Plauen (Vogtland)

Plauen (Vogtland)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Plauen
Plauen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Plauen hervorgehoben
50.49512.138333333333412Koordinaten: 50° 30′ N, 12° 8′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Vogtlandkreis
Höhe: 412 m ü. NN
Fläche: 102,11 km²
Einwohner: 67.613 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 662 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 08523;-5;-7;-9
Vorwahl: 03741
Kfz-Kennzeichen: V (bis 2008: PL)
Gemeindeschlüssel: 14 5 23 320
Stadtgliederung: 5 Stadtgebiete mit 38 Stadtteilen
Adresse der Stadtverwaltung: Unterer Graben 1
08523 Plauen
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Ralf Oberdorfer (FDP, aber als unabhängiger Kandidat gewählt)
Lage der Stadt Plauen im Vogtlandkreis
Karte

Die Große Kreisstadt Plauen ist ein Oberzentrum im Südwesten des Freistaates Sachsen und mit knapp 68.000 Einwohnern die größte Stadt des Vogtlandes und die fünftgrößte Stadt Sachsens. Seit 1996 ist sie Kreisstadt des Vogtlandkreises, in den die bis dahin kreisfreie Stadt am 1. August 2008 eingegliedert wurde. Weltweit bekannt wurde die Stadt durch die Plauener Spitze.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

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Panoramablick vom Bärensteinturm
Panoramablick vom Bärensteinturm
Plauen und der Rathausturm im Morgennebel

Plauen liegt im Tal und an den Uferhängen der Weißen Elster. Im Bereich der Einmündung der Syra weitet sich das Tal zu einem Becken mit dem Stadtzentrum.

Die Höhe ü. NN reicht von 330 bis über 500 Meter. Höchster Berg ist mit 525 Meter der bewaldete Culmberg im südlichen Stadtteil Oberlosa. „Hausberg“ von Plauen ist allerdings der 507 Meter hohe Kemmler, den ein Bismarckturm krönt.[2] Einen Überblick über die Stadt bekommt man ebenso vom Bärensteinturm (432 m) in der Nähe des Oberen Bahnhofs sowie vom Turm des Rathauses, der zu besonderen Anlässen geöffnet wird.

Das hügelige Umland von Plauen wird von Feldern, Wiesen und Wäldern in etwa gleichem Verhältnis bedeckt. In kurzer Entfernung zur Stadt befinden sich die auch als Naherholungsgebiete genutzten beiden großen Talsperren Pöhl (nordöstlich) und Pirk (südlich).

Siehe auch: Liste der Landschaften in Sachsen, Liste der Gewässer in Sachsen

Nachbargemeinden

Die folgenden Gemeinden grenzen an die Stadt Plauen (im Uhrzeigersinn, im Nordosten beginnend):

Pöhl, Neuensalz (Verwaltungsgemeinschaft Treuen), Theuma (Verwaltungsverband Jägerswald Bergen), Oelsnitz (Vogtland) (Verwaltungsgemeinschaft Oelsnitz), Weischlitz (Verwaltungsgemeinschaft Weischlitz), Leubnitz, Mehltheuer und Syrau (alle Verwaltungsverband Rosenbach) im Vogtlandkreis sowie die zum thüringischen Landkreis Greiz gehörende Gemeinde Vogtländisches Oberland (Schönbach und Cossengrün).

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Plauens ist in die fünf Stadtgebiete Zentrum, Nord, Ost, Süd und West eingeteilt. Jedes Stadtgebiet besteht aus bis zu zehn Stadtteilen. Die 1996 und 1999 nach Plauen eingemeindeten Stadtteile sind zugleich Ortschaften nach der Sächsischen Gemeindeordnung. Die Ortschaften wurden durch die Hauptsatzung der Stadt Plauen eingeführt und haben einen von der Bevölkerung gewählten Ortschaftsrat, der je nach Einwohnerzahl zwischen fünf und neun Mitglieder hat. Vorsitzender des Ortschaftsrats ist der Ortsvorsteher. In den Ortschaften wurde zum Teil auch eine eigene Ortschaftsverwaltung eingesetzt.

Die fünf Stadtgebiete mit ihren zugehörigen amtlichen Stadtteilen und deren Nummern:

  • Stadtgebiet Zentrum:
    Altstadt (01), Bahnhofsvorstadt (02), Dobenau (03), Neustadt (04), Obere Au (05), Schlossberg (06)
  • Stadtgebiet Nord:
    Hammerstorvorstadt (01), Haselbrunn (02), Preißelpöhl (03), Reißig (04), Reißiger Vorstadt (05),
    Reißigwald mit Lochhaus (06), Jößnitz¹ (07), Steinsdorf² (08), Röttis², Oberjößnitz², Kauschwitz¹ (09), Zwoschwitz (10)
  • Stadtgebiet Ost:
    Alt Chrieschwitz (01), Chrieschwitz (02), Großfriesen¹ (03), Kleinfriesen (04), Reusa mit Sorga (05),
    Reichenbacher Vorstadt (06), Tauschwitz (07)
  • Stadtgebiet Süd:
    Hofer Vorstadt (01), Meßbach (02), Oberlosa (03), Ostvorstadt (04), Reinsdorf (05), Stöckigt (06),
    Südvorstadt (07), Thiergarten (08), Unterlosa (09)
  • Stadtgebiet West:
    Bärenstein (01), Neundorfer Vorstadt (02), Siedlung Neundorf (03), Syratal (04), Neundorf¹ (05),
    Straßberg¹ (06)

¹ Ortschaft
² Ortschaft zusammen mit Jößnitz

Klima

Klimadiagramm von Plauen

In Plauen und im Vogtland herrscht das Klima der warmgemäßigten feuchten Westwindzone Mitteleuropas mit wechselhafter Witterung. Im Vergleich zu weiter westlich gelegenen Regionen Deutschlands sind deutlich kontinentale Einflüsse (wärmere Sommer, kältere Winter) zu beobachten. Aufgrund des Einflusses der umgebenden Mittelgebirge ist das Wetter im Vogtland wind- und niederschlagsärmer als in anderen Regionen Deutschlands mit vergleichbarer Höhenlage. In Plauen beträgt die durchschnittliche Lufttemperatur 7,5 °C, wobei die wärmsten Monate der Juli und der August mit durchschnittlichen Temperaturen von ca. 16 °C sind. Im Plauener Raum gibt es im Jahr durchschnittlich 26 bis 30 Sommertage (≥ 25 °C) bei einer mittleren Sonnenscheindauer von 1450 bis 1500 Stunden im Jahr. Der durchschnittliche jährliche Niederschlag beträgt in Plauen 582 Millimeter. Dies stellt ein Minimum im Vogtland dar, bedingt dadurch, dass die Stadt im Lee der vorgelagerten Mittelgebiete liegt, sich die Luft am Westerzgebirge staut und die Wolken sich dort abregnen. Schneefälle sind von November bis April normal, wobei sich nicht immer eine Schneedecke ausbildet. Selten schneit es schon im Oktober oder noch im Mai. In Plauen sind südwestliche bis südliche Windrichtungen vorherrschend, wobei es in der kalten Jahreszeit zu so genannten „böhmischen Winden“, also Kaltluftausflüssen aus dem böhmischen Becken kommen kann. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit beträgt etwa 3 bis 4 m/s.[3]

Geschichte

Anfänge

Archäologische Funde weisen darauf hin, dass sich bereits in der Bronzezeit Siedlungen auf dem heutigen Plauener Territorium befanden.[4] Von einer Bevölkerung, die ihre Verstorbenen in Grabhügeln bestattete zeugen die Hügelgräber von Plauen-Chrieschwitz, im Reißiger Wald und auf dem Gebiet von Reinsdorf. Diese Funde bilden eine Lokalgruppe der Lausitzischen Kultur und zeigen enge Verbindungen nach Böhmen, dem Maingebiet und nach Thüringen. Die Besiedelung lässt sich bis in die Mitte des letzten Jahrtausends vor Christus nachweisen. Mit dem Fund eines Latènehügelgrabes (um 420 vor Christus) auf dem Gebiet von Ruppertsgrün-Liebau bricht der Nachweis von Besiedelung im Raum Plauen-Oelsnitz plötzlich ab. Einen Nachweis von germanischer Besiedelung im Vogtland ist bisher nicht zu finden. Funde von römischen Münzen aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus zeigen, dass das Plauener Gebiet Bedeutung als Durchzugsgebiet hatte. Eine slawische Besiedelung lässt sich erst für die Zeit kurz vor 1000 durch einige Funde nachweisen, obwohl die Ansiedelung der Slawen schon für die Zeit um 800 vermutet wird. In Plauen-Kleinfriesen wurden spätslawische Scherben entdeckt, die auf Grund von Verkrustungen darauf schließen lassen, dass sich dort eine Pechsiederei befand. Als weitere Beweise für eine slawische Besiedelung werden die slawischen Orts-, Flur und Gewässernamen in der Region angesehen. Auch die Fluraufteilung nach dem Prinzip der Blockflur ist typisch für slawische Siedlungsgebiete. Der Name der Stadt Plauen hat ebenfalls einen slawischen Ursprung. „Plauen“ kommt vom slawischen „plavna“, was soviel wie „Schwemmplatz“, „Flößplatz“ bedeutet und sich wohl von der Lage im Überschwemmungsgebiet der Elsteraue ableitet.

Plauen im Mittelalter

Die Stadt wird 1122 erstmals als „Vicus Plawe“ in der Weiheurkunde der Johanniskirche urkundlich erwähnt. In der Urkunde bestätigt Bischof Dietrich I. von Naumburg die Kirche, die von Graf Adalbert von Everstein (in anderen Quellen auch Eberstein) erbaut und mit einer Hufe Land im Dorf Chrieschwitz, einem Stück Wald und dem halben Ertrag der Elstermühle ausgestattet wurde. Der Bischof setzt den Priester Thomas als Pfarrer ein und überträgt der Kirche den, bis dahin ihm zustehenden Zehnt des etwa 20 Quadratmeilen großen Dobnagaus. Im Jahr 1214 wurde das Deutsche Haus erbaut, dem im Jahr 1224 Vogt Heinrich der Mittlere von Weida die Johanniskirche schenkt. In dieser Schenkungsurkunde wird als ein Zeuge genannt: „de Plawe: Conradus urbanus“ (urbanus = Stadtbewohner), dies ist der früheste Hinweis, dass Plauen inzwischen das Stadtrecht erhalten hatte. Eine separate Urkunde über die Verleihung des Stadtrechtes ist nicht mehr erhalten. Am 29. Mai 1244 wird erstmals ein eigener Vogt für Plauen bezeugt: Heinrich II. von Plauen. In dieser Urkunde werden sowohl die „steinerne Brücke“ als auch einige Höfe auf dem linken Ufer der Syra (Anfänge der Neustadt) erwähnt. 1263 folgt die erste urkundliche Erwähnung der Neustadt als solche. Die älteste im Stadtarchiv verwahrte Originalurkunde trägt das Datum vom 25. Mai 1278. Mit ihr übereignete Conrad von Everstein Kunigunde, der Gattin des Vogtes Heinrich von Plauen, das Dorf und die Hälfte des Forstes zu Straßberg als Eigenbesitz und gab ihr das Recht, nach dem Tode ihres Gatten beliebig darüber zu verfügen. Am 25. Juni 1279 wird die Münze der Vögte errichtet, die Vogt Heinrich der Ältere am 11. März 1306 an das Landvolk und die Kaufleute von Plauen für 600 Mark Silber verkauft. 1328 verzichtet Graf Hermann von Everstein auf alle Lehen im Gebiet Dobene. Damit endet die Geschichte der Eversteiner im Vogtland.

