- Auelehm
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Als Auelehm (auch „Aulehm“ oder „Auenlehm“) wird eine holozäne, teils geschichtete, feinkörnige Boden-Ablagerung von Lockermaterial (Feinsand, Schluff und Ton) in einer Flussaue bezeichnet.
Auelehm ist meist sandig-lehmig und teilweise humushaltig, außerdem durch hohen Grundwasserstand und regelmäßige Überflutung zumeist sehr feucht.
Diese erdgeschichtlich jungen Auen-Sedimente können zum Teil mehrere Meter mächtig sein. Der Beginn der Bildung von Auelehmen wird in frühgeschichtlicher Zeit (Atlantikum) vermutet, als die Menschen anfingen, durch großflächige Rodungen Siedlungs-, Weide- und Anbauflächen zu schaffen. So wurde die kahle Erde erodiert und an Flussufern wieder sedimentiert. Die Hauptbildungsphasen für Auelehme in Mitteleuropa liegen im Hochmittelalter und in der frühen Neuzeit. Römische Auelehme wurden nur selten nachgewiesen.
In der Literatur wird nicht einheitlich unterschieden, so dass als Synonym auch die Bezeichnungen „Hochflutlehm“ und „Hochflutsediment“ auftreten.
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