- Pieris cheiranthi
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Kanaren-Weißling Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Weißlinge (Pieridae) Unterfamilie: Echte Weißlinge (Pierinae) Gattung: Pieris Art: Kanaren-Weißling Wissenschaftlicher Name Pieris cheiranthi (Hübner, 1808) Der Kanaren-Weißling (Pieris cheiranthi) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Weißlinge (Pieridae). Der Falter gehört zu den endemischen Arten der Kanarischen Inseln.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Falter ist dem Großen Kohlweißling (Pieris brassicae) sehr ähnlich, jedoch sind die Diskalflecke größer und miteinander verschmolzen. Er erreicht eine Größe von 57 bis 66 Millimetern.
Unterarten
- Pieris cheiranthi cheiranthi (Hübner, 1808)
- Pieris cheiranthi benchoavensis (?) (Pinker, 1968), La Palma (Kanarische Inseln)
- Pieris cheiranthi azorensis (Rebel, 1917), Azoren
Verbreitung
Der Kanaren-Weißling ist auf La Palma weit verbreitet, auf Teneriffa ist er auf die nördlichen Küstenbereiche beschränkt. Der letzte Nachweis von La Gomera stammt aus dem Jahr 1975, dort ist die Art wahrscheinlich ausgestorben. Vorkommen gibt es ebenfalls auf Gran Canaria, während es sich bei einer Meldung aus Lanzarote um eine Fehlbestimmung handelt[1]. Der Kanaren-Weißling ist auch auf Madeira und den Azoren beheimatet[2].
Der Kanaren-Weißling bewohnt nassfeuchte schattige Schluchten in Lorbeerwäldern. Außerhalb der Lorbeerwaldzone kommen beispielsweise nasse Klippen mit einem entsprechendem Mikroklima in Betracht.
Lebensweise
Die weiblichen Falter legen die Eier auf der Blattunterseite in Häufchen von 5 bis 50 Stück ab. Die Rauben besitzen eine hellgrüne Grundfärbung und sind schwarz punktiert. An der Oberseite und den Seiten zeigen sie einen hellgelben Streifen. Zu den Futterpflanzen der Raupen gehören Kreuzblütler, wie das Kanaren-Silberkraut (Lobularia canariensis) oder Kapuzinerkresse (Tropaeolum major). Der endemische Schmächtige Meerkohl (Crambe strigosa)) scheint die einzige natürliche Futterpflanze zu sein.
Flug- und Raupenzeiten
Die Art fliegt in sieben bis acht aufeinanderfolgenden Generationen die sich teilweise überlappen. Der Falter tritt ganzjährig in Erscheinung, eine Diapause ist nicht bekannt.
Gefährdung und Schutz
Der Kanaren-Weißling zählt wegen des fortschreitenden Habitatsverlustes zu den gefährdeten Arten, an einigen Lokalitäten ist er innerhalb der letzten 20 Jahre bereits ausgestorben. Die Ursachen sind vor allem in der Verringerung seines Verbreitungsgebietes durch den Einfluss des Menschen (um 20 bis 25 Prozent in den letzten 25 Jahren) zu suchen, was allein in den letzten zehn Jahren zu einer Verkleinerung der Populationen um 20 Prozent geführt hat (Stand 2000). Maßnahmen zur Arterhaltung bestehen in erster Linie in der Erhaltung und im Schutz der nassfeuchten Lorbeerwälder.
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
- ↑ Pieridae der Holarktis - Pieris cheiranthi. Heiner Ziegler. Abgerufen am 18.01.2007.
- ↑ Pieris cheiranthi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: C. A. M. Van Swaay, M. S. Warren, 2000. Abgerufen am 18.01.2007
Literatur
- M. Wiemers: The butterflies of the Canary Islands. A survey of their distribution, biology and ecology (Lepidoptera: Papilionoidea and Hesperioidea). First part. Linneana Belgica 1995 15:63-86
Weblinks
- www.schmetterling-raupe.de
- Moths and Butterflies of Europe and North Africa (englisch)
- www.butterfly-guide.co.uk (englisch)
- Fauna Europaea - Taxonomie (englisch)
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