Am 9. August 1329 urkunden erstmals ein Bürgermeister und geschworene Bürger in Plauen. Aus demselben Jahr stammt auch das älteste „Siegel der Bürger“ (sigillum civium in Plawe). Kaiser Karl IV. erklärt die Herrschaft Plauen im Jahr 1356 zu einem erblichen Lehen der böhmischen Krone. 1430 belagerten die Hussiten unter Führung von Andreas Prokop die Stadt. Sie nahmen das Schloss ein, zerstören es und töten dort 170 Menschen. Anschließend brannten sie die Stadt nieder und weitere 500 bis 900 Menschen starben. Beim Wiederaufbau der Stadt vereinigte man die alte Stadt und die Neustadt. 1438 besetzte Kurfürst Friedrich der Sanftmütige die Stadt. Diese wurde auf kaiserlichen Befehl jedoch an Burggraf Heinrich I. zurück gegeben, der 1439 wieder einzog. Der Nachfolger Burggraf Heinrich II. ging als Tyrann in die Geschichte ein. Er wurde 1466 von König Georg Podiebrad mit der Reichsacht belegt. Am 10. Februar desselben Jahres nahm Herzog Albrecht, der Schwiegersohn des Königs, der mit der Vollstreckung der Acht beauftragt wurde, die Stadt und die Herrschaft Plauen ein, womit Plauen erstmals unter sächsische Herrschaft fiel. 1482 verzichtete Burggraf Heinrich III. durch die Verträge von Brüx endgültig auf seine Ansprüche auf Plauen zu Gunsten der Wettiner Ernst und Albrecht. Bei der Teilung der Wettinischen Lande fiel Plauen der ernestinischen Seite zu. Dadurch fasste die Reformation schon verhältnismäßig früh Fuß im Vogtland. Seit 1521 wirkte der letzte Komtur des Deutschen Hauses, Georg Eulner, im reformatorischen Sinne. Zusammen mit dem Dominikanermönch Georg Raute predigte er in der Johanniskirche nach der Lehre Martin Luthers. Zwei Kirchenvisitationen in den Jahren 1529 und 1533 regelten die endgültige Einführung der Reformation. Georg Eulner wurde der erste Superintendent in Plauen. Im Sommer 1546, nach dem Ausbruch des Schmalkaldischen Krieges befestigte man die Stadt und besetzte sie mit kurfürstlichen Getreuen. Der Rat der Stadt wendete sich an Herzog Moritz von Sachsen mit der Bitte um Schutz. Dieser wurde unter der Bedingung der Huldigung gewährt.

1547 belehnte König Ferdinand von Böhmen den Enkel des einst vertriebenen Tyrannen Heinrich II., erneut mit der Stadt und der Herrschaft Plauen. Er darf sich seit dem Burggraf Heinrich IV nennen. 1548 wurde er dann auf dem Augsburger Reichstag zum Reichsfürsten ernannt. Am 15. Mai desselben Jahres brannte die Stadt fast vollständig nieder. Auslöser war ein Schuss, den ein betrunkener Bürger mitten in der Stadt abgefeuert hatte. Sowohl das Rathaus und die Kirche als auch das burggräfliche Schloss und die Pfarr- und Schulgebäude brannten nieder. 1550 ist das Rathaus wieder aufgebaut und 1556 wird der Wiederaufbau der Johanniskirche vollendet. Nach dem Tode Heinrichs IV. verpfändeten seine Söhne Heinrich V. und Heinrich VI. den Besitz an Kurfürst August von Sachsen, der das Gebiet 1563 endgültig erwarb.

Plauen die Hauptstadt des Vogtlandes

Stadtansicht um 1650 von Matthäus Merian

Im Jahr 1600 erließ der Rat der Stadt die erste „Schleierordnung“. Die „Schleierherren“ wurden als Innung anerkannt. Dadurch sollte der neue Industriezweig der Baumwollwirkerei gestärkt werden. „Schleier“ oder „Schöre“ sind dabei feine Baumwollgewebe, die als Kopf und Halstücher, Halskrausen und Turbane Verwendung finden. 1602 steigt Plauen zur Kreisstadt des „Voigtlaendischen Creisses“ auf. Sie war damit die 13. Kreisstadt des Kurfürstentums. Der neue Kreis umfasste Adorf, Elsterberg, Gefell, Mühltroff, Neukirchen, Oelsnitz, Pausa und Schöneck. Im Dreißigjährigen Krieg, am 13. August 1632, nahm Feldmarschall Holk Plauen ein. Obwohl sich die Stadt ergeben hatte, wurde sie trotzdem geplündert. Am 12. September folgte dann General Gallas und am 12. Oktober desselben Jahres traf Wallenstein mit der Hauptarmee in Plauen ein, nach dessen Abzug die Stadt in Brand gesteckt wurde. 1634 starb etwa die Hälfte der Bevölkerung in Plauen an der Pest.[5] Bei einem Stadtbrand im Jahre 1635 verbrannte der größte Teil der oberen Stadt mit der Kirche und den Pfarr- und Schulgebäuden. 1656, nach dem Tod von Kurfürst Johann Georg I, kamen Plauen und das Vogtland an dessen vierten Sohn Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz. Dieser übergab 1667 das Deutsche Haus an die Stadt und ließ von 1670 bis 1675 das Schloss wieder aufbauen, das 1548 zerstört worden war. 1681 veröffentlichte Georg Samuel Dörffel sein Werk über die Kometenbahnen und Jahr 1697 nahm die erste Fahrpost von Dresden und Zwickau, nach Nürnberg ihren Dienst auf.

Stadtansicht und Trachten um 1730

Im Jahr 1702 errichtete Johann Friedrich Schildt als Begründer der „Plauenschen-Weißwaren Industrie“ ein Fabrikhaus, in dem die Baumwollweberei in größerem Umfang betrieben werden konnte. Dem folgte 1753 eine Kattunfabrik. Von 1706 bis 1707 war Plauen schwedisch besetzt. 1718 starb Herzog Moritz Wilhelm und Plauen fiel wieder an Kursachsen, also an August den Starken. Während des Siebenjährigen Krieges besetzten die verschiedenen Kriegsparteien Plauen abwechselnd. 1758 wurde der Rat der Stadt mit vorgehaltenen Waffen gezwungen den Treueeid auf den preußischen König Friedrich II. zu leisten. 1786 trug man die Stadtmauer zwischen Straßberger Tor und Nonnenturm ab, um Platz für Häuser für die wachsende Stadt zu schaffen.

Zwischen 1806 und 1815 zogen abwechselnd bayrische, württembergische, preußische, französische, sächsische und russische Armeen durch Plauen und ließen sich von den Bürgern der Stadt verpflegen oder plünderten die Stadt. 1812 lagerte Napoleon auf dem Russlandfeldzug in Plauen. 1813 kamen Flüchtlinge der „großen Armee“ an und nach der Völkerschlacht bei Leipzig wurden viele Verwundete in der Gottesackerkirche, die als Lazarett umfunktioniert worden war, versorgt. Durch Ausbruch von Typhus starb ein großer Teil dieser Soldaten sowie etliche Stadtbewohner.

Industrialisierung und Aufstieg zur Großstadt

Nach den 1702 und 1753 errichteten Fabriken folgten immer mehr. Im Jahr 1829 stellte Webermeister Schönherr einen Webstuhl für Bobinet (eine Art Tüll) auf, 1834 folgte ein Jacquardwebstuhl und eine Schweizer Appretur. Am 2. Februar 1832 trat eine neue Städteverordnung in Kraft, woraufhin am 4. November die neu gewählten Mitglieder des Stadtrates und des Stadtgerichtes eingeführt wurden. Zur gleichen Zeit traten auch der Bürgermeister Gottschald, das Stadtverordneten-Kollegium und der größere Bürgerausschuss ihre Ämter an. 1833, also in der Zeit, in der die Turnerei verboten war, gründete Otto Leonhard Heubner am Schlossberg in Plauen den ersten Turngarten und 1840 die allgemeine städtische Turnanstalt. Die Turnbewegung breitete sich von Plauen rasch über ganz Sachsen aus. 1834 eröffnete in Plauen ein Hauptsteueramt. 1835 wurden der „Vogtländische Kreis“ und der „Erzgebirgische Kreis“ zur Kreisdirektion Zwickau vereinigt. Damit verlor Plauen seinen Status als Kreisstadt und war nur noch Sitz der „Amtshauptmannschaft Vogtland“. Auf Grund des Wachstums der Stadt wurden das Straßberger und das Neundorfer Tor im Jahr 1837 abgetragen. In der Nacht vom 9. zum 10. September 1844 zerstörte ein Stadtbrand einen großen Teil der Innenstadt (107 Wohn- und 199 Seiten und Hintergebäude). Im Zuge des Neuaufbaus der Stadt riss man die Reste des Dominikanerklosters ab. Nur der Name „Klostermarkt“ erinnert heute noch an den Standort. Im November 1848 eröffnete die Sächsisch-Bayrischen Eisenbahn die Bahnstrecke Plauen–Hof. Am 16. April 1851 folgte, nach Fertigstellung von Göltzsch- und Elstertalbrücke, die Strecke bis Reichenbach und weiter bis Dresden. 1857 wurden die ersten Stickmaschinen in Plauen aufgestellt. Am 23. Oktober desselben Jahres gründete sich der Aktien-Brauverein. Am 31. August 1860 fand die Einweihung des Stadtkrankenhauses statt. 1863 nahm die erste mechanische Baumwollenwaren-Weberei ihren Betrieb auf. Die Maschinisierung geht sehr schnell voran, wie man der folgenden Tabelle entnehmen kann:

Jahr Anzahl Betriebe Anzahl Maschinen
1863 8 65
1865 9 84
1867 18 159
1869 70 327
1871 167 625
1872 239 907

Zwischen 1871 und 1874 begann die Herstellung von englischen (Tüll-)Gardinen. Am 30. November 1874 wurde die Bahnstrecke Plauen–Eger eröffnet und der obere Bahnhof umgebaut und erweitert. Am 8. September 1875 folgte dann die Eröffnung der Elstertalbahn Im Jahr 1880 gelang es einer Arbeitsgemeinschaft um den Kaufmann Theodor Bickel erstmals stickmaschinengestickte Tüllspitze ohne Unterlage herzustellen. Das zunächst als „sächsische Spitze“ bezeichnete Produkt wurde zuerst in Paris auf den Markt gebracht. Schon bald erlangte die inzwischen als Plauener Spitze (Plauen-laces oder dentelles de Plauen) bezeichnete Spitze Weltruf. In den folgenden drei Jahren wurden so viele Stickmaschinen (2258) neu aufgestellt, wie in den 24 Jahren (seit Erstaufstellung 1857) zuvor. Damit erlebte auch die Maschinenindustrie einen Aufschwung, Die Maschinenfabrik von Gottlieb Hornbogen lieferte 1881 ihre 100. Stickmaschine aus, 1882 folgte schon die 200. Auch die Fabrik von Hermann Dietrich (später VOMAG) stellte 1882 die 100. Maschine her. 1883 ging die erste Schiffchenstickmaschine oder Dampfstickmaschine in Betrieb, die eine Produktionssteigerung um das sechs- bis siebenfache der bisherigen Maschinen darstellte. Der Export konnte deutlich gesteigert werden, so dass am 17. August 1887 die USA ein eigenes Konsulat in Plauen eröffnete. Am 5. Dezember 1889 wurde das neue Krankenhaus, am heutigen Standort in der Reichenbacher Straße seiner Bestimmung übergeben. Im Jahre 1894 erfolgte die Inbetriebnahme der Plauener Straßenbahn. 1899 begann der Rotationsmaschinenbau in der damaligen Vogtländischen Maschinenfabrik AG. Die 1883 eingeführte Ätzspitze fand erst ab zirka 1888 vermehrten Absatz. Im Jahr 1900 erhielten die Plauener Spitzenfabrikanten dafür den „Grand Prix“ auf der Pariser Weltausstellung. Dies kurbelte den Export weiter an und die Stadt Plauen wuchs weiter sehr schnell (siehe Bevölkerungsentwicklung). 1904 zählte Plauen mehr als 100.000 Einwohner und war damit, nach Verdoppelung der Einwohnerzahl innerhalb von zehn Jahren zur Großstadt geworden. 1907 erhielt Plauen den Status einer Kreisfreien Stadt.

