- Pierce Brendan Brosnan
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Pierce Brendan Brosnan, OBE (* 16. Mai 1953 in Navan, County Meath, Irland) ist ein irisch-US-amerikanischer Schauspieler. Berühmt wurde er in den 1980er Jahren mit der Fernsehserie Remington Steele und ab 1994 als fünfter Darsteller des James Bond, den er bis 2002 in vier Filmen verkörperte.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach der Scheidung seiner Eltern lebte Brosnan abwechselnd bei seiner Großmutter und seiner Tante in Irland, schließlich bei seiner Mutter in London. Durch seine schulische Ausbildung bei den irischen Christlichen Brüdern sammelte er erste Erfahrungen als Schauspieler. Ab 1973 studierte er am Drama Centre London Theaterwissenschaften. Um seine Ausbildung finanzieren zu können, arbeitete er nebenbei als Assistent des Bühnenmanagers am Royal Theatre. Im selben Jahr wurde der Dramatiker Tennessee Williams auf Brosnan aufmerksam und besetzte ihn für die Uraufführung seines Stücks „Red Devil Battery Sign“. Es folgten Auftritte in „Filumina“ und „Warte, bis es dunkel ist“ sowie kleinere Statistenjobs beim Fernsehen. 1981 spielte Brosnan die männliche Hauptrolle in der TV-Miniserie Die Manions in Amerika.
1982 gelang ihm mit der Krimiserie Remington Steele der internationale Durchbruch. 1986 wurde die Produktion nach fünf Staffeln (91 Folgen) eingestellt, da es Probleme mit den Produzenten und auch mit Brosnans Partnerin Stephanie Zimbalist gegeben hatte. Zur selben Zeit befand sich der Produzent Albert Broccoli auf der Suche nach einem Nachfolger für Roger Moore als James-Bond-Darsteller. Brosnan, dem die Rolle als einem der ersten angeboten wurde, musste jedoch ablehnen, da er bei Drehbeginn von Der Hauch des Todes noch bei Remington Steele unter Vertrag stand und die Produzenten ihn nun doch für eine weitere fünfte Staffel haben wollten. Außerdem hatte Broccoli noch Lewis Collins als Ersatz im Auge. Dass von dieser fünften Staffel schließlich nur sechs Folgen gedreht wurden und er somit James Bond schon damals hätte spielen können, führte zum endgültigen Zerwürfnis mit den Remington-Steele-Produzenten. An seiner Stelle wurde die Rolle des James Bond mit Timothy Dalton besetzt.
In der Zwischenzeit war er mit Filmen wie Das vierte Protokoll, Die Täuscher und Mr. Johnson ein Weltstar geworden. 1992 und 1993 hatte er mit Der Rasenmähermann und der Komödie Mrs. Doubtfire auch kommerzielle Erfolge. 1994 erhielt Brosnan doch noch die Rolle des Geheimagenten James Bond. Goldeneye spielte weltweit über 350 Millionen Dollar ein und war der bis dahin erfolgreichste Film dieser Reihe. Es folgten Der Morgen stirbt nie (1997), Die Welt ist nicht genug (1999) und Stirb an einem anderen Tag (2002). Daneben war Brosnan unter anderem auch in Tim Burtons Mars Attacks! und Dante’s Peak zu sehen. Seit 1998 betätigt er sich mit seiner Firma Irish Dreamtime auch im Bereich der Filmproduktion. Einen Erfolg konnte er dabei zum Beispiel mit dem Remake Die Thomas Crown Affäre landen.
2004 kündigte Brosnan an, er würde James Bond in Zukunft nicht mehr verkörpern. Ursprünglich war ein fünfter Film mit Brosnan in der Titelrolle geplant. Im selben Jahr erhielt er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. 2008 war er zusammen mit Meryl Streep in der Verfilmung des ABBA-Musicals Mamma Mia! zu sehen.
In der deutschen Synchronisation ist Frank Glaubrecht seine Standardstimme.
Familie
1987 erkrankte Brosnans Frau Cassandra Harris, mit der er seit 1980 verheiratet war, an Krebs. Nach ihrem Tod 1991 gründete Brosnan eine Stiftung für die Krebsforschung. Aus der Ehe mit Harris hat Brosnan einen Sohn; außerdem hat er ihre beiden Kinder aus ihrer ersten Ehe adoptiert.
