Professor an der Wiener Universität, wo er vorher Kirchenrecht studiert hatte und den Grad eines Doctor decretorum erwarb. Nach seiner Rückkehr nach Schlesien wurde er Domherr in Breslau und erlangte bald zahlreiche hohe Ämter. Er war:

Bischof von Breslau

Nach dem Tod des Breslauer Bischofs Konrad von Oels wählte das Domkapitel am 5. September 1447 Peter Nowag zu dessen Nachfolger. Vorher wurde eine sog. Wahlkapitulation abgeschlossen, in der die Rechte und Pflichten des künftigen Bischofs und des Domkapitels festgelegt wurden. Nachdem die Wahl vom Erzbischof von Gnesen bestätigt wurde, erfolgte am 22. Oktober 1447 die Bischofsweihe. Die Wahl wurde jedoch von Papst Nikolaus V. beanstandet, weil versäumt wurde, vorher dessen Zustimmung einzuholen. Nach Verhängung verschiedener Strafen bestätigte er sie am 7. Juni 1448 doch noch.

Peter war bemüht, das religiöse Leben seiner Diözese und die Disziplin des Klerus zu heben. Er hielt mehrere Diözesansynoden ab und ließ Johann von Capistran in Breslau gegen die Hussiten und Ungläubigen predigen.

Da bei seinem Amtsantritt durch die Verwüstungen der Hussiteneinfälle die finanziellen Verhältnisse der Diözese zerrüttet waren, unternahm er große Anstrengungen, sie zu verbessern. Er löste verpfändete Kirchengüter aus und baute während seiner Amtszeit die Schulden weitgehend ab.

Seine politische Haltung als Breslauer Bischof und Fürst von Neisse war eine prohabsburgische. Er setzte sich für die Anerkennung von König Ladislaus Postumus ein und vermittelte bei innerschlesischen Konflikten.

Nach seinem Tod wurde er im Breslauer Dom bestattet. Das Epitaph, das vermutlich der Breslauer Rotgießer Jost Tauchen schuf, zeigt ihn in vollem Bischofsornat.

Verweise

Literatur

  • Peter II. Nowag. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, S. 220.
  • Karl Kastner: Breslauer Bischöfe. Breslau 1929
  • J. Jungnitz: Die Grabstätten der Breslauer Bischöfe. Breslau 1895

Weblinks

Fußnoten

  1. Namensschreibung nach NDB Bd. 20, S. 220



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Peter Cahn (Musiker) — Peter Cahn (* 23. Oktober 1927 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Musikpädagoge, Komponist und Musikwissenschaftler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Schriften (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Kien — (born Varnsdorf, Czech Republic, 1 January, 1919, died Auschwitz, October 1944) was a Jewish artist and poet active at the Theresienstadt concentration camp. [ [http://www.bgv.cz/kien/english.php František Petr Kien ] ] [… …   Wikipedia

  • Peter Weiss — während der Verleihung des Bremer Literaturpreises 1982 Peter Ulrich Weiss (* 8. November 1916 in Nowawes bei Potsdam; † 10. Mai 1982 in Stockholm; Pseudonym: Sinclair) war ein deutscher Schriftsteller, Maler …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Ulrich Weiss — Peter Weiss während der Verleihung des Bremer Literaturpreises 1982 Peter Ulrich Weiss (* 8. November 1916 in Nowawes bei Potsdam; † 10. Mai 1982 in Stockholm; Pseudonym: Sinclair) war ein deutscher Schriftsteller, Maler …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Orthofer — (* 17. Juni 1940 in Berlin; † 13. Februar 2008 in Wien) war ein deutsch österreichischer Journalist, Schriftsteller und Kabaretttexter. Er verfasste zudem Texte für Lieder und Chansons von Marianne Mendt und Kurt Sowinetz. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Baum (Künstler) — Peter Baum (* 11. Februar 1939 in Wien) ist österreichischer bildender Künstler, Museumsleiter, Kurator und Kunstkritiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Galerie und Museumsleitungen 3 Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug) …   Deutsch Wikipedia

  • Peter II. Nowag — Bischofswappen Peter Nowag[1] (auch: Peter Nowak; * in Nowag bei Neisse; † 6. Februar 1456 in Ottmachau) war Bischof von Breslau. Inhaltsverzeic …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Nowak — Born 1965[1] Vienna, Au …   Wikipedia

  • Grzegorz Nowak — Pour les articles homonymes, voir Nowak. Grzegorz Nowak (né le 15 août 1951 à Poznań ) est un musicien et chef d orchestre polonais contemporain. Sommaire 1 Biographie 2 …   Wikipédia en Français

  • Piotr Nowak — Football player infobox| playername= Piotr Nowak fullname = Piotr Nowak dateofbirth = birth date and age|1964|7|5 cityofbirth = Pabianice countryofbirth = Poland height = height|ft=5|in=6 currentclub = clubnumber = position = Midfielder… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”