Plauen in den Weltkriegen

Nachdem die Bevölkerungszahl im Jahr 1912 mit 128.014 Einwohnern ihren Höchststand erreicht hatte, ging sie auf Grund der Krise in der Textilindustrie zurück, durch die viele Einwohner der Stadt arbeitslos wurden und abwanderten. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges nahm die Spitzenproduktion noch weiter ab. Die Industrie konnte auch nur bedingt auf Kriegsproduktion umgestellt werden, so dass auch dadurch keine Besserung erfolgte. Im Ersten Weltkrieg fielen rund 3000 Plauener, ungefähr 1700 gerieten in Kriegsgefangenschaft.

In der Nähe der König-Georg-Kaserne (heute Behördenzentrum) ereignete sich am 19. Juli 1918 in einer Kartuschieranstalt, in der Kartuschsäckchen für die Armee hergestellt wurden, eine Explosion, bei der 292 Menschen starben. In der Fabrik, die vor dem Ausbruch des Krieges ein Glühlampenwerk der AEG war, brach kurz vor 16:30 Uhr ein Feuer im unteren Saal aus, in dem das Pulver gewogen und in Säckchen eingenäht wurde. Das Feuer verbreitete sich derart schnell, dass die Explosion nicht verhindert werden konnte. Eine Ursache wurde nie ermittelt. In der Fabrik arbeiteten fast nur Frauen, von denen 163 sofort verbrannten. 177 Verletzte konnten geborgen werden; davon starben 129 wenig später. Die meisten Opfer wurden am 24. Juli 1918 in einem Massengrab auf dem Hauptfriedhof bestattet. Das Massengrab und eine Gedenkstätte existieren dort auch heute noch.[6]

Notgeldschein von 1923

Nach dem Krieg stieg die Einwohnerzahl zwar und trotz der Inflation blieb die Bevölkerungszahl im Allgemeinen stabil, doch konnte der Vorkriegsstand nicht wieder erreicht werden.

Im Oktober 1921 entstand in Plauen eine der ersten Ortsgruppen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei außerhalb Bayerns. Auch die Hitlerjugend (HJ) hatte sich in Plauen rasch organisiert. Der Plauener Kurt Gruber war ihr erster Reichsführer. Plauen wurde laut Eintrag im Landratsamt zum 1. Januar 1929 Sitzgemeinschaft der Hitler-Jugend-Bewegung e. V.; damit ging die Leitung der Hitlerjugend auf Plauen über. Mit der Unterstellung der HJ unter die SA wurde der Hauptsitz 1931 von Plauen nach München verlegt. Plauens Bedeutung wurde damit auf einen Großgau zurückgestuft.

Die Weltwirtschaftskrise 1929 traf die exportorientierte Plauener Wirtschaft besonders hart. Dies machte sich besonders durch die Arbeitslosenquote, zeitweise die höchste in Deutschland, bemerkbar. Dadurch erreichte die NSDAP, die den Menschen radikale Veränderungen versprach, große Beliebtheit in Plauen. Zwischen 1924 und 1933 befand sich der Sitz der Gauleitung der NSDAP in Plauen. Plauen war auch eine der ersten deutschen Städte, die Adolf Hitler und Paul von Hindenburg die Ehrenbürgerwürde verlieh. Alfons Hitzler war 20 Jahre NSDAP-Kreisleiter in Plauen.[7]

Die 1930 eingeweihte, im Bauhausstil errichtete Synagoge der Stadt fiel einem Brandanschlag in der Reichspogromnacht im November 1938 zum Opfer. Die meisten jüdischen Bürger verließen die Stadt; die übrigen wurden später deportiert und ermordet.

Gegen Ende des Jahres 1943 mietete die Firma Osram Fabrikräume der Plauener Baumwollspinnerei AG in der Hans-Sachs-Straße und der Industriewerke AG in der Roonstraße (heute Luis-Ferdinand-Schönherr-Straße), für die Molybdän- und Wolframvorproduktion und die Produktion verschiedener Glühlampentypen. Im Frühjahr 1944 verhandelte Osram mit dem SS-WVHA über 500 Strafgefangene, die in der Produktion eingesetzt werden sollten. Nach der Einigung suchte ein Mitarbeiter zunächst 250 „junge, gesunde Frauen mit trockenen Händen“ aus, die Mitte September nach Plauen kamen. So entstanden zwei Außenlager des KZ Flossenbürg. Am 18. September setzte man die Frauen erstmals zur Zwangsarbeit ein. In Zwölfstundenschichten mussten sie an Halbautomaten verschiedene Lampentypen fertigen. Durch die Luftangriffe auf Plauen wurden die Energieversorgung und Teile der Baumwollspinnerei zerstört. So erfolgte die Räumung der Lager am 14. April 1945 und die Häftlinge marschierten in Richtung Karlsbad. In der Nähe von Tachau befreite sie die Rote Armee. Ein weiteres Außenlager des KZ Flossenbürg befand sich bei der Firma „Dr. Th. Horn“ in der Pausaer Straße 284, die in der Luftfahrttechnik tätig war. Am 9. November 1944 wurden 50 Häftlinge in das Werk überstellt. Es handelte sich dabei um männliche Facharbeiter, von denen einige starben. Nach der Auflösung des Lagers am 27. März 1945 kamen 42 Männer in das Arbeitslager Lengenfeld. Von dort traten sie den Todesmarsch über Johanngeorgenstadt, nach Nordböhmen an. In Pístov endete der Marsch. Eine hohe, jedoch nicht genau bekannte Zahl von Menschen war dabei ums Leben gekommen.

Während des Weltkrieges blieb Plauen lange Zeit von Angriffen verschont, wurde aber gegen Ende des Krieges umso mehr zerstört. Am 12. September 1944 erfolgte der erste große Luftangriff der US-Airforce (USAAF) auf Plauen. Im März und April 1945 fanden dann mehrere Bombenangriffe der USAAF und der RAF statt. Den folgenreichsten und letzten der insgesamt 14 Luftangriffe erlebte die Stadt am 10. April 1945. Allein in dieser Nacht fielen den Angriffen der britischen Bomber etwa 900 Menschen zum Opfer. Die 1965 Tonnen Sprengstoff zerstörten 164 Hektar des Stadtgebietes. Insgesamt forderten die Luftangriffe in Plauen mindestens 2340 Menschenleben. Ziele der Luftangriffe waren der Obere Bahnhof, wobei die gesamte Bahnhofsvorstadt zerstört wurde, sowie die Infrastruktur und die Industrieanlagen der VOMAG. Doch zwischen den geplanten Abwurfzielen und den tatsächlich getroffenen Flächen gab es mitunter große Abweichungen. Diese Feststellung begründet sich vorwiegend darauf, dass der Zerstörungsgrad von Kulturstätten 80 %, von Wohnraum 78 %, von Betriebsgebäuden 70 % , von Verwaltungseinrichtungen 55 % und im Verkehrsnetz 48 % betrug .91 % (150 km Rohrleitungen) des Gasnetzes und circa 200 Kilometer des Wassernetzes wurden außer Betrieb gesetzt. Die städtischen Versorgungsnetze kamen durch die Angriffe vollständig zum Erliegen. Es entstanden Reparaturkosten von 4,5 Millionen Reichsmark. Auch das städtische Verkehrsnetz kam vollständig zum Erliegen. Durch die Zerstörung wichtiger Infrastrukturanlagen wie des Bahnhofsgebäudes und des Syratalviadukts brach der Schienenverkehr zusammen. Auch der Automobilverkehr war bis zur Räumung der teils verschütteten Straßen stark behindert. Die Plauener Straßenbahn konnte den Betrieb nach achtmonatiger Pause und Wiederherstellung der Gleisanlagen wieder aufnehmen, während der Eisenbahnverkehr über die nächsten Jahre nur eingleisig möglich war. Durch die Angriffe wurden ca. 75 % der Stadt zerstört. Im Stadtzentrum zählte man 12.600 Bombentrichter. Damit und mit einer Bombenlast von 185,4 t/km² war Plauen eine der am stärksten zerstörten Städte Deutschlands (mehr als z. B. Dresden mit ca. 60 %).

Übersicht über die Bombenangriffe auf Plauen
Datum Bomber (Anzahl und Typ) Angriffsverband Tonnen Sprengstoff Todesopfer
12. September 1944 30 B-17 8. USAAF ~82,5 130
16. Januar 1945 36 B-17 8. USAAF ~97,2 132
23. Februar 1945 110 B-17 8. USAAF ~325 387
03. März 1945 11 B-17 8. USAAF ~27,5 21
05. März 1945 24 B-17 8. USAAF ~59 74
17. März 1945 125 B-17 8. USAAF 52
19. März 1945 436 B-17 8. USAAF ~1103,4 394
21. März 1945 107 B-17 8. USAAF ~312,3 43
26. März 1945 269 B-17 8. USAAF ~734,2 45
04. April 1945 8 Mosquitoes RAF ~7,3 5
05. April 1945 151 B-24 8. USAAF ~348,4 85
08. April 1945 86 B-17 8. USAAF ~258,3 60
09. April 1945 37 Mosquitoes RAF ~68,5 40
10. April 1945 307 Lancasters; 8 Mosquitoes RAF ~1965 >890
Gesamt ~5739,5 >2358

Am 16. April 1945 wurde Plauen zunächst vom aus Westen vorrückenden 347. US-Infanterieregiment besetzt. Während der amerikanischen Besatzung erfolgten Demontagen hauptsächlich von Spitzentechnologie (z.B. Feinstbohrwerke der VOMAG), Konstruktionsunterlagen wurden mitgenommen. Die fähigsten Facharbeiter und Ingenieure brachte man in die amerikanische Zone. Die Amerikaner versuchten, möglichst schnell wieder eine funktionierende Zivilverwaltung aufzubauen und griffen dabei auf nach 1933 entlassene Fachleute zurück. Entsprechend der Vereinbarungen der Konferenz von Jalta zogen sich die Amerikaner am 30. Juni 1945 aus Westsachsen zurück und ab 1. Juli nahmen die Sowjets den Rest der ihr zugesprochenen Besatzungszone in Besitz.

Plauen in der DDR

Während der sowjetischen Besatzung wurden viele Industrieanlagen als Reparationsleistungen demontiert und in die Sowjetunion verbracht. Ab 1946 begann die Enteignung und Verstaatlichung der Großbetriebe. Es wurden Volkseigene Betriebe gegründet und die Bodenreform durchgeführt.

1950 wurde damit begonnen, dem durch die starke Zerstörung hervorgerufenen Wohnungsmangel entgegenzuwirken. Um kostensparend und schnell neuen Wohnraum zu schaffen, führte man die neuen Wohngebäude in der als unansehnlich geltenden, aber aufgrund der Zentralheizung beliebten Plattenbauweise aus. Besonders der Stadtteil Chrieschwitz, das Mammengebiet und die Umgebung des Oberen Bahnhofs sind bis heute von dieser Bauweise geprägt.

Nach dem Krieg fand 1955 das erste Plauener Spitzenfest statt, das jährlich einer der kulturellen Höhepunkte der Stadt ist. 1974 wurde „750 Jahre Stadt Plauen“ gefeiert. Es existiert zwar keine Urkunde mehr über die Ernennung der Stadt bzw. über die Verleihung der Stadtrechte, allerdings dokumentiert eine andere Urkunde, dass Plauen schon 1224 als Stadt bezeichnet wurde. Dementsprechend muss die Ernennung zur Stadt bereits vor 1224 erfolgt sein. Auf diese Weise ließ sich das Stadtrechte-Jubiläum mit dem Jubiläum „25 Jahre DDR“ kombinieren, worauf die damalige Regierung Wert gelegt hatte.

