- Pfarrkirche Pottschach
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Die Pfarrkirche Pottschach ist die Kirche der römisch-katholischen Pfarre Pottschach in Niederösterreich. Sie bildet mit dem Schloss Pottschach eine gemeinsame Wehranlage.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Wahrscheinlich bestand schon in der Karolingerzeit in Pottschach eine Kirche. Mauerreste dieser alten Kirche wurden wohl für den heutigen Kirchenbau genutzt. Auch die Wahl des Hl. Dionysius als Kirchenpatron weist auf die Karolingerzeit hin.
Der 25 m hohen Turm wurde zwischen 1520 und 1526 errichtet. In dieser Zeit wurden die Mauern des Hauptschiffes erhöht und das bis heute bestehende Netzrippengewölbe geschaffen. Somit hatte die Kirche 1526, bis auf einige Zubauten, ihr heutiges Aussehen.
Wahrscheinlich im 16. Jahrhundert wurde eine Orgelempore errichtet. Die Chorstiege hierfür befand sich bis 1853 in der Kirche bis sie dann durch eine steinerne an der Außenwand der Kirche ersetzt wurde.
Im 17. Jahrhundert wurden die Frauenkapelle und die Sakristei angebaut, außerdem wurde begonnen die Kirche zu barockisieren. Hierfür wurden die Altäre ersetzt und die vormalig großen spitzbögigen bunten Glasfenster durch kleine hoch an der Wand befindliche Fenster ersetzt.
Die Pfarre
Die Pfarre Pottschach umfasst das Gemeindegebiet der Katastralgemeinden Pottschach und Holzweg, der Gemeinden Bürg-Vöstenhof und Buchbach, sowie einen Teil der Katastralgemeinde Putzmannsdorf. Sie gehört zum Dekanat Gloggnitz und ist somit Teil der Erzdiözese Wien Die Kapellen der Pfarre sind:
- Kalvarienbergkapelle in Pottschach
- Annakapelle in Pottschach
- Niederlkapelle in Pottschach
- Langkapelle in Buchbach
- Pinkelkapelle in Buchbach
- Schoberkapelle in Liesling
- Florianikapelle in Bürg
- Schlosskapelle in Vöstenhof
- Pürschhofkapelle am Gahns
Die Liste der bekannten Pfarrherren:
- ...Jans (Pfarrer von Pottschach genannt: 1342
- Heinrich Wulfing (Geselle): 1428
- Stephan Obermilner (Pfarrer): 1503
- Jörg Summerer (Vikar): 1544
- Petrus Sebeck: vor 1563
- Jakob Schlager (Protestant, verheiratet): 1563-1569
- Paul Kizky (Protestant, Pastor): 1583-1592
- Oswald Osterer (Protestant): nach 1592
- Georg Reinhard (Benediktiner): 1644-1657
- Jakob Huger: 1657-1659
- Johann Gudeschal: 1659-1661
- Georg Karl von Gaisruck (Freiherr): 1661-1670
- Franz Ferdinand Starkh: 1670-1673
- Johann Georg Altenhauser: 1673-1684
- Stephan Vrany (Zisterzienser): 1684-1687
- Johann Michael Koch (früher Erzpriester): 1688-1691
- Franz Gregor Tangerner: 1691-1699
- Johann Georg Möhler: 1699-1712
- Josef Fürst: 1712-1742
- Johann Leonhard Socher: 1742-1750
- Franz Leopold Dittel: 1750-1762
- Josef Maria Pimperl (Dechant): 1762-1770
- Philipp Greißl: 1770-1804
- Vinzenz Korbinian Strobel (Benediktiner): 1805-1839
- Johann Nepomuk Lechner: 1839-1859
- Ignaz Lojola Artner: 1859-1887
- Josef Zipfelmeyer: 1887-1897
- Alexander Bayerle: 1897-1935
- August Hajmasy-Semen: 1935-1959
- Johannes Groß: 1959-2009
- Wolfgang Fürtinger: 2009-heute
Das Innere der Kirche
Der Altarraum
Der Hochaltar
Der Hochaltar stammt aus dem Jahr 1733. Seine Mitte ziert ein Gemälde welches den Hl. Dionysius darstellt. Links und rechts des Bildes stehen Figuren der Apostel Petrus und Paulus.
Der Volksaltar und der Ambo
Der Volksaltar und der Ambo wurden 1981 errichtet und mit Holzschnitzarbeiten vom international anerkannten österreichischen Künstler Prof. Robert Hammerstiel, der in Pottschach beheimatet ist, gestaltet. Sie zeigen Maria, Jesus, die Apostel, Johannes den Täufer, Moses und Elia.
Seitenaltäre
Die beiden Seitenaltäre sind etwas jünger als der Hochaltar und stellen den Hl. Josef und den Hl. Johannes dar.
Das Hauptschiff
Die Kanzel
Die Kanzel stammt aus der gleichen Zeit wie der Hochaltar und ist eine der schönsten im umliegenden Raum.
Die Frauenkapelle
Der Marienaltar
Der Marienaltar stammt aus dem Jahr 1740 und zeigt den Heiligen Franz Xaver im Sterbebett liegend. Die Statuen stellen Maria mit dem Jesuskind, die Hl. Anna und den Hl. Joachim dar.
Die Dionysiusstatue
Im Seitenschiff befindet sich eine Holzstatue des Hl. Dionysius, welche aus dem 16. Jahrhundert stammt. Früher stand sie im Pfarrhof, wurde aber dann restauriert und in der Kirche aufgestellt.
Der Chor und der Turm
Die Orgel
In der Pottschacher Kirche steht eine Orgel der Firma Walcker. Die erste Orgel war eine tragbare aus dem Jahr 1706. 1853 wurde eine Orgel der Firma Seybert gekauft, die bis zum Jahr 1971 bestand. Die Orgel der Fa. Walcker-Mayer verfügt über 9 Register, verteilt auf 2 Manuale und Pedal.
Die Glocken
Im Turm hängen drei Glocken, zwei Stahlglocken und ein kleines Zügenglöckchen. Die alten Bronzeglocken wurden in den Weltkriegen eingeschmolzen.
Fresken
Das wichtigste Fresko in der Pottschacher Kirche befindet sich im Altarraum und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Es stellt die Heilige Eucharistie auf eine einzigartige Weise dar.
Bildergalerie
Literatur
- Pfarrkirche Pottschach, Verlag Gerhard Höller, Ternitz-Pottschach 2001, ISBN 3-85226-091-4
- Walter Arlt: Die Pottschacher Kirche im Wandel der Zeit, Verlag Katholische Pfarrgemeinde Pottschach, Pottschach 1969
47.70388888888916.000555555556Koordinaten: 47° 42′ 14″ N, 16° 0′ 2″ OWeblinks
Commons: Pfarrkirche Pottschach – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Ternitz
- Dionysiuskirche
- Kirchengebäude in der Erzdiözese Wien
- Gotisches Kirchengebäude in Niederösterreich
- Renaissancekirche in Österreich
- Erbaut in den 1520er Jahren
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