Pfannkucheneis

Pfannkucheneis
Pfannkucheneis, westliche Ostsee, 2001

Als Pfannkucheneis (engl. Pancake Ice) oder Tellereis wird ein Meereistyp bezeichnet, der aus vorwiegend kreisförmigen Eisstücken mit einem Durchmesser von 30 cm bis 3 m besteht.

Der initiale Meereistyp besteht aus so genanntem Frazil Ice, dies sind Eisnadeln, die an der Ozeanoberfläche gebildet werden. Im fortgesetzten Gefriervorgang fügen sich die Eisnadeln zu Plättchen und Klumpen zusammen. Es bildet sich eine dünne, suppenartige Schicht, die Grease Ice (Eisschlamm) genannt wird. Aus dem Eisschlamm bildet sich danach das Pfannkucheneis. Das Vorhandensein von Seegang ist wichtig für die Bildung von Pfannkucheneis, denn sonst bildet sich eine geschlossene Eisdecke (Nilas). Durch die andauernde Kollision der „Pancakes“ erhalten diese typischerweise einen wulstigen Schollenrand.

Pfannkucheneis kann innerhalb weniger Tage weite Wasserflächen bedecken. Beim Gefrieren des Meerwassers wird in einer kurzen Zeit eine große Menge Salz in den Ozean ausgestoßen. Dieser konzentrierte Salzeintrag kann die Entstehung von kurzlebigen konvektiven Plumes bewirken. In einem sich wiederholenden Wechselspiel von Gefrieren und Schmelzen wird so zu einem Großteil der Konvektion im Winter beigetragen.

Weblinks

 Commons: Pfannkucheneis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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