Die Lage unmittelbar an der innerdeutschen Grenze war einer der Gründe dafür, dass die Entwicklung Plauens nach 1945 weiter stagnierte. So nahm die Zahl der Einwohner kontinuierlich ab. Plauen beherbergte an der Frontlinie des Kalten Krieges eine starke Garnison der Sowjetarmee, daneben Einrichtungen der DDR-Grenztruppen wie eine Offiziershochschule. In Plauen gab es zwar einige Großbetriebe wie die Plamag, die auch im Ausland erfolgreich waren. Doch konnte die Stadt ihre alte Bedeutung nicht mehr wiedererlangen.

Plauen von der Wende bis heute

Gedenktafel auf dem Plauener Theaterplatz, anlässlich der ersten Großdemonstration am 7. Oktober 1989
Demonstration mit ca. 40.000 Teilnehmern vor dem Plauener Rathaus am 28.Oktober 1989

Bei der Kommunalwahl am 7. Mai 1989 nahmen verstärkt Wahlbeobachter teil, die hauptsächlich aus dem Umfeld der Kirche stammten. Man dokumentierte offensichtliche Wahlfälschungen und verfasste Eingaben. Dies änderte jedoch nichts am Verhalten der Führung. Als in der Nacht vom 4. zum 5. Oktober 1989 zum zweiten Mal Züge mit Botschaftsflüchtlingen aus Prag durch Plauen Richtung Hof fuhren, versuchten mehrere Personen aufzuspringen. Der Bahnhof und die anliegenden Gleise wurden jedoch großräumig abgesperrt. Am 5. Oktober sollte in der Markuskirche eigentlich das Plauener Neue Forum gegründet werden, das zu dieser Zeit noch verboten war. Da sich dies jedoch herumgesprochen hatte und eine große Menschenmenge erschien, in der man auch Stasi-Mitarbeiter vermutete, setzte man spontan eine Friedensandacht an, die wegen des Andrangs noch einmal wiederholt werden musste. Zum „40. Jahrestag der Republik“ am 7. Oktober 1989 wurde mittels maschinengeschriebener Zettel und Mundpropaganda zu einer Demonstration in der Innenstadt aufgerufen. Die Stasi wusste zwar davon, unterschätzte die Lage jedoch völlig. Gegen 15 Uhr sammelten sich Tausende Menschen auf dem Theaterplatz und dem Otto-Grotewohl-Platz (Tunnel), ohne konkret zu wissen, was passieren würde. Der Polizei gelang es nicht, den Platz zu räumen, und sie versuchte, durch den Einsatz von Wasserwerfern und eines Hubschraubers die Menge aufzulösen. Etwa um 16:15 Uhr formierte sich ein Demonstrationszug, der vorerst in Richtung Bahnhofstraße zog und um ca. 17:30 Uhr wieder vor dem Rathaus eintraf. Dabei wurden Transparente mit Losungen wie „Wir brauchen Reformen“, „Für Reformen und Reisefreiheit gegen Massenflucht – vor allem Frieden“ oder „Reisefreiheit – Meinungsfreiheit – Pressefreiheit“ mitgeführt. Vor dem Rathaus wurden Rufe laut, die verlangten, dass der Oberbürgermeister Dr. Norbert Martin herauskommen solle, um mit ihm Gespräche zu führen. Durch den besonnenen Einsatz von Superintendent Thomas Küttler, der zwischen Rathaus/Polizei und Demonstranten vermittelte, blieb die Demonstration friedlich und löste sich mit dem Ruf „Wir kommen wieder“ gegen 18 Uhr langsam auf, nachdem entschieden worden war, am nächsten Sonnabend erneut zu demonstrieren. Von diesem Zeitpunkt an fanden an jedem Sonnabend bis zu den ersten freien Wahlen am 18. März 1990 Demonstrationen in Plauen statt. Bei den Sonnabends-Demonstrationen, die meist auf der gleichen Route vorbei an Stasi-Zentrale und SED-Kreisamt führten, nahmen auch Menschen aus dem Umland, sowie teilweise Abordnungen aus der Partnetstadt Hof teil. Es war das erste Mal, dass sich in der DDR die Bürger ohne „Anweisungen von oben“ zusammenfanden und ihren geeinten Willen gegen das System in der DDR zum Ausdruck brachten.[8] „Plauen war die erste ostdeutsche Stadt, die einen geeinten Willen zur Wende ausdrückte; sie war die einzige, in der der ostdeutsche Umbruch von Anfang an eine Sache der Massen war.“ (John Connelly). Angesichts der Vorreiterrolle, die Plauen in der Wendezeit einnahm, wurde der 7. Oktober als kommunaler Gedenktag zum „Tag der Demokratie“ erklärt [9]. Außerdem soll ein Denkmal zur Erinnerung an die Ereignisse im Wendeherbst errichtet werden. [10]

1993 wurde die e.o.-Plauen-Gesellschaft e. V. gegründet und 1997 fand der Tag der Sachsen in Plauen statt. Nach einem Volksentscheid wurde 2001 im Stadtzentrum ein Einkaufszentrum, die „Stadtgalerie“ errichtet. Die bisherige Lohmühlenanlage als Grünfläche wurde bebaut. Im Zuge dieser Baumaßnahmen wurde auch die Zentralhaltestelle „Tunnel“ der Straßenbahn komplett erneuert und teilweise verlegt. Die ursprünglichen Planungen sahen ein noch größeres Gebäude vor, dies wurde jedoch abgelehnt. Kritiker bemängeln, dass durch den Bau der Stadtgalerie die bisherige Einkaufsstraße, die Bahnhofstraße, abgewertet wurde und seitdem viele Geschäfte aus der Bahnhofstraße entweder in die Stadtgalerie gezogen sind oder schließen mussten. 2002 erhielt die Stadt einen ersten Preis für das „integrierte Stadtentwicklungsprogramm“ (InSEK) vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. 2003 und 2008 wurde die Stadt als Kommune des Jahres ausgezeichnet [11].

Plauen wehrte sich intensiv gegen Pläne des sächsischen Innenministeriums, der Stadt im Zuge der Kreisgebietsreform den Status einer kreisfreien Stadt zu nehmen, den sie seit 1907 besaß. Am 22. April 2008 lehnte der Sächsische Verfassungsgerichtshof die von der Stadt Plauen beantragte einstweilige Verfügung zur Aussetzung der Kreisgebietsreform ab.[12] Damit wurde Plauen zum 1. August 2008 als dessen Kreisstadt wieder in den Vogtlandkreis eingegliedert.

Stadtentwicklung

Eingemeindungen

Folgende Gemeinden und Gemarkungen wurden nach Plauen eingemeindet:

  • 1899: Haselbrunn
  • 1900: Chrieschwitz
  • 1903: Kleinfriesen, Reusa, Sorga und Tauschwitz
  • 1939: Reißig
  • 1949: Reinsdorf
  • 1950: Oberlosa, Stöckigt, Thiergarten und Unterlosa
  • 1994: Meßbach
  • 1996: Großfriesen
  • 1999: Jößnitz (mit Steinsdorf), Neundorf, Straßberg und Kauschwitz (mit Zwoschwitz)

Einwohnerentwicklung

Diagramm zur Bevölkerungsentwicklung

Siehe auch Einwohnerentwicklung von Plauen

Die Einwohnerzahl der Stadt Plauen überschritt 1904 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. 1912 erreichte die Bevölkerungszahl mit 129.000 ihren historischen Höchststand. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland geteilt und Plauen lag nun am Rand des Grenzgebiets. Unter anderem dadurch nahm die Einwohnerzahl stark ab, so dass sie heute weit von der Großstadtgrenze entfernt ist. Laut einer Prognose der Bertelsmann AG wird die Einwohnerzahl der Stadt in den nächsten Jahren weiterhin deutlich abnehmen.

Am 31. Dezember 2007 betrug die amtliche Einwohnerzahl für Plauen nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen 67.600 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Die derzeitige Arbeitslosenquote liegt bei etwa 10 % und ist im Landesvergleich am niedrigsten.[13][14]

Seit der Wiedervereinigung steigt das Durchschnittsalter der Stadt kontinuierlich an, etwa 31 % der Bevölkerung hat das Alter von 60 Jahren überschritten. Während die Zahl der Gesamtbevölkerung rückläufig ist, wird eine ansteigende Zahl von Bürgern über 60 Jahren verzeichnet. Dadurch ist die Errichtung weiterer altersgerechter Unterkünfte erforderlich.[15]

Religionen

Die Stadt Plauen gehörte anfangs zum Bistum Zeitz/Bistum Naumburg und war Sitz eines Archidiakonats. Seit 1524 wurde durch Raute und Eulner in Plauen und bis 1529 im gesamten sächsischen Vogtland die Reformation eingeführt. Danach war Plauen über viele Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt und wurde Sitz einer Superintendentur, die auch nach dem Übergang an das Kurfürstentum Sachsen beibehalten wurde. 1893 wurde die bis dahin bestehende einzige protestantische Gemeinde der Stadt, die St. Johannis-Gemeinde, in fünf eigenständige Kirchengemeinden geteilt. Sie alle gehören heute zum mittlerweile als Kirchenbezirk Plauen bezeichneten Verwaltungsbezirk innerhalb der Region Zwickau der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.

Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken in die Stadt. Dies führte zur Gründung der Pfarrgemeinde Herz-Jesu, die im Jahre 1901 ihre Kirche erbauen konnte. Anfangs gehörten die Katholiken der Stadt wie alle Katholiken im damaligen Königreich Sachsen zum Apostolischen Vikariat mit Sitz in Dresden, das seit 1743 zuständiger Verwaltungsbezirk in der Nachfolge des in der Reformationszeit aufgelösten Bistums Meißen war. Aus diesem Verwaltungsbezirk entstand 1921 (wieder) das Bistum Meißen, seit 1980 Bistum Dresden-Meißen, das heute zur Kirchenprovinz Berlin (Erzbistum Berlin) gehört. Plauen wurde innerhalb des Bistums Meißen Sitz eines Dekanats, zu dem auch Pfarrgemeinden außerhalb Plauens gehörten.

Plauen besaß bis zur Reichspogromnacht am 9./10. November 1938 auch eine Synagoge, die nach ihrer Zerstörung nicht wieder aufgebaut wurde. Heute gibt es somit kein jüdisches Gotteshaus mehr.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es hier auch noch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter die Apostolische Gemeinde, Neuapostolische Kirche, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden (Baptisten), eine Gemeinde der Evangelisch-methodistischen Kirche und eine Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten (Adventisten).

Die meisten Plauener sind seit der DDR-Zeit konfessionslos.

Politik

Stadtrat und Bürgermeister

Altes und Neues Rathaus der Stadt Plauen

An der Spitze der Stadt stand im 13. Jahrhundert wohl ein Kollegium unter einem „officiatus“. Ab 1329 sind Bürgermeister und Ratsherren nachweisbar. Es gab einen „sitzenden“ und einen „ruhenden“ Rat. In den folgenden Jahrhunderten wechselten sich die Ratsherren und die Bürgermeister mehrmals ab. Auch die Zahl der Bürgermeister und Ratsherren variierte mehrmals. Seit 1882 tragen die Stadtoberhäupter den Titel „Oberbürgermeister“ und der erste besoldete Stadtrat den Titel „Bürgermeister“.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg bildete die sowjetische Besatzungsmacht den Rat der Stadt bzw. die Stadtverordnetenversammlung, die vom Volk gewählt wurde. Der erste sowjetische Stadtkommandant in Plauen war Oberstleutnant Komarow.

Nach dem Beitritt der DDR zur BRD wurde das nunmehr als Stadtrat bezeichnete Gremium wieder frei gewählt. Vorsitzender dieses Gremiums war zunächst ein besonderer Vorsitzender des Stadtrats. Heute ist der Oberbürgermeister Vorsitzender des Stadtrats. Der Stadtrat wählte anfangs auch den Oberbürgermeister. Seit 1994 wird der Oberbürgermeister direkt vom Volk gewählt.

