Piero I. de Medici

Piero I. de Medici
Piero der Gichtige, Fresko von Benozzo Gozzoli in der Cappella dei Magi, Palazzo Medici Riccardi, Florenz

Piero de’ Medici (* 1416; † 1469), auch Piero il Gottoso („der Gichtige“) genannt, war der älteste Sohn von Cosimo de’ Medici und zwischen 1464 und 1469 Alleinherrscher über Florenz. Zu seinen Kindern gehörten unter anderem Lorenzo und Giuliano.

Piero erhielt durch seinem Vater Cosimo eine humanistische Bildung, er behielt aber durchaus auch mittelalterliche, vornehmlich ritterliche Denkweisen bei, die er sich beim Umgang mit burgundischen Geschäftsfreunden angeeignet hatte. Wie auch sein Vater vor ihm oder sein Sohn nach ihm besaß auch Piero in Florenz de jure keine Amtsgewalt, durch seinen Reichtum und durch ein stark ausgeprägtes Mäzenatentum jedoch war er de facto der Alleinherrscher über Florenz.

Piero war ein begeisterter Sammler von wertvollen Büchern. Er litt zeitlebens sehr stark an einer gichtartigen Erkrankung, so dass er sich vor allem gegen Ende seines Lebens praktisch nicht mehr schmerzfrei bewegen konnte. Deshalb übernahm spätestens ab 1467 sein damals erst 18 Jahre alter Sohn Lorenzo die Führung über die Stadt. Dadurch, dass er nur für kurze Zeit Alleinherrscher in Florenz war, fallen seine durch ihn in Auftrag gegebenen Kunstgegenstände wie Bauten oder Gemälde im Vergleich mit Cosimo und auch Lorenzo ab. Piero starb 1469, die Nachfolge übernahm sein Sohn Lorenzo, genannt il Magnifico („der Prächtige“).

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