- Pionierpanzer Dachs
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Pionierpanzer Dachs mit ausgefahrenem Teleskoparmbagger
Pionierpanzer "Dachs" Allgemeine Eigenschaften Besatzung 3 (Kommandant, Fahrer, Bergesoldat/Pionier) Länge 8,93 m Teleskoparm in Marschstellung für Geländefahrt Breite 3,25 m Höhe 2,57 m Gewicht 43 Tonnen Panzerung und Bewaffnung Panzerung Panzerstahl Hauptbewaffnung MG3 7,62 x 51 mm als Fla-MG Sekundärbewaffnung Nebelmittelwurfanlage Beweglichkeit Antrieb MTU MB 838 CA M500, 10 Zylinder Mehrstoffmotor-Dieselmotor
830 PS (610 kW)Federung Torsionsstab (Leopard 1 Chassis) Höchstgeschwindigkeit 62 km/h (Straße) Leistung/Gewicht 19,31 PS/t Reichweite ca. 600 km Der Pionierpanzer Dachs oder Pionierpanzer 2 gehört zur Gruppe der Kampfunterstützungsfahrzeuge und ist der Nachfolger des Pionierpanzer 1. Eingesetzt wird das Fahrzeug bei den Pionieren und Panzerpionieren des Heeres der Bundeswehr sowie bei den Kanadischen Streitkräften unter der Bezeichnung Badger Armoured Engineering Vehicle (AEV).
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Der Pionierpanzer (PiPz) entstand im Jahr 1988 aus dem Umbau von 104 Bergepanzer 2 und den vorhandenen 36 Pionierpanzer 1. Die Umrüstung erfolgte durch die Firma MaK (seit 1992 Rheinmetall Landsysteme) und war 1990 abgeschlossen.
Insgesamt lieferte Rheinmetall Landsysteme 150 Fahrzeuge an Deutschland und Kanada.
Allgemein
Der Pionierpanzer Dachs ist ein gepanzertes Pionier-Arbeitsgerät und basiert auf dem Leopard 1 Fahrgestell. Er gleicht auf dem ersten Blick dem Bergepanzer 2 und wird zum Herstellen von Ein- und Ausfahrten sowie Zu- und Abfahrten an Gewässerübergangsstellen, zum Befahrbarmachen des Gewässergrundes sowie zum Anlegen und Beseitigen von Hindernissen und Sperren auf dem Gefechtsfeld eingesetzt. Zur Selbstverteidigung verfügt die 3-köpfige Besatzung über ein Maschinengewehr MG3 und eine Nebelmittelwurfanlage. Eine ABC-Schutzanlage ermöglicht den Einsatz auch in kontaminiertem Gelände.
Technik
Um seine Aufgaben zu erfüllen, besitzt der PiPz 2 einen um 195,5° drehbaren Teleskoparm mit Tieflöffel und einen vergrößertes Räumschild mit einer Breite von 3,25 m zum Planieren, Räumen und Ausheben. Dieser kann durch Anbringen von Zusatzelemente (Räumschild-Verbreiterungen) auf 3,75 m erweitert werden. Die Baggerleistung beträgt 140 m³/h, die Räumleistung 270 m³/h. Ein zurüstbarer Wirbelhaken am Teleskoparm erlaubt ebenfalls den Einsatz als Kran, mit dem man Lasten von bis zu 2,6 t bei 7,92 m Ausladung und bis zu 7,8 t bei 3,98 m Ausladung heben kann. Durch eine technische Änderung ist das maximale Gewicht auf 2 t herabgesetzt worden, wobei hier Brückenviertel (Brücke vom Biber) mit 2,5 t die Ausnahmelast darstellen. Die gesamte Hydraulik arbeitet dabei nach dem Load-Sensing-Prinzip, d. h. mehrere Hydraulikzylinder (bis zu drei Stück) können gleichzeitig und lastunabhängig voneinander bedient werden.
Eine Besonderheit des Pionierpanzer 2 ist die Möglichkeit, mit Hilfe eines Unterwasserfahrschachtes und besonderen Vorbereitungen an Triebwerk und Fahrwerk auch in einer Wassertiefe von 4 m im Dauereinsatz zu arbeiten. Die Steuerung des Teleskoparms erfolgt dabei durch eine Fernbedienung aus dem Schacht. Ohne diese Vorkehrungen liegt die Arbeitstiefe bei 0,8 m und mit Tiefwatausrüstung bei 2,25 m. Eine Spüleinrichtung, ursprünglich entwickelt für die Gepanzerte Pioniermaschine ermöglicht ebenfalls den Einsatz in stark verschmutzen und schnell fließenden Gewässer.
Des Weiteren verfügt der Pionierpanzer Dachs über diverse Pioniermittel wie eine Schneid- und Schweißanlage zum Durchtrennen von Betonarmierungen und Stahlträgern.
weitere technische Daten
- Gewicht: Leergewicht 42,5 t
- Räumleistung: 270 m³/h
- Baggerleistung: 140 m³/h
- max. Arbeitsdruck Hydraulik: 300 bar
Ausrüstung
- Teleskoparmbagger mit Tieflöffel 1,1m² oder 0,6 m². Maximale Länge 9,2 m
- Räum- und Stützschild
- Schneid- und Schweißanlage (54 V/360 A)
- Seilwinde ist nicht im Unterwassereinsatz nutzbar
- Räumschild und Baggeranlage sind im Unterwassereinsatz nutzbar
Literatur
- Peter Blume: Panzerpioniere der Bundeswehr, Fahrzeug Profile - Band 18,(2001)
- Jürgen Plate / Lutz-Reiner Gau / Jörg Siegert: Deutsche Militärfahrzeuge, Motorbuch Verlag Stuttgart, ISBN 3-61302-152-8
Weblinks
- Website des Herstellers Rheinmetall Defence zum Pionierpanzer Dachs
- Webseite des Deutschen Heeres zum Pionierpanzer 2 Dachs
Kettenfahrzeuge der BundeswehrKampfpanzer: M 47 | M 48A1, M 48A2C, M48A2GA2 | Leopard 1 | Leopard 2
Schützenpanzer: M 39 | Schützenpanzer kurz, Hotchkiss 11-2;| Schützenpanzer lang, HS 30;| Marder | Puma
Raketenwerfer: Raketenwerfer MARS
Jagdpanzer: Kanonenjagdpanzer | Raketenjagdpanzer 1, HS 30 | Raketenjagdpanzer 2 | Jaguar 1 und 2
Panzerhaubitzen: Panzerhaubitze M109 | Panzerhaubitze 2000
Transportpanzer: M 113 G3 GE | Bv206D/S Geländetransportfahrzeug
Panzerpioniere: Minenwurfsystem Skorpion | Pionierpanzer Dachs
Brückenlegepanzer Biber | Brückenlegepanzer M48 | Minenräumpanzer Keiler
Flugabwehrpanzer: Roland | M 42 A1 | Flugabwehrkanonenpanzer Gepard
Bergepanzer: Bergepanzer 1 | Bergepanzer 2 | Bergepanzer Büffel
Sanitätspanzer: Wiesel 2 KrKw | M113 Krkw | Bv 206 S KrKw
Waffenträger: M113 Panzermörser 120mm | Wiesel 1 MK | Wiesel 1 TOW | Wiesel 2 120mm Mörser | Wiesel 2 Gefechtsstand | Wiesel 2 Pionier-Erkundungstrupp | Wiesel 2 Ozelot
Prototypen: VTS1 | VT1-1/-2 | Spähpanzer SP I.C.| GPM| Marder 2| PSB 2 (Erprobung)
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