Bei der letzten Wahl zum Stadtrat am 13. Juni 2004 (Wahlbeteiligung 36,05 %) wurde die CDU mit 33,34 % der abgegebenen Stimmen stärkste Fraktion, gefolgt von PDS (inzwischen „Die Linke“) mit 28,42 %, SPD mit 15,28 %, FDP mit 13,05 % und Bündnis 90/Die Grünen mit 4,45 %. Mit 3,88 % der Stimmen wurde außerdem die DSU in den Stadtrat gewählt. Daraus ergab sich folgende Sitzverteilung: CDU 17 Sitze, PDS 14 Sitze, SPD 7 Sitze, FDP 5 Sitze. Grüne und DSU erhielten jeweils 2 Sitze. Mittlerweile ist ein Mitglied der PDS-Fraktion aus der Partei ausgetreten und sitzt als parteiloses Mitglied im Stadtrat.

Der derzeitige Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer wurde bei den Wahlen zum Oberbürgermeister am 24. Juni 2007 mit einer deutlichen Mehrheit von 87,1 % (bei drei Gegenkandidaten) in seinem Amt bestätigt.

Siehe auch: Liste der Bürgermeister von Plauen

Jugendparlament

Am 13. Oktober 2005 wurde das erste Jugendparlament Plauen (JUPP) durch Plauener Schüler und Schülerinnen gewählt und umfasste 30 Abgeordnete aus den weiterführenden Schulen Plauens. Rund 4800 Plauener Schüler wählten am 4. April 2007 das zweite Jugendparlament, welches zurzeit aus 17 Abgeordneten besteht. Das Jugendparlament ist derzeit am Bundesprogramm „Vielfalt tut gut“ im Förderbereich Plauen/Vogtland maßgeblich beteiligt, indem es unter anderem die Mitglieder des in Plauen zuständigen Begleitausschusses gewählt hat und dort auch einen Vertreter hin entsendet.

Stadtfarben und Wappen

Das älteste Siegel von 1329 – Abbildung an einer Hauswand in der Bahnhofstraße

Das Wappen der Stadt Plauen geht zurück auf das Siegel, welches erstmals 1329 erwähnt wurde. Es zeigt in Rot zwei stilisierte dreizinnige silberne Türme mit Spitzdächern und je zwei übereinander angeordnete, mit gotischem Maßwerk verzierte schwarze Fensteröffnungen, verbunden durch eine silberne Mauer mit gotischem Torbogen, belegt mit einem dreieckigen schwarzen Herzschild, darin ein aufgerichteter goldener Löwe, dem Herzschild aufgesetzt ein goldener Stechhelm mit grünen Pfauenfedern, vorn glatte, hinten gespiegelte.[16] Die heutige Form des Stadtwappens führt Plauen seit dem 12. Januar 1939.

Seit 1899 musste Plauen die „Hausfarben“ der Wettiner führen, die Stadtfarben waren daher oben gold (gelb) und unten blau. Der Plauener Stadtarchivar Dr. Ernst Pietsch beschäftigte sich 1926 bis 1939 intensiv mit dem Plauener Stadtwappen und mit den Stadtfarben. Am 12. Januar 1939 wurden die Farben schließlich (wieder) an die Wappenfarben angepasst, da ein altes Gesetz der Wappenkunst die Farben des Wappens so liest, dass sie in die entsprechende Fahne, oben die Farbe des Wappenbildes, unten die des Feldes setzt. Deshalb erscheint die Stadtflagge jetzt oben gold (gelb) und unten schwarz (belegt mit dem Wappen).

Städtepartnerschaften

Die Plauener Städtepartnerschaften
Stadtwappen von Aš Tschechische Republik 1962 Tschechische Republik
Stadtwappen von Steyr Steyr Österreich 1970 Österreich
Stadtwappen von Hof Hof Deutschland (Bayern) 1987 Deutschland
Stadtwappen von Siegen Siegen Deutschland (Nordrhein-Westfalen) 1990 Deutschland
Stadtwappen von Cegléd Cegléd Ungarn 2005 Ungarn
Stadtwappen von Pabianice Pabianice Polen 2006 Polen
Städtepartnerschaft von Jößnitz (Ortsteil)
Stadtwappen von Heilsbronn Heilsbronn Deutschland (Bayern) Deutschland
aufgelöste Städtepartnerschaften Plauens
Stadtwappen von Lens Lens Frankreich 1962–2005 Frankreich

Plauen pflegt beginnend im Jahr 1962 Partnerschaften zu verschiedenen Städten im In- und Ausland. Bemerkenswert ist, dass bereits zur Zeit des Ost-West-Konflikt Partnerschaften mit den Städten Lens und Hof geschlossen wurden, die im damaligen „Westblock“ lagen, zu dem ein politisch unterkühltes Verhältnis bestand. Durch Zuschüsse an Vereine, Verbände oder Schulklassen unterstützt die Stadt Plauen Begegnungen im Rahmen der Städtepartnerschaften.

Im Jahr 1962 wurde das erste Städtepartnerschaftsabkommen mit der tschechischen Stadt unterzeichnet. Seit dem arbeiten die beiden Städte auf kultureller sportlicher, wirtschaftlicher und politischer Ebene zusammen. Besonders eng ist die Zusammenarbeit im Rahmen der Euregio Egrensis und des „Festivals Mitte Europa“

Mit Steyr in Österreich besteht seit 1970 eine Städtepartnerschaft, die die beiden Städte insbesondere auf kulturellem, sportlichem und touristischem Gebiet verbindet. Die Partnerschaft hat den Status einer „informellen dauerhaften Zusammenarbeit“[17]

1987 wurde nach längeren Bemühungen der Stadt Hof eine Städtepartnerschaft der besonderen Art vereinbart. In unmittelbarer Nähe zur innerdeutschen Grenze fand ein Austausch zwischen zwei Städten in zwei politischen Systemen statt. Bis zur Wende konnte der Austausch nur in Rahmen von Jahresvereinbarungen stattfinden. Seit dem finden vielfältige gemeinsame Veranstaltungen statt und Projekte wie der gemeinsame Flugplatz entstanden.

Die ersten Kontakte zur Stadt Siegen wurden wenige Wochen nach dem Mauerfall geknüpft. Der Schwerpunkt des am 3. August 1990 unterzeichneten Abkommens lag in der Unterstützung beim Aufbau der Verwaltung und der Strukturentwicklung der Stadt Plauen unter bundesdeutschen Aspekten. Inzwischen wurde die Partnerschaft auf nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens ausgeweitet.

Am 25. September 2005 wurde ein Vertrag über die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen der Stadt Plauen und der ungarischen Stadt Cegléd unterzeichnet. Dem folgte als bisher letzte Städtepartnerschaft der Vertrag zwischen Plauen und dem polnischen Pabianice am 19. November 2005. Es werden Partnerschaften auf kulturellem aber auch auf wirtschaftlichem Gebiet angestrebt.

Eine Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Lens wurde 2005 aufgelöst.

Der Ortsteil Jößnitz pflegt eine separate Partnerschaft mit der Stadt Heilsbronn im Landkreis Ansbach.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Öffentlicher Regional- und Fernverkehr

Durch Plauen führen wichtige Bahnlinien:

Der Obere Bahnhof

Plauen verfügt über folgende Bahnhöfe:

An den letzten vier genannten Haltepunkten hält lediglich die Vogtlandbahn. Der Haltepunkt Chrieschwitz wurde im Jahr 2006 wegen Sicherheitsmängeln an einer Gleisbrücke bis auf unbestimmte Zeit geschlossen. Seit Juni 2001 war Plauen eine Station im ICE-Streckennetz der Deutschen Bahn. Da die ICE-Strecke Nürnberg-Dresden nicht durchgängig elektrifiziert war, kam hier der dieselbetriebene ICE TD zum Einsatz, welcher auch auf der kurvenreichen Strecke durch die Neigetechnik seine Vorteile unter Beweis stellen sollte. Nach häufigeren Pannen wurde der ICE TD bereits im Dezember 2002 wieder aus dem Fahrplanbetrieb gestrichen. Trotzdem wurde eine Zuggarnitur des elektrisch betriebenen Bruders des ICE TD, dem ICE T im Nachgang auf den Namen Plauen/Vogtland getauft. Die Taufe fand allerdings wegen der fehlenden Oberleitungen in Reichenbach (Vogtland) statt. Übergangsweise verkehrten dann lokbespannte IC-Züge bzw. in IC-Farben umlackierte Triebwagen der Baureihe 612 als InterCitys. Seit Dezember 2006 verkehrt auf dieser Strecke der Franken-Sachsen-Express welcher im Auftrag der DB von der DB Regio betrieben wird.

Öffentlicher Personennahverkehr

Triebwagen der Plauener Straßenbahn beim Verlassen der Wendeschleife Plamag

Den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen fünf Straßenbahnlinien und vier Stadtbuslinien der Plauener Straßenbahn GmbH sowie die Regionalbuslinien des Plauener Omnibusbetriebes und anderer Verkehrsbetriebe.

Auf den Linien der Plauener Straßenbahn GmbH verkehren 30 Tatra-Straßenbahnzüge des Typs KT4D-M und 5 Niederflurbusse[2]. Dabei befindet sich im Stadtzentrum die Zentralhaltestelle Tunnel, welche von allen Linien angefahren wird. Sie verfügt über sechs Gleise, welche in Dreiecksform angeordnet sind.

2007 kam es zur Einführung von drei neuen Stadtbuslinien und zur Umstrukturierung der bereits bestehenden Linie A. Ab 20:30 Uhr verkehren fünf Nachtbuslinien, welche die tagsüber verkehrenden Straßenbahn- und Buslinien ersetzen. Des Weiteren verkehrt die sogenannte Linie 11, das Anruf-Sammel-Taxi im Raum Neundorf. Sonn- und Feiertags ersetzt das Anruf-Linien-Taxi zwischen 5 und 8 Uhr den Straßenbahnverkehr.

Straßen

Durch das südöstliche Stadtgebiet Plauens führt die A 72 HofChemnitz, an welche die Stadt durch die Anschlussstellen Pirk, Plauen-Süd und Plauen-Ost angebunden ist. Von der A 72 führt am Dreieck Hochfranken die A 93 in Richtung Süden nach Regensburg. Die A 9 MünchenBerlin erreicht man von Plauen nach ca. 35 km über die A 72 in südwestlicher Richtung am Dreieck Bayerisches Vogtland oder in nordwestlicher Richtung nach ca. 32 km über die B 282 an der Anschlussstelle Schleiz. Die A 4 DresdenEisenach erreicht man nach ca. 80 km auf der A 72 in östlicher Richtung.

Durch die Stadt führen die Bundesstraßen B 92 und B 173. Die B 173 verbindet Plauen direkt mit den Nachbarstädten Zwickau und Hof, während die B 92 direkt mit Gera und der tschechischen Grenze verbunden ist.

Flughafen

Plauen ist auch durch den Regionalflughafen Hof-Plauen angebunden, der sich etwa 40 km entfernt in dem südöstlich an Hof angrenzenden Stadtteil Pirk befindet. Der nächste Flughafen mit internationalen Linienverbindungen ist der rund 80 km entfernt liegende Leipzig-Altenburg Airport.

