- Peter Orthofer
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Peter Orthofer (* 17. Juni 1940 in Berlin; † 13. Februar 2008 in Wien) war ein deutsch-österreichischer Journalist, Schriftsteller und Kabaretttexter. Er verfasste zudem Texte für Lieder und Chansons von Marianne Mendt und Kurt Sowinetz.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Seine Kindheit verbrachte er in Berlin und später in der Steiermark; anschließend besuchte er das Gymnasium in Graz und machte dort die Matura. Er studierte Philosophie und Germanistik in Graz und Wien. Durch seine Schwester, die Schauspielerin Monika Orthofer, stieß er zum Studentenkabarett "Der Würfel", wo er als Conferencier wirkte und zahlreiche Texte schrieb.
1961 blieb Orthofer nach einem Wien-Gastspiel des "Würfel" in der Bundeshauptstadt und war in der "Fledermaus"-Bar sowie am Theater am Kärntnertor tätig, wo er unter anderem für das Erfolgs-Programm Die Arche Nowak (1963) verantwortlich zeichnete. Zusammen mit Gerhard Bronner gestaltete er außerdem die TV-Sendungen Zeitventil und Die Große Glocke. Orthofer gründete mit Barbara Frischmuth die Literaturzeitschrift Reflexe und war auch einer der Mitinitiatoren des Forum Stadtpark.
1976 begann Orthofers Zusammenarbeit mit dem Kabarettisten Hans-Peter Heinzl bis zu seinem Tod 1996. Gemeinsam entwarfen und produzierten sie über 20 erfolgreiche Kabarett-Programme. Das Programm "Lex Minister" wurde 1990 von Peter Patzak sogar verfilmt. Nach Heinzls Tod im Jahr 1996 textete Orthofer vor allem für Alfons Haider, für den er sämtliche Kabarettprogramme, sowie Buch und Liedtexte für Musicals verfasste. Das letzte große Bühnenstück des Autors war ein Musical über eine moderne Jeanne d'Arc mit dem Titiel C'est la vie und wurde erst 2007 beim Stockerau Open Air Festival uraufgeführt. Auch schrieb er mit und für Franz Antel.
1989 gründete er mit seiner Schwester, der Schauspielerin Monika Orthofer, das Kabarettfestivals "Ybbsiade", dessen langjähriger Intendant er war.
2001 wurde ihm der Professorentitel verliehen.
Schriften
- "Servus Franz, grüß dich! Der Antel in Bildern und Anekdoten"
- "Peter Orthofers Sexkoffer"
- "Heinzl - Highlights. Texte zum Nachlesen"
- "Uns bleibt auch nichts erspart"
- "Heitere Pflichtlektüre für gesellige Singles"
- "Heitere Pflichtlektüre für überzeugte Umweltbanausen"
- "Wer ist who in Österreich?"
- "Qualitätssicherung in der Gesundheitsförderung"
- "Als wärs ein Stück von ihm"
- "Glück, Erfolg, Reichtum, Macht und andere Kleinigkeiten des alltäglichen Bedarfs"
- "Die Geschichten des O."
- "Rauchschwadronaden"
- "Urlaubsgelächter. Ein satirisches Lob auf die schönste Jahreszeit"
- "Money mag man eben"
- "Das Universal-Parteibuch für jede Überzeugung"
Kabarettprogramme
- "Das fängt ja gut an" (1976)
- "Vorsicht, bissiger Mund!" (1984)
- "Spott sei Dank" (1985)
- "Watsch-List" (1987)
- "Zeitenblicke" (1988)
- "Und er bewegt sich doch" (1993)
- "Retten was?" (1993)
- "Hurra, wir wählen noch" (1994)
Auszeichnungen
- Berufstitel Professor
- Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
- 1999: Ybbser Spaßvogel
Weblinks
- Literatur von und über Peter Orthofer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Peter Orthofer in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- „Autor und Kabaretttexter Peter Orthofer gestorben“, Ö1, 14. Februar 2008
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