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Volker Pispers (* 18. Januar 1958 in Rheydt, heute zu Mönchengladbach gehörend) ist ein in Düsseldorf-Oberkassel lebender politischer Kabarettist, der vor allem für seine bissigen und zuweilen sarkastischen Kommentare zum aktuellen Tagesgeschehen bekannt ist. Einem breiteren Publikum wurde er vor allem während des Irakkriegs durch seine scharfe Kritik an der Politik der USA bekannt.
Seit 2000 produziert er den „Dienstags-U-Punkt“, eine wöchentliche Glosse in der Sendung „Westzeit“ im Radiosender WDR 2.
Seit 1998 moderiert er als Gastgeber das Satirefest des SFB. Daneben ist er in vielen Kabarettsendungen der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten regelmäßiger Gast, insbesondere in den Mitternachtsspitzen im WDR Fernsehen und im Scheibenwischer der ARD.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach seinem Abitur am Gymnasium Odenkirchen zog Pispers 1976 zunächst nach Bonn und studierte dort Anglistik, katholische Theologie und Pädagogik. Später führte er sein Studium in Münster fort.
In den Jahren 1979 und 1980 lebte und arbeitete er ein Jahr in England als Fremdsprachenassistent, wo er seine Vorliebe für den schwarzen Humor entdeckte. Zurück in Münster wurde er Mitglied verschiedener studentischer Theatergruppen.
1982 wurde er im Kindertheater der Kammerspiele Hamm Ensemblemitglied und trat erstmals als Kabarettist beim Kleinkunstfestival der Münsterschen Zeitung in der Halle Münsterland auf. 1983 folgte sein erstes Soloprogramm Kabarette sich, wer kann. Gleichzeitig beendete er sein Studium mit dem ersten Staatsexamen für das Lehramt in der Sekundarstufe II.
Ab 1985 wirkte er als Schauspieler am Wolfgang Borchert Theater in Münster mit und veröffentlichte sein zweites Soloprogramm Hamburger – Speeseburger – Bundesburger.
1986 gab er sowohl seinen Beruf als Englischlehrer beim Dolmetscher Institut Münster als auch den des Schauspielers auf und konzentrierte sich von diesem Zeitpunkt an vollständig aufs Kabarett und stellte sein drittes Soloprogramm Original & Fälschung vor. 1988 wurde er für seinen Text Demoland mit dem Gladbecker Satirepreis ausgezeichnet, sein viertes Soloprogramm Meine Sorgen möchte ich haben erlangte große Bekanntheit.
1989 erhielt er den Förderpreis des großen Kulturpreises NRW auf Vorschlag von Kay und Lore Lorentz. 1990 wurde er Autor, Ensemblemitglied und Künstlerischer Leiter des Düsseldorfer Kom(m)ödchens, wo auch sein Ensembleprogramm Wir sind so frei aufgeführt wurde.
1991 gab er seine Tätigkeiten am Kom(m)ödchen jedoch wieder auf. Im Jahr 1992 stellte er sein fünftes Soloprogramm In bester Gesellschaft vor. Im Jahr 1993 trat er mit seinem Jubiläumsprogramm Ein Wort ergab das andere auf, das ein Best of seiner bisherigen Programme darstellte. 1994 folgte das sechste Soloprogramm Frisch gestrichen. 1995 wurde er mit dem Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte „Kabarett“ ausgezeichnet, die Verleihung erfolgte Anfang 1996; 1996 erhielt er den Mindener Stichling. 1998 erhielt er ebenfalls verschiedene andere Kleinkunstpreise.
1999 folgte sein siebtes Soloprogramm Damit müssen Sie rechnen. Ein Jahr darauf erhielt er den „AZ Stern des Jahres“ der Abendzeitung aus München.
2002 veröffentlichte er sein zweites Jubiläumsprogramm …bis neulich, das er bis heute in ständig aktualisierter Form vorträgt.
Am 9. September 2004 erhielt er den Hauptpreis des Deutschen Kabarettpreises 2004.
Am 8. Dezember 2005 wurde er dann mit dem Kleinkunstpreis der Stadt Wilhelmshaven, dem „Knurrhahn“ (18. Auflage) ausgezeichnet.
2006 wurde ihm vom Bayerischen Rundfunk der Hauptpreis des Bayerischen Kabarettpreis verliehen. Im November 2007 erhielt er die Morenhovener Lupe als weiteren anerkannten Kleinkunstpreis.
Werke
Bücher
- 1996: Volkerkunde. ISBN 3931265048.
- 2001: Gefühlte Wirklichkeiten. ISBN 393126534X.
- 2003: Volkerkunde. Erweiterte Jubiläumsausgabe. ISBN 3931265404.
Audio-CDs
- 1995: Frisch gestrichen. ISBN 393126503X.
- 1996: Ein Wort ergab das andere. ISBN 3931265064.
- 1999: Damit müssen Sie rechnen. 2 CDs. ISBN 393126520X.
- 2000: Update 2000 – Damit müssen Sie rechnen. 2 CDs. ISBN 3931265285.
- 2002: … bis neulich. 2 CDs. ISBN 3931265390
- 2004: … bis neulich 2004 … aktualisierte Fassung. Live aus dem Theater Die Wühlmäuse in Berlin. 2 CDs. ISBN 393126551X.
- 2007: Kabarett Sampler: 3. Politischer Aschermittwoch. Live aus der Arena Berlin, mit Volker Pispers, Matthias Deutschmann, Arnulf Rating, Hagen Rether und Martina Schwarzmann. 2 CDs. ISBN 393126565X.
- 2007: … bis neulich 2007… live in Bonn. Live aus dem Pantheon-Theater in Bonn. 2 CDs. ISBN 3-931265-68-4.
Video-DVDs
- live in Berlin. … bis neulich. Live aus dem „Die Wühlmäuse“-Theater in Berlin. con anima Verlag, 2004, ISBN 3931265-50-1.
- … bis neulich 2007… live in Bonn. Live aus dem Pantheon-Theater in Bonn. con anima Verlag, 2007, ISBN 978-3-931265-69-4.
Auszeichnungen
- 1988: Gladbecker Satirepreis 1982
- 1989: Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland (Förderpreis)
- 1996: Mindener Stichling – Solopreis; Deutscher Kleinkunstpreis in der Kategorie Kabarett
- 1998: Memminger Maul; Kleinkunstmaske Garching; Gaul von Niedersachsen
- 2000: AZ-Stern des Jahres der Abendzeitung aus München
- 2003: Obernburger Ehrenmühlstein
- 2004: Bocholter Pepperoni
- 2005: Kleinkunstpreis „Knurrhahn“ der Stadt Wilhelmshaven; Deutscher Kabarettpreis – Hauptpreis
- 2006: Bayerischer Kabarettpreis – Hauptpreis
- 2007: Morenhovener Lupe
Weblinks
- Volker Pispers in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Volker Pispers im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage von Volker Pispers
- WDR Westzeit
- Pispers pointenreiche Politik-Lektion bei der Humanistischen Union
Personendaten NAME Pispers, Volker KURZBESCHREIBUNG deutscher Kabarettist GEBURTSDATUM 18. Januar 1958 GEBURTSORT Mönchengladbach-Rheydt
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