- Pieris brassicae
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Großer Kohlweißling Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Weißlinge (Pieridae) Unterfamilie: Echte Weißlinge (Pierinae) Gattung: Pieris Art: Großer Kohlweißling Wissenschaftlicher Name Pieris brassicae (Linnaeus, 1758) Der Große Kohlweißling (Pieris brassicae) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Weißlinge.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Imagines erreichen eine Flügelspannweite von 60 Millimetern. Die Ecken der Vorderflügel sind schwarz.
Ähnliche Arten
- Kanaren-Weißling (Pieris cheiranthi) (Pieridae)
- Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae) (Pieridae)
Unterarten
Verbreitung
Der Große Kohlweißling ist weit verbreitet und häufig. Er tritt von Nordafrika bis Fennoskandinavien in Erscheinung. In den nördlicheren Regionen ist sein Vorkommen wesentlich vom Wanderverhalten abhängig. Die Art wurde auf den meisten Mittelmeerinseln nachgewiesen. Die unregelmäßigen Nachweise auf den Kanarischen Inseln ist vermutlich auf das zufällige Einführen oder auf Verwechslungen mit dem Kanaren-Weißling (Pieris cheiranthi) zurückzuführen. Der Lebensraum des Falters ist variabel und an die Nahrungspflanzen und ein entsprechendes Angebot an robusten, nektarspendenden Pflanzen wie Disteln und Flockenblumen gebunden.
Lebensweise
In den Monaten Mai bis Juni werden von den Weibchen rund 100 Eier an den Blattunterseiten der Wirtspflanzen in Gruppen abgelegt. Aus den Eiern schlüpfen nach rund 14 Tagen die gelblich-grünen und schwarz gefleckten Raupen. Die jungen Raupen fressen gesellig in Gruppen während sich ältere Exemplare verteilen. Diese besitzen eine deutliche Warnfarbe und eine chemische Abwehr, die auf Schwefelverbindungen (Isothiocyanate) basiert und von der Futterpflanze stammen. Bis zur Verpuppung nach drei bis vier Wochen erreichen die Raupen eine Länge von bis zu 40 Millimetern. Die Herbstgeneration überwintert als Puppe.
Nahrung der Raupen
Die Raupen findet man an Kohlarten (Brassica), aber auch an anderen Kreuzblütengewächsen (Brassicaceae). Viele Raupen werden auch als Fund an der Großen Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) beobachtet.
Flug- und Raupenzeiten
Der Große Kohlweißling tritt in zwei bis drei Generationen von März bis Ende Oktober auf. Die Raupen können von Juni bis Oktober beobachtet werden.[3]
Schadwirkung
Der Große Kohlweißling ist aus Sicht des Pflanzenschutzes weniger bedeutend. Im Kohlanbau am schädlichsten ist die von Juli bis September auftretende zweite Generation. Ein wichtiger Parasit, der auch zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt wird, ist die Kohlweißlings-Schlupfwespe (Cotesia glomerata).
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Pieris brassicae brassicae (Linnaeus 1758). Fauna Europaea. Abgerufen am 27.04.2007.
- ↑ Pieris brassicae wollastoni (Butler 1886). Fauna Europaea. Abgerufen am 27.04.2007.
- ↑ Manfred Koch, Wolfgang Heinicke: Wir bestimmen. Schmetterlinge. Tagfalter, Eulen, Schwärmer, Spinner, Spanner., Neumann Verlag Radebeul 1991, ISBN 3-7402-0092-8
Literatur
- Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
- Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-89440-115-X
- Günter Ebert, Erwin Rennwald: Die Schmetterlinge Baden Württembergs Band 1, Tagfalter I. Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-8001-3451-9
- G. Crüger, G. Backhaus, M. Hommes, S. Smolka, H. Vetten: Pflanzenschutz im Gemüsebau. Verlag Ulmer 2002. ISBN 3-8001-3191-9
Weblinks
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