- Piräeus
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Gemeinde Piräus
Δήμος Πειραιά (Πειραιάς)Basisdaten Staat: Griechenland Verwaltungsregion: Attika Präfekturbezirk: Piräus Geographische Koordinaten: 37° 57′ N, 23° 39′ O37.94777777777823.647222222222Koordinaten: 37° 57′ N, 23° 39′ O Höhe ü. d. M.: 2–6,6 m Fläche: 10,865 km² Einwohner: 175.697 (2001[1]) Bevölkerungsdichte: 16.170,9 Ew./km² Gemeindesiegel: Sitz: Piräus LAU-1-Code-Nr.: A40100 Gemeindegliederung: 1 Gemeindebezirk Website: www.pireasnet.gr Lage im Präfekturbezirk Piräus Piräus (neugr. Πειραιάς (m. sg.) [pirɛˈas], Pireas, altgr. Πειραιεύς, Peiraieus) ist eine Gemeinde in Attika, ein wichtiges Industriezentrum in Griechenland und drittgrößter Mittelmeerhafen. Die eigentliche Gemeinde hatte 2001 175.697 Einwohner, zusammen mit den übrigen Festlandsgemeinden des Präfekturbezirks Piräus ergab sich 2007 eine Zahl von 851.697, der gesamte Ballungsraum Athen-Piräus hat insgesamt rund 3,5 Millionen Einwohner. Piräus ist der historische Hafen der griechischen Hauptstadt Athen und südlicher Endpunkt der wichtigen das Land von Thessaloniki bzw. Patras aus durchquerenden Verkehrsverbindungen. Bekannt wurde Piräus unter anderem durch den Schlager mit der Anfangszeile „Ich bin ein Mädchen aus Piräus“ von Melina Mercouri (griechisches Original: „Τα παιδιά του Πειραιά“) aus dem Film „Sonntags… nie!“ von Jules Dassin und den Sportverein Olympiakos Piräus.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Piräus (Peiraieus) ist eigentlich der Name der bergigen Halbinsel, acht Kilometer südwestlich von Athen, mit dem bis zu 86,5 m hohen Hügel Mounychia (heute Kastella), der seit dem 6. Jahrhundert v. Chr.eine Burg trug, und drei tief eingeschnittenen runden Hafenbecken (Piräus, Zea und Mounychia), die Themistokles seit 493 v. Chr. zum Hafen Athens bestimmte und zunächst mit Mauern umgeben ließ. 461–456 v. Chr. wurden die Langen Mauern zwischen Piräus und Athen errichtet.
In perikleischer Zeit wurde von Hippodamos aus Milet die Stadtanlage mit rechtwinklig sich schneidenden Straßen angelegt, die Häfen ausgebaut und mit Säulenhallen und Schiffshäusern versehen. Nach Beendigung des Peloponnesischen Krieges zerstört, blühte Piräus als Handelshafen bald von Neuem auf.
In den Jahren 347–323 v. Chr. wurde das Arsenal des Philon errichtet, das Sulla 86 v. Chr. mit den übrigen Hafenanlagen niederbrannte.
Nach der Verlegung des Hafens gliederte sich das antike Piräus als Hafenstadt von Athen in die Teilhäfen Kantharos, Zea und Mounychia auf. Dabei stellte Kantharos den Handelshafen von Piräus dar, während Zea und Mounychia dem Militär vorbehalten waren. Zea war der größere der beiden Kriegsmarinehäfen.
Im Mittelalter war der Hafen unter dem italienischen Namen Porto Leone bekannt, nach der heute vor dem Arsenal von Venedig stehenden antiken Löwenskulptur (eine Kopie steht heute wieder in Piräus). Der entsprechende türkische Name war Aslan Limani. Die kleineren Häfen Zea und Mounychia sind heutzutage auch als Passalimani (Hafen des Pascha) bzw. Tourkolimano (Türkenhafen) oder auch Mikrolimano (kleiner Hafen) bekannt.
Bildungseinrichtungen
- Universität Piräus
- Technisches Ausbildungsinstitut Piräus
Sehenswürdigkeiten
- Haupthafen
- Passalimani (Zea)
- Mikrolimano (oder Tourkolimano, das antike Mounychia)
- Archäologisches Museum beim antiken Theater
- Schiffsmuseum Trokadero Marina mit dem Panzerkreuzer Georgios Averoff (Paleo Faliro)
- Schifffahrtsmuseum Piräus (Nautisches Museum)
- Endbahnhof der Metrolinie 1 ("Ilektrikos") mit Museum zu dieser historischen Bahnstrecke (1869 als erste griechische Eisenbahn bis Athen eröffnet)
Infrastruktur
Der Hafen Piräus ist über die Metrolinie 1, die Vorortbahn (Proastiakos) und die Straßenbahn sowie zahlreiche Buslinien und die Fernbahn erschlossen.
Sport
In Piräus hat der Verein Olympiakos Piräus seinen Sitz. Die Fußballmannschaft spielt im Stadion Karaiskakis, die Basketballmannschaft und Volleyballmannschaft im gegenüberliegenden „Irinis kai Philias“. Beide werden mit der Metro und der Straßenbahn erreicht (Station Faliro).
Wissenswertes
Die deutsch-griechische Sängerin Vicky Leandros war von Oktober 2006 bis zum 28. Mai 2008 Vizebürgermeisterin und Stadträtin für Kultur und internationale Beziehungen in Piräus. Der ehemalige griechische Ministerpräsident Kostas Simitis vertritt die Stadt als Abgeordneter im Parlament.
Söhne und Töchter der Stadt
- Calliope Tsoupaki (* 1963), Komponistin
- Yannis Tsarouchis (1910-1989), Maler und Bühnenbildner
Städtepartnerschaft
Piräus unterhält eine Städtepartnerschaft mit der argentinischen Stadt Rosario, seit 1993 weiterhin auch mit Köln.
Weblinks
Einzelnachweise
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