Bedeutende ansässige Unternehmen

Die Wema (heute „Werkzeugmaschinenfabrik VOGTLAND GmbH“) im Jahre 1965

Zu den größeren Plauener Unternehmen gehören der OmnibusherstellerNEOPLAN Omnibus GmbH Plauen“ sowie die „manroland Druckmaschinen AG“, die früher als „Plamag“ bekannt war. Internationales Ansehen erlangte Plauen durch seine Plauener Spitze (vertrieben durch „Modespitze Plauen GmbH“), aber auch Druckerzeugnisse der „sachsendruck GmbH“ sind weltweit zu finden. Seit 1948 ist die Wema (heute „Werkzeugmaschinenfabrik VOGTLAND GmbH“) in Plauen ansässig, die Produktion umfasst ein breites Spektrum des Maschinenbaus. Zur „Brau Holding International AG“ gehört die „Sternquell-Brauerei GmbH Plauen“, sie betreibt eine moderne Abfüllanlage sowie eine Brauerei in der Stadt. Vorwiegend für den amerikanischen Markt produziert die „Narva Speziallampen GmbH Plauen“. Allerdings ist die wohl bekannteste Firma Plauens die „Plauener Gardine GmbH & Co.“

Medien

  • In Plauen erscheinen als Tageszeitungen der „Vogtland-Anzeiger“ und eine Lokalausgabe der in Chemnitz erscheinenden Freien Presse.
  • Jeden Mittwoch erscheinen die kostenlosen Lokalzeitungen „WochenSpiegel“ und „Blick“ und jeden Sonntag die ebenfalls kostenlose Lokalzeitung „Sonntags Blick“
  • Das kostenlose Lifestyle-Magazin „port01 City-Flash“ wird monatlich publiziert.
  • Der ebenfalls kostenlose „VoKuS“ („Vogtland-Kultur-Spiegel“) mit allen wichtigen kulturellen Terminen für Plauen und das Vogtland erscheint monatlich.
  • Seit Frühjahr 2007 berichtet das Online-Magazin „Spitzenstadt.de“ täglich aktuell aus der Stadt.
  • Außerdem befindet sich im Stadtteil Neundorf der Sitz des Vogtland-Regional-Fernsehens (VRF).
  • Der regionale Radiosender Vogtland Radio hat seinen Sitz in Plauen-Haselbrunn. Er produziert ein eigenes und unabhängiges 24-stündiges Hörfunkprogramm für das gesamte Vogtland in Ostthüringen, Sachsen und Oberfranken.
  • In den Kolonnaden sendete bis vor ein paar Jahren Radio Euroherz.
  • Der Radiosender MDR 1 Radio Sachsen hat ein Regionalstudio in Plauen.


Bildung

Die Stadt bietet das komplette Angebot an allgemeinbildenden Schulen, darunter zwölf Grundschulen, fünf Mittelschulen und zwei Gymnasien. Ferner gibt es drei Berufsschulen. Mit der Grundschule Karl Marx befindet sich hier zudem die größte Grundschule Sachsens.

Die DIPLOMA Fachhochschule Plauen und die Berufsakademie Plauen bieten Studiengänge in den Bereichen Wirtschaft, Handel und Gesundheitswesen an.

Die Fachschule für Wirtschaft der Gothaer Bildungsgesellschaft Gobi bildet den Staatlich geprüften Betriebswirt mit Zusatzausbildung zum Erwerb der Fachhochschulreife aus (Vollzeit/Teilzeit).

Im September 2008 wurde in Plauen eine Außenstelle der Universität Pilsen eingerichtet. Vorerst soll der Studiengang Grafikdesign angeboten werden.

Kultur

Theater

Das Vogtland-Theater
  • Das Theater Plauen-Zwickau bietet Musiktheater, Schauspiel, Orchester, Ballett und Puppentheater. Am 1. April 1896 beschloss der Theaterverein den Bau eines Theatergebäudes nach den Plänen von Rossbach. Die Gesamtkosten betrugen 325.000 Mark, wovon die Stadt Plauen 100.000 Mark beisteuerte. Am 24. Juni 1897 wurde der Grundstein gelegt. Am 1. Oktober 1898 fand die Eröffnung und Weihe des Stadttheaters statt. Nach der Jubel-Ouvertüre von Carl Maria von Weber hielt der Theaterdirektor Staack eine Laudatio. Anschließend fand mit der Jungfrau von Orleans von Friedrich Schiller die erste Aufführung statt. Am 3. Oktober 1899 wurde die erste Oper (Der Freischütz) aufgeführt. In der Zeit des Nationalsozialismus bestimmten „heldische“ Themen das Programm. Mit Faust, Wilhelm Tell Wallenstein, Die Nibelungen etc. wurde das Theater als „wichtiges Mittel der Propaganda des Kriegs- und Siegeswillens des Volkes“ benutzt. Ein geplanter Neubau des Theatergebäudes nach Plänen des Architekten Paul Baumgarten kam auf Grund fehlender finanzieller Mittel nicht zur Umsetzung. Stattdessen wurde eine zwei Monate dauernde Umgestaltung vorgenommen, bei der viele Stuckarbeiten im Zuschauerraum entfernt wurden. Die Wiedereröffnung fand am 3. Juli 1939 mit dem Lustspiel Die heimliche Brautfahrt statt. 1944 wurde das Theater geschlossen. Am 10. April 1945 wurde das Theatergebäude durch einen alliierten Bombenangriff beschädigt. Nach Ende des Krieges setzte der sowjetische Stadtkommandant Oberstleutnant Kamarow den Termin für den Wiederaufbau für den 15. Oktober 1945 fest. Der Stadtarchitekt wurde Anfang August beauftragt zu überprüfen, ob ein Wiederaufbau innerhalb von drei Monaten möglich wäre. Er stellte fest, dass die Bausubstanz äußerlich zu ca. 40 % und innen zu ca. 80–90 % zerstört war. Nur durch den freiwilligen Einsatz der Mitarbeiter der am Aufbau beteiligten Firmen am Wochenende und in der Freizeit konnte der vorgegebene Termin eingehalten werden. Als eines der ersten Theater Deutschlands wurde am 15. Oktober 1945 das Theater wieder eröffnet. Im Dezember 1991 wurde das Theater Plauen in Vogtland-Theater Plauen umbenannt, um die Verbindung zum Umland zu verdeutlichen. Ab Januar 1995 war das Vogtland-Theater Plauen ein Eigenbetrieb der Stadt Plauen. Im Jahr 2000 fusionierte das Theater aus wirtschaftlichen Gründen mit dem Theater der Stadt Zwickau zum Theater Plauen-Zwickau. Seit einigen Jahren werden auch Freilichtaufführungen im Parktheater Plauen inszeniert.
  • Die Singakademie Plauen e. V. ist ein gemischter Erwachsenenchor, der eng mit dem Theaterorchester verbunden ist. 1948 wurde die Singgemeinschaft gegründet. Später wurde sie in Konzertchor umbenannt, ehe 1972 der jetzige Verein von Musikdirektor Eckehard Rösler gegründet wurde. Die Singakademie unterstützt das Musiktheater z. B. als zusätzlicher Opernchor, bringt aber auch Motetten, Volkslieder und Chorsinfonik zu Gehör.
  • Das Parktheater Plauen wurde 1964 eröffnet. Es befindet sich inmitten des Plauener Stadtparkes und stellt die einzige Freilichtbühne im Dreiländereck Sachsen-Thüringen-Bayern dar. Es finden sowohl Aufführungen des Theaters Plauen-Zwickau als auch Konzerte von Künstlern verschiedener Musikrichtungen statt. Auch Auftritte von Comedians sind fester Bestandteil des Programms. Früher fanden auch die Hauptveranstaltungen zum Plauener Spitzenfest auf dem Gelände des Parktheaters statt.

Museen

Das Vogtlandmuseum Plauen in der Nobelstraße
  • Das Vogtlandmuseum Plauen befindet sich in drei denkmalgeschützten ehemaligen Wohn- und Geschäftshäusern in der Nobelstraße. Das Museum verfügt über Sammlungen zur Geschichte des Vogtlandes und der Stadt Plauen. Dabei gibt es sowohl Exponate zur Ur- und Frühgeschichte als auch zur Kunst- und Kulturgeschichte. Das Doppelhaus Nummer 9 und 11 wurde 1787 bis 1789 vom Baumwollwarenhändler Johann Gottfried Baumgärtel im Louis-seize- und im Empirestil errichtet. Besonders ist der Festsaal hervorzuheben. Er nimmt in der ersten Etage die gesamte Gebäudebreite ein. In zwölf hohen Rechtecken entlang der Wand werden die zwölf Monate in naturalistischen Stuckreliefs dargestellt. Das Haus Nummer 13 ließ der Baumwollwarenhändler Johann Christian Kanz zwischen 1797 und 1799 im Empirestil errichten. 1920 erwarb die Stadt die Häuser und richtete ein stadt- und regionalgeschichtliches Museum ein. Im Juli 1923 wurde das Vogtländische Kreismuseum in den Häusern Nummer 9 und 11 eröffnet. Im Zweiten Weltkrieg wurde durch einen Bombentreffer ein Gartenflügel zerstört. Am 17. November 1946 konnte das Museum nach umfangreichen Reparaturarbeiten mit einer Ausstellung zu Ehren von Erich Knauf wieder eröffnet werden. Nach dem Krieg wurde des Museum um das Haus Nummer 13 erweitert. Das Vogtlandmuseum Plauen betreut zwei Außenstellen, eine auf dem jüdischen Friedhof an der Pausaer Straße mit einer Ausstellung zur Geschichte der Juden in Plauen in der ehemaligen Feierhalle und eine im Hermann-Vogel-Haus in Krebes mit einer Ausstellung zu Leben und Werk des Zeichners und Illustrators Hermann Vogel in seinem ehemaligen Wohnhaus.
  • Im Plauener Spitzenmuseum im Alten Rathaus wird seit 1884 die Geschichte der Plauener Spitze dargestellt. Es werden sowohl alte Maschinen zur Spitzenproduktion als auch Exponate aus Spitze (Kleider, Decken und Accessoires) gezeigt. Das Spitzenmuseum ist in dieser Form einzigartig in Deutschland.
  • In der Schaustickerei Plauener Spitze im Stadtteil Reusa wird die Entwicklung der Spitzenindustrie in Plauen gezeigt. Dazu wurden historische Maschinen in einem Fabrikantenwohnhaus mit angrenzendem eingeschossigem Fabrikgebäude installiert. An Groß- und Kleinstickmaschinen werden Schauvorführungen gezeigt. Außerdem kann ein Atelier besichtigt werden. Jährlich wechselnde Sonderausstellungen runden das Angebot ab.
  • Das Alaunbergwerk Ewiges Leben wird vom Vogtländischen Bergknappenverein zu Plauen e. V. betrieben. Auf einer begehbaren Länge von ca. 650 Metern kann man unter sachkundiger Führung die Gänge des Alaunbergwerkes erkunden. Dabei können verschiedene Ausstellungen besichtigt werden.
  • Der Verein betreibt außerdem das Luftschutzmuseum Plauen am Schlossberg und den Zollkeller an der Neundorfer Straße.
  • Mechanisches Museum
  • Plauener Druckstube

Galerien

Skulptur der E. O. Plauen-Figuren „Vater und Sohn“ vor der Galerie e. o .plauen in der Bahnhofstraße
  • Die städtische Galerie e. o. plauen wurde am 1. Oktober 1993 eröffnet. In einer Partnerschaft sanierten die Stadt Plauen, die Partnerstadt Siegen, das Land Nordrhein-Westfalen und die Salamander AG das Haus in der Bahnhofstraße 36. Der Stadt Plauen wurden die ersten beiden Etagen für 25 Jahre mietfrei überlassen, um eine städtische Galerie einzurichten. Seit dem 11. Juni 2004 befindet sich ein Teil des Nachlasses von e. o. plauen in Plauen, welcher in einer Dauerausstellung gezeigt wird.
  • Die Galerie im Malzhaus wird vom Kunstverein Plauen-Vogtland e. V. betrieben. Sie wurde im September 1995 eröffnet und bietet Raum für Ausstellungen verschiedener Art, aber auch für Lesungen, Konzerte und andere Veranstaltungen. Der Kunstverein Plauen-Vogtland e.  V. wurde 1990 gegründet und nahm damit die Tradition des 1897 gegründeten Kunstvereins wieder auf, die durch die Zeit des Nationalsozialismus und der DDR unterbrochen war.
  • Die Galerie Forum K befindet sich in der Bahnhofstraße und wird vom Forum Kunst/Plauen e. V. betrieben. Der 2004 gegründete Verein organisiert auch die Ausstellungsreihe art Afrika, bei der zeitgenössische afrikanische Kunst gezeigt wird.

