- Au am Inn
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Das Kloster Au/Äu ist ein ehemaliges Kloster der Augustiner-Chorherren und jetziges Franziskanerinnenkloster bei Gars am Inn in Bayern in der Diözese München und Freising.
Geschichte
Um 780 wurde durch die Mönche Baldung (Balduin) und Hrodbert eine Zelle gegründet. 1122 wurde von Erzbischof Konrad I. von Salzburg ein Augustinerchorherrenstift gegründet, das der Heiligen Maria, St. Felicitas und St. Vitalis geweiht war.
Das Kloster wurde 1803 im Zuge der Säkularisierung aufgelöst. Die kulturhistorisch bedeutsame, von Domenico Christophero Zuccalli entworfene Kirche wurde Pfarrkirche, das Kloster kam in Privatbesitz. 605 Bücher der Klosterbibliothek erhielt die Universitätsbibliothek in Landshut. 1853 übernahmen Dillinger Franziskanerinnen aus Dillingen an der Donau die Klostergebäude. 1854 wurde die unabhängige Kongregation der Franziskanerinnen von Au am Inn gegründet. Mit einer kurzen Unterbrechung im „Dritten Reich“ widmen sich die Franziskanerinnen Erziehung und Bildung. Aus einer 1970 gegründeten Sonderschule hat sich eine heilpädagogische Einrichtung mit Förderschule, Tagesstätte und Heim für geistig- und körperbehinderte Kinder entwickelt. Die Schwestern haben auch in Brasilien Niederlassungen gegründet.
Neben dem Kloster befindet sich ein typischer Biergarten. Klosterkirche und Umgebung sind ein beliebtes Ausflugsziel. Mitte November findet jährlich ein großer Töpfermarkt mit ca. 50 Ausstellern statt. Kloster Au ist der Geburtsort der Pädagogin Therese Binsteiner-Bernhart. Der Augustinermönch und Komponist des Weihnnachtsliedes „Tauet Himmel den Gerechten“, Norbert Hauner, stammt ebenfalls aus Au am Inn. Ihm zu Ehren wurde 2007 in der Nähe des Gasthauses Stampfl ein Gedenkkreuz errichtet.
Weblinks
- Homepage des Klosters der Franziskanerinnen von Au am Inn
- Homepage des Franziskushauses Au am Inn
- Homepage des Bildungshaus Armstorf der Franziskanerinnen von Au am Inn
- Weitere Informationen, siehe: Klöster in Bayern
- Klöster in Bayern: Au am Inn – Vom Chorherrenstift zu einem Mutterkloster der Franziskanerinnen
Literatur
- Peter Schmalzl: Au am Inn – einst und jetzt, Au am Inn 1962
48.166612.3275Koordinaten: 48° 10′ 0″ N, 12° 19′ 39″ O
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