Petrowsky

Petrowsky
Ernst-Ludwig Petrowsky (2006)

Ernst-Ludwig Petrowsky (* 10. Dezember 1933 in Güstrow, oft Luten Petrowsky genannt) ist ein deutscher Jazzmusiker. Neben seinem Wirken als Saxofonist, Klarinettist und auf der Flöte ist er auch als Komponist und Autor tätig.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Der Autodidakt Petrowsky gilt als einer der Urväter des Jazz in der DDR. Bereits seit Mitte der 1950er Jahre spielte er in verschiedenen Formationen; später wurde er Gründungsmitglied des für den DDR-Jazz wichtigen Manfred Ludwig Sextett und musizierte unter anderem mit Joachim Kühn, Dorothy Ellison und Ruth Hoffmann. 1971 gründete er mit Ulrich Gumpert die Jazzrockband SOK und gehörte 1973 zu den Gründern der Freejazzformation Synopsis. Seit 1972 arbeitete er in verschiedenen Formationen mit dem Bassisten Klaus Koch zusammen.

Luten Petrowsky spielte in den verschiedenen Gumpert Workshop Bands und ab 1984 beim Synopsis-Nachfolger, dem Zentralquartett. Er interpretierte auch Kompositionen von Paul-Heinz Dittrich, Georg Katzer und Friedrich Schenker, mit dem er auch improvisierte. Mit Harry Miller, Heinz Becker, Joe Sachse und Tony Oxley trat er 1981 in Peitz auf (CD: Ein Nachmittag in Peitz). Besonders populär wurde er seit 1983 durch seine gemeinsamen Konzerte mit der Sängerin Uschi Brüning.

Petrowsky spielt regelmäßig mit der George Gruntz Concert Jazz Band in Europa und den Vereinigten Staaten. Er war Mitglied im European Jazz Ensemble, in der Günter Lenz Springtime und dem Tony Oxley Celebration Orchestra. Er ist seit vielen Jahren auch im Globe Unity Orchestra aktiv. Seit 2006 spielt er mit Christian Lillinger und Elan Pauer im New Old Luten Trio. [1]

Petrowsky erhielt den Kunstpreis der DDR und war Träger des Nationalpreises der DDR. 1997 wurde er mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet. Petrowsky ist einer der bedeutendsten deutschen Musiker des modernen Jazz und hat bisher rund 70 LPs und CDs eingespielt.

Literatur

Ernst-Ludwig Petrowsky: Aber Montreux war fürchterlich. In R. Bratfisch (Hrsg.): Freie Töne. Die Jazzszene der DDR. Berlin 2005, ISBN 3-86153-370-7, S. 125-136

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1229852974986&openMenu=1012569559804&calledPageId=1012569559804&listid=1017162035665

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