Seit 2001 ist Brosnan mit der Journalistin Keely Shaye Smith verheiratet, mit der er zwei Kinder hat. Zusammen mit ihr engagiert er sich stark für den Umweltschutz, was ihm unter anderem 2007 die Goldene Kamera einbrachte. Zudem ist er Mitglied der Sea Shepherd Conservation Society und unterstützt die Organisation aktiv. [1]
Filmografie (Auswahl)
- 1979: Rififi am Karfreitag (The Long Good Friday)
- 1980: Mord im Spiegel (The Mirror Crack'd)
- 1985: Nomads – Tod aus dem Nichts (Nomads)
- 1986: Das vierte Protokoll (The Fourth Protocol)
- 1987: Ein Mann wie Taffin (Taffin)
- 1988: Die Täuscher (The Deceivers)
- 1989: Der Gentleman-Coup (The Heist)
- 1990: Mr. Johnson (Mister Johnson)
- 1991: Mord 101 (Murder 101)
- 1991: Verhängnisvolle Leidenschaft (Victim Of Love)
- 1992: Der Rasenmähermann (The Lawnmower Man)
- 1992: Hydrotoxin – Die Bombe tickt in Dir (Live Wire)
- 1993: Death Train (Detonator)
- 1993: Labyrinth – Liebe ohne Ausweg (Entangled)
- 1993: Mrs. Doubtfire – Das stachelige Kindermädchen (Mrs. Doubtfire)
- 1993: Broken Chain (The Broken Chain)
- 1994: Aus der Wiege gerissen (Don't Talk to Strangers)
- 1994: Perfect Love Affair (Love Affair)
- 1995: Die Rembrandt-Connection (Night Watch)
- 1995: James Bond 007: GoldenEye
- 1996: Liebe hat zwei Gesichter (The Mirror Has Two Faces)
- 1996: Mars Attacks!
- 1997: Dante’s Peak
- 1997: James Bond 007: Der Morgen stirbt nie (Tomorrow Never Dies)
- 1997: Kevin Johnson – Ein Mann verschwindet (The Disappearance of Kevin Johnson)
- 1997: Robinson Crusoe
- 1998: Der amerikanische Neffe (The Nephew)
- 1999: Grey Owl
- 1999: Die Thomas Crown Affäre (The Thomas Crown Affair)
- 1999: James Bond 007: Die Welt ist nicht genug (The World Is Not Enough)
- 2001: Der Schneider von Panama (The Tailor of Panama)
- 2002: Evelyn
- 2002: James Bond 007: Stirb an einem anderen Tag (Die Another Day)
- 2003: Laws of Attraction
- 2004: After the Sunset
- 2005: Mord und Margaritas (The Matador)
- 2006: Seraphim Falls
- 2006: Spiel mit der Angst (Butterfly on a Wheel)
- 2007: Married Life
- 2008: Mamma Mia!
Fernsehserien
- 1981: Die Manions aus Amerika (The Manions of America)
- 1982: Nancy Astor (biografische Serie über die Politikerin Nancy Astor)
- 1982 bis 1987: Remington Steele
- 1988: Noble House
- 1989: In 80 Tagen um die Welt (Around the World in Eighty Days)
Auszeichnungen
- 2003: Königlicher Ehrentitel (Großbritannien)
- 2007: Goldene Kamera - Kategorie Umwelt
- 2009: Goldene Himbeere - Kategorie Schlechtester Nebendarsteller
Quellen
Weblinks
- Literatur von und über Pierce Brosnan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Pierce Brosnan in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Biografie in der NNDB (englisch)
- Offizielle Homepage von Pierce Brosnan (englisch)
James-Bond-DarstellerBarry Nelson 1954 (1 Film) * | David Niven 1967 (1 Film) * | Sean Connery 1962–1967 (5 Filme), 1971 (1 Film) und 1983 (1 Film) * | George Lazenby 1969 (1 Film) | Roger Moore 1973–1985 (7 Filme) | Timothy Dalton 1987–1989 (2 Filme) | Pierce Brosnan 1995–2002 (4 Filme) | Daniel Craig 2006–heute (2 Filme)
* keine Filmproduktion der Eon ProductionsPersonendaten NAME Brosnan, Pierce KURZBESCHREIBUNG irisch-US-amerikanischer Schauspieler GEBURTSDATUM 16. Mai 1953 GEBURTSORT Navan
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