Gedenkstätten

  • Feierhalle des Jüdischen Friedhofes am Oberjößnitzer Weg, seit 1987 eingerichtet zur Dokumentation der Geschichte der Juden der Stadt unter Einschluss der bereits 1948 angebrachten Gedenktafeln zur Geschichte der Gemeinde und zu den Opfern der Shoa
  • Bronzetafel von 1988 am Gemeindehaus der Siebenten-Tags-Adventisten zur Erinnerung an das an gleicher Stelle 1930 errichtete Jüdische Gemeindezentrum mit Synagoge an der heutigen Senefelder Straße/Ecke Friedrich-Engels-Straße, die beim Novemberpogrom 1938 von den Faschisten zerstört wurde.
  • Gedenkstein von 1993 der Künstler Petra Pfeuffer und Dietmar Ohme, an der Evangelisch-methodistischen Erlöserkirche in der Straße der deutschen Einheit/Ecke Gottschaldstraße, zur Erinnerung an die in den „Judenhäusern“ des Viertels zusammengepferchten jüdischen Familien vor ihrer Deportation in die Vernichtungslager
  • Gedenktafel von 1996 an seinem letzten Wohnhaus Krausenstraße 2 zur Erinnerung an den letzten Vorsteher der Israelitischen Religionsgemeinde, Isidor Goldberg, der im KZ Auschwitz ermordet wurde. An ihn und andere jüdische Bürger erinnern auch einige Straßennamen der Stadt.
  • Gedenkstein von 1988 auf dem Plauener Friedhof I an der Jößnitzer Straße zur Erinnerung an jüdisches Leben in Plauen
  • Ehrenmal von 1950 auf dem Plauener Hauptfriedhof an der Reusaer Straße für alle Opfer des Faschismus. Dort liegen Opfer verschiedener Herkunft und unterschiedlicher Länder begraben.
  • Gedenktafel am Treppenaufgang zum Oberen Bahnhof an den Reichsbahner und Widerstandskämpfer Paul Dittmann, der 1942 an den Folgen der erlittenen Zuchthaushaft verstarb
  • Gedenkstein im Ortsteil Thiergarten am Gutsheinrichteich für den schon 1932 von SA-Männern ermordeten Arbeiter Willy Thoß. Eine ähnliche Tafel für die gleichfalls, aber schon 1931, erschossenen Arbeitersportler Martin Groh und Kurt Hommel am Komthurhof/Ecke Hofwiesenstraße wurde 1996 vom Kulturamt wegen Bauarbeiten sichergestellt.
  • An den Zeichner Erich Ohser, der sich 1944 seiner drohenden Hinrichtung durch den Freitod entzog, sowie an seinen Freund, den Redakteur Erich Knauf, erinnern eine Erich-Ohser-Gesellschaft und ein Straßenname. Dagegen wurde die Erinnerung an den Kommunisten Rudolf Hallmeyer nach 1990 aus der öffentlichen Erinnerung getilgt. Gleichfalls wurde die Gedenkstätte in den Arrestzellen des ehemaligen Polizeigefängnisses im Keller des Rathauses in der Herrenstraße beseitigt.
Das Malzhaus am Mühlberg

Weitere Kultureinrichtungen

  • Festhalle Plauen
  • Malzhaus
  • Alte Kaffeerösterei
  • Vogtlandstadion
  • Vogtlandbibliothek

Sportvereine

Das Vereinsleben in Plauen ist ausgeprägt, es existiert eine Vielzahl von Sportvereinen in verschiedenen Sportarten. Im Stadtsportbund sind 82 Vereine mit 9.395 Mitgliedern organisiert (Stand 2007)

So z. B. der AC Atlas Plauen der in der Bundesliga der Gewichtheber aktiv ist., die Basketballer von Homesquad Plauen, die in der Basketball-Oberliga Sachsen spielen, der Leichtathletik und Triathlon Verein (LATV) Plauen, der VFC Plauen aus der Fußball-Regionalliga-Nord und der Vogtländische Radsport Verein (VRV) Plauen, der auf mehrere Landesmeistertitel verweisen kann.

Tourismus

Durch Plauen verläuft der Bergwanderweg Eisenach–Budapest, der jährlich zahlreiche Touristen anlockt. Zudem werden Stadtführungen für Reisegruppen angeboten. Für Fragen von Besuchern steht die „Plauener Tourist-Information“ am Rathaus zur Verfügung.

Regelmäßige Veranstaltungen

Plauen feiert jährlich drei große Stadtfeste. Im Frühling beginnend mit dem Plauener Frühling. Im Juni das Plauener Spitzenfest, welches in einem großen Feuerwerk gipfelt. Im Frühherbst findet schließlich der Plauener Herbst statt.

  • Im September das Brauereifest der Sternquell-Brauerei
  • In der Adventszeit findet auf dem Altmarkt der Weihnachtsmarkt statt.
  • Einmal jährlich findet der Vogtlandradmarathon statt.

