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Gilles Perrault (eigentlich Jacques Peyroles; * 9. März 1931 in Paris) ist ein französischer Journalist und Romancier.
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Leben
Perrault besuchte das Institut d’Etudes politiques in Paris, wurde Rechtsanwalt und übte diesen Beruf zunächst fünf Jahre aus. Nach dem Erfolg seines Essays 'Les Parachutistes' (Die Fallschirmjäger), der von seinem Militärdienst in Algerien inspiriert war und für den er den Prix Aujourd'hui erhielt, wandte er sich dem Journalismus zu (Reportagen über das Indien Nehrus, die Olympischen Spiele in Tokio und das Problem der Schwarzen in den USA). Danach unternahm er Recherchen über unbekannte Aspekte des Zweiten Weltkrieges, darunter auch ein Standardwerk über die Rote Kapelle.
'Le Secret du Jour J' (1964) erhielt einen Preis vom Comité d'action de la Résistance und wurde ein internationaler Bestseller. 'L'Orchestre Rouge' (1967) wurde ein noch größerer Erfolg. 1969 hat Perrault einen Roman, 'Le Dossier 51', veröffentlicht. Ein neueres wichtiges Buch war seine Darstellung des Folterregimes von Hassan dem Zweiten, des damaligen Königs von Marokko, über den wegen seiner engen Beziehungen zum Westen vorher nur in schmeichelhafter Weise berichtet worden war. Das Buch Le garçon aux yeux gris diente als Vorlage für André Téchinés Film Les Égarés. Einige Bücher Perraults wurden auch ins Deutsche übersetzt.
Gilles Perrault ist zusammen mit dem Sänger Renaud eines der Gründungsmitglieder der Gruppe çA suffat comme ci, die 1989 den Aufruf Bastille verfasste. Er ist Mitglied des Komités Coordination française pour la Décennie zur Förderung der Gewaltfreiheit und der Friedenskultur. Er hat gleichermaßen Anteil an der Gründung von Ras l'front.
Werke
- "Dossier 51". Verlag Gerhard Stalling: Oldenburg 1970
- L' orchestre rouge. (deutsch: Auf den Spuren der Rote Kapelle. Rowohlt-Verlag: Reinbek 1968)[1]
- Notre ami le roi. (deutsch: Unser Freund der König von Marokko – Abgründe einer modernen Despotie. Kiepenheuer: Leipzig + Weimar 1992)
- Le jardins de l'observatoire. 1995 (deutsch: Die Gärten des Observatoriums. edition q: Berlin 1996; autobiographischer Bericht über Perraults Erlebnisse mit der Résistance als Kind)
Einzelnachweise
Weblinks
Gilles Perrault in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Personendaten NAME Perrault, Gilles ALTERNATIVNAMEN Peyroles, Jacques (eigentlicher Name) KURZBESCHREIBUNG französischer Journalist und Schriftsteller GEBURTSDATUM 9. März 1931 GEBURTSORT Paris
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