Sehenswürdigkeiten

Altes Rathaus
Die Kunstuhr im Giebel des Alten Rathauses
Die Marktstraße (vom Altmarkt gesehen)
  • Das Alte Rathaus wurde im Jahr 1382 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, da aber bereits 1329 Bürgermeister und geschworene Bürger belegt sind, wurde es wahrscheinlich früher errichtet. Das Rathaus wurde mehrmals umgebaut. 1503 bis 1508 wurde ein spätgotisches Gebäude errichtet, welches mit Vorhangbogenfenstern ausgestattet war. Beim Stadtbrand von 1548 wurde auch das Rathaus schwer beschädigt, wobei der Nordflügel mit dem Bürgersaal erhalten blieb, der Südgiebel jedoch abbrannte. Der Wiederaufbau wurde noch im gleichen Jahr begonnen, wobei auf den spätgotischen Unterbau der heute noch bestehende Renaissancegiebel aufgesetzt wurde. Bei einem weiteren Umbau wurde 1825 der obere Teil des Erkers über dem Treppenaufgang entfernt. 1912 wurde im Zuge des Neubaus des neuen Rathauses auch das alte Rathaus noch einmal umgebaut, wobei die Doppelfreitreppe gebaut wurde, die zum Festsaal des Standesamtes führt. Die Kunstuhr im Giebel wurde vom Hofer Meister Georg Puhkaw ebenfalls 1548 angebracht. Die heutige Uhr ist jedoch eine originalgetreue Nachbildung (das originale Räderwerk kann im Vogtlandmuseum besichtigt werden). „Zwei Löwen schlagen die Viertelstunden an, zwei Männer bewegen sich beim Stundenschlag. Der eine hebt bei jedem Schlag seinen rechten Arm, dessen Hand einen Stab hält. Der andere ruft die Stunde aus, was sich dadurch andeutet, dass sein großer Bart sich so auf und nieder bewegt, als ob er den Mund öffne. Die Uhr besitzt zwei Ziffernblätter, von denen das größere für den Stunden- und das kleinere für den Minutenzeiger bestimmt ist. Zwischen den Löwen dreht sich eine Kugel, die die Mondphase anzeigt. Unter den Zifferblättern befindet sich eine Sonnenuhr. Die Wappentafel unter der Sonnenuhr mit Kurschild und dem herzoglich-sächsischen Wappen im linken Feld, dem kursächsischen Gesamtwappen im mittleren und gotischen Maßwerk im rechten Feld war ursprünglich dem 1825 abgebrochenen Teil des ehemaligen Treppenerkers eingefügt“ (Dr. Ernst Pietsch). Das Alte Rathaus wurde 1945 bei einem Luftangriff am Dach schwer beschädigt und das Mauerwerk teilweise aufgerissen. 1950 erfolgte die Restaurierung, auch mit Erneuerung der bemalten Deckenbalken, 1970 die Erneuerung des Südgiebels und der Kunstuhr.
König-Albert-Brunnen auf dem Altmarkt
  • Der Altmarkt hieß bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts nur Markt, den jetzigen Namen erhielt er zu dieser Zeit, um ihn vom neu angelegten Klostermarkt unterscheiden zu können. Auf dem Altmarkt standen früher zwei Röhrenkästen der städtischen Wasserleitung, die aus ausgehöhlten Baumstämmen errichtet worden war. Hier fanden die Wochen- und Jahrmärkte statt und hin und wieder auch eine Hinrichtung. In den letzten Jahren wurden die angrenzenden Häuser saniert bzw. wieder aufgebaut. Auch der Marktplatz selbst wurde erneuert und seit dem 13. November 2007 steht der König-Albert-Brunnen des Künstlers Norbert Marten auf dem Markt. Er wurde als Ersatz für ein Reiterstandbild König Alberts errichtet, das nach dem Krieg entfernt wurde. Auf dem Altmarkt finden neben dem Wochenmarkt auch verschiedene Themenmärkte statt. Außerdem wird er für verschiedene Veranstaltungen genutzt, so zum Beispiel das Plauener Spitzenfest oder der Weihnachtsmarkt.
Der Bärensteinturm
  • Der heutige Bärensteinturm wurde am 6. Juli 1997 zum Tag der Sachsen eingeweiht. Den Namen hat der Turm vom Berg, auf dem er steht. Der Bärenstein ist mit 432 Meter der zweithöchste Berg Plauens. Bereits früher stand einmal ein Turm an dieser Stelle. Im Februar 1906 hatte der Gemeinnützige Verein beschlossen, einen Aussichtsturm auf dem Bärenstein zu errichten. Der Verein hatte schon seit 1884 Fußwege auf dem Berg angelegt und Bäume gepflanzt. Bereits am 17. Juni 1906 konnte der neu errichtete Turm eingeweiht werden. Am 16. Januar 1945 wurde der steinerne Turm bei einem Bombenangriff schwer beschädigt, so dass man im März desselben Jahres beschloss, die Überreste zu sprengen. Im Jahr 1995 wurde vom Rotary Club Plauen eine Initiative zum Bau eines neuen Turmes gestartet. Dazu wurde im gleichen Jahr ein Architekturwettbewerb ausgerufen an dem sich 15 Architekten und Ingenieurbüros beteiligten. Am 2. Oktober 1996 wurde der Grundstein gelegt und am 17. Juni 1997 konnte Richtfest gefeiert werden. Der neue Turm besteht aus einer Stahlkonstruktion aus vorgefertigten Einzelsegmenten. Bis zur Spitze hat er eine Höhe von 35,00 Metern und auf einer Höhe von 24,30 Metern befindet sich eine begehbare Plattform. Der Turm wurde größtenteils aus Spenden finanziert. Die Namen der Spender sind auf einer Tafel im Inneren des Turmes und auf den einzelnen Treppenstufen festgehalten.
Der Kemmler mit Bismarcksäule
  • Mit 507 Metern ist der Kemmler die zweithöchste Erhebung von Plauen. Auf dem erloschenen Vulkan befindet sich eine Bismarcksäule. Am 5. März 1899 schaltete der Alldeutsche Verband eine Anzeige in der Zeitung, in der er den Bau einer Bismarcksäule anregte. Am 25. Mai desselben Jahres bildete sich ein Bismarckturm-Ausschuss. Nach der Begehung mehrerer Bergkuppen wurde eine Abstimmung über den Bauplatz durchgeführt. Mit 41 zu 35 Stimmen fiel die Wahl am 13. Mai 1900 schließlich auf den Kemmler. Der Baugrund wurde von der Stadt Plauen kostenlos zur Verfügung gestellt. Bereits 1883 war auf dem Kemmler ein Aussichtsturm von der Bergschlossgesellschaft errichtet worden, der dem Neubau weichen musste. Das Material des alten Turmes wurde teilweise für den Neubau wieder verwendet. Am 1. April 1902 fand die Grundsteinlegung statt und bereits am 31. August desselben Jahres konnte die Einweihung gefeiert werden. Der Entwurf des 18,25 Meter hohen Turmes stammte vom Architekten Wilhelm Kreis und trug den Namen Götterdämmerung. Das Außenmaterial ist Granit aus einem Steinbruch in Schreiersgrün, das innere Mauerwerk besteht dagegen aus Fruchtschiefer aus Theuma und Tirpersdorf. Auf 13 Meter Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform, die über 65 Stein- und 13 Eisenstufen erreicht werden kann. Die Gesamtkosten betrugen 31.000 Mark und wurden ausschließlich durch Spenden aufgebracht. Später wurde eine Feuerschale angebracht, die zwischen 1972 und 1973 durch ein Schutzdach mit Antennenmast ersetzt wurde. Die Grundsanierung des Turmes scheiterte zweimal (1994 und 2002) an den zu hohen Kosten. Bei einer Notsanierung wurde 1995 die Antennenanlage wieder entfernt. Am 26. März 1910 wurde neben dem Turm ein Unterkunftshaus errichtet, welches nach 1945 wieder abgerissen wurde.
Das Malzhaus von der Bleichstraße aus gesehen
  • Auf dem Gelände des heutigen Malzhauses errichteten die Grafen von Everstein um 1200 eine Burg, die die südöstlichste Ecke der Stadtbefestigung darstellte. Nachdem die Weidaer Vögte die Nachfolge der Eversteiner antraten, bezogen diese 1238 das neue Schloss auf dem Hradschin. Das alte Schloss, wie die Eversteiner Anlage seitdem genannt wurde, verlor an Bedeutung. 1430 brannte es bei einem Hussiten-Angriff aus. Nachdem der Besitz mehrfach gewechselt hatte, erwarb der Magistrat der Stadt 1590 das Gelände und nutzte es als Bau- und Abstellhof. Nach einem verheerenden Stadtbrand im Jahre 1635 wurde das niedergebrannte Haus nicht wieder aufgebaut. Erst im Jahre 1720 begann die Plauener Bürgerschaft mit Planungen zum Neubau eines Malzhauses auf den Grundmauern der alten Burg. Zwischen 1727 und 1730 wurde das Malzhaus in seiner heutigen Form mit vier Etagen errichtet und an häufig wechselnde Mälzer verpachtet. 1844 wurde neben dem Malzhaus ein Brauhaus errichtet. Dieses stellte den Ersatzbau für das beim Stadtbrand desselben Jahres niedergebrannte Herrenbrauhaus dar, das sich an der Stelle des heutigen Rathausturmes befand. 1897 wurden Brauerei und Mälzerei eingestellt und das Malzhaus in ein Lager- und Wohnhaus umgewandelt. 1899 wollte die Stadt das Malzhaus abreißen, was durch Heimatvereine und Plauener Bürger verhindert wurde. Zwischen 1906 und 1907 wurde das alte Brauhaus abgerissen und das Werkstatt- und Wohngebäude errichtet, welches heute noch mit seinem Fachwerkgiebel auffällt. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Kellerräume als Luftschutzkeller genutzt; am Ende des Krieges wurden die Dachgeschosse durch Bombentreffer beschädigt. 1960 wurde das Malzhaus notdürftig repariert, nachdem es vom VEB Gebäudewirtschaft übernommen worden war. Anschließend wurde es als Lagerraum für verschiedene DDR-Betriebe benutzt. Im Oktober 1989 wurde eine Bürgerinitiative zur Sanierung des Malzhauses gegründet. Zwischen 1990 und 1998 wurden Brau- und Malzhaus durch die Stadt Plauen aufwändig rekonstruiert. In dieser Zeit wurde auch ein moderner Verbindungstrakt mit einem Aufzug zwischen beiden Häusern errichtet. Seit 1994 ist der Malzhaus e. V. Pächter des Anwesens, der es zu einem Kulturzentrum mit Galerie, Nostalgiekino und Open-Air-Bühne ausbaute. Im Malzhaus findet alljährlich der Plauener Folkherbst statt, bei dem der Eiserne Eversteiner vergeben wird.
Der Turm und die alte Fassade des Neuen Rathauses, von der Herrenstraße aus gesehen
Die 1976 eingeweihte Glasfassade am Neuen Rathaus – vorne das alte Sparkassengebäude
  • Das Neue Rathaus wurde 1912 bis 1922 erbaut. Da die Stadt seit den 1880er Jahren sprunghaft gewachsen war, wurden auch die Verwaltungsaufgaben immer größer. Daher wurde ein neues Verwaltungsgebäude benötigt. Im Jahr des Baubeginns erreichte Plauen seine höchste Einwohnerzahl von 128.014. Da der Neubau großzügig ausgeführt werden sollte, wurden in den Jahren zwischen 1889 und 1906 mehrere Gebäude in der damaligen Schustergasse (nicht mehr existierende Parallelstraße zum Unteren Graben), der Marktstraße, der Herrenstraße und der damaligen Bahnstraße aufgekauft und abgebrochen. Nachdem ein Architektenwettbewerb 1908 keine befriedigenden Lösungen brachte, erhielt 1910 das Stadtbauamt den Auftrag, einen Plan auszuarbeiten. Schließlich legte Stadtbaurat Wilhelm Goette einen Entwurf vor, der auch Ideen des Wettbewerbes berücksichtigte. Nachdem der Rat und die Stadtverordneten zugestimmt hatten, begannen im Oktober 1912 die Ausschachtungsarbeiten für den Neubau. Die Grundsteinlegung fand dann ein Jahr später statt und bis zum Sommer 1914 wurde der erste Abschnitt im Rohbau fertig gestellt. Im Herbst 1916 konnten, trotz des Krieges die Außenarbeiten abgeschlossen werden. 1921 wurden die acht Läden in der Marktstraße bezogen und im gleichen Jahr tagten die Stadtverordneten das erste Mal in den neuen Sitzungssälen. 1922 wurde das Neue Rathaus endgültig fertig gestellt. Auf der Seite zum Altmarkt wurde eine Freitreppe an der Ostseite des Altbaus angebracht. Am oberen Ende steht ein Standbild von Heinrich dem Älteren von Plauen, das 1923 nach einem Entwurf des Dresdner Bildhauers Selmar Werner in Muschelkalkstein ausgeführt wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Rathaus stark zerstört. Die Frontseite (zum Unteren Graben) wurde in modernen Formen unter Verwendung von Stahl und Glas wieder errichtet und 1976 eingeweiht. Es gibt Überlegungen, die Fassade wieder zurückzubauen und den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen. Da bisher keine Möglichkeit der Finanzierung gefunden wurde, liegt dieses Projekt vorerst auf Eis.
Nonnenturm vom Lutherpark aus gesehen
  • Der Nonnenturm wurde wahrscheinlich um 1200 errichtet und 1382 erstmals urkundlich erwähnt als Turm in der Nonnengasse. Den Namen Nonnenturm, der erstmals 1563 in einer Urkunde auftauchte, hat er von einem Kloster der Schwestern der dritten Regel zur Buße des heiligen Dominikus, das sich bis zur Reformation in der Nähe befand, obwohl es sich bei den Mitgliedern dieses Ordens streng genommen nicht um Nonnen handelte. Der Turm ist der einzige erhaltene Eckturm der alten Stadtbefestigung. Er bildete die nördliche Grenze der Altstadt und erschien früher wesentlich gewaltiger, da er mit seiner Bastion bis in die Talsohle der Syra reichte. Somit hatte er früher eine Höhe von ca. 30 Metern, da die heutige Straße ca. 10 Meter über dem Bachbett liegt. Der Turm wurde bei den Luftangriffen 1945 stark beschädigt und in den 1950er Jahren wiederaufgebaut. 1962 wurde die Bastion im Zuge der Straßenerweiterung abgetragen. Nach der Wende wurde die Gegend um den Turm neu bebaut, seitdem befindet sich darin ein Café.
Das Weisbachsche Haus. Der mittlere Teil ist schon saniert
  • Das Weisbachsche Haus wurde nach dem Fabrikanten Carl Wilhelm Weisbach (in manchen Quellen auch Weißbach) benannt. Erbaut wurde es in den Jahren 1777 bis 1778 von dem Nürnberger Kattundruckerei-Unternehmer Johann August Neumeister als Wohn- und Fabrikationsgebäude für 24.000 Taler im spätbarocken Stil. Er war in den 1750er Jahren von mehreren Plauener Baumwollwarenhändlern angeworben worden, um die Kattundruckerei in Plauen zu etablieren. Bis dahin mussten die Kattune zum Bedrucken nach Augsburg oder Nürnberg gebracht werden. Im Jahre 1794 zog Neumeister nach Zwickau und der Kaufmann Ernst Wilhelm Conrad Gössel übernahm das Gebäude. 1810 erweiterte er die Fabrik und die Baumwollspinnerei, die mittlerweile gebaut worden war, indem er an die vorhandenen Gebäude anbaute. 1814 stellte er 20 Webmaschinen auf, die „durch mechanische Kunst“ betrieben wurden. 1834 pachtete der Chemnitzer Fabrikant Carl Wilhelm Weisbach die Spinnerei und ließ vor 1858 in der Bleichstraße 12 eine Dampfmaschinenanlage installieren, die später auch die Zwirnerei über Transmission betrieb. In den Jahren 1850 bis 1900 ging der gesamte Komplex Bleichstraße 1–13 an die Unternehmerfamilie Weisbach über. Das Weisbachsche Haus wurde 1945 durch Bomben mittelschwer beschädigt.
  • Pfortengässchen
  • Schloss Jößnitz
  • Schloss Reusa
  • Schlossruine am Hradschin
  • Stadtpark
  • Syratal mit Syratalbrücke
  • Weberhäuser an der Elster
Kirche St. Johannis (von Süden)

Kirchen

Neben dem Rathausturm und dem 507 m hohen Kemmler als landschaftlichem Wahrzeichen bildet auch die über der Stadt erhobene Kirche St. Johannis eines der Wahrzeichen der Stadt Plauen.

Hier einige namhafte Kirchen im Stadtgebiet:

  • Die St. Johanniskirche, (gewidmet dem Täufer Johannes) wurde 1122 auf Befehl Kaiser Heinrichs V. vom Naumburger Bischof Dietrich geweiht. Die Weiheurkunde ist auch die erste urkundliche Erwähnung der Stadt. Der Bau geht auf den Grafen Adalbert von Everstein zurück, der die Kirche unweit seiner Burg (dem heutigen Malzhaus) errichten ließ. Um 1230 wurde die ursprünglich römische Basilika zu einer dreischiffigen Basilika mit Querschiff erweitert. Nach einem verheerenden Stadtbrand 1548 musste das Kirchenschiff neu errichtet werden. Deshalb wurde sie zu einer spätgotischen Hallenkirche umgebaut. Um 1644 erfolgte der Anbau der beiden Turmhauben. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem am 10.April der Südturm, der Dachstuhl und die Innenausstattung durch Luftangriff beschädigt wurden, erfolgte der Wiederaufbau von 1951 bis 1959. Nach der Wende erfolgte noch einmal eine umfassende Sanierung.
  • Neben der St. Johanniskirche befindet sich der Komturhof des Deutschen Ordens, der – bei den Bombenangriffen zerstört – von 2004 bis 2008 soweit wieder aufgebaut wurde, dass er im Sommer genutzt werden kann. Im Oktober 2008 gründete sich ein Förderverein, der sich für den weiteren Ausbau des Gebäudes einsetzt.
  • Die Lutherkirche ist die zweitälteste Kirche Plauens. Die Grundsteinlegung erfolgte am 24. August 1693. Die Weihe fand am 10. Dezember 1722 statt. Direkt neben der Kirche lag der 1548 angelegte Friedhof (Gottesacker), weshalb sie lange Zeit den Namen Gottesackerkirche trug. Zum 400. Geburtstag des Reformators Martin Luther erhielt die Kirche 1883 den Namen Lutherkirche. Die Kirche wurde als Friedhofskirche benutzt, ehe sie am 8. April 1893 mit Gründung der Luther-Gemeinde zur Gemeindekirche wurde. Die Kirche wurde bei den Bombenangriffen 1945 am Dach beschädigt und unmittelbar nach dem Krieg wieder instandgesetzt. Im Inneren befindet sich ein spätgotischer Flügelaltar eines Erfurter Meisters (entstanden um 1495), der lange Zeit in der Thomaskirche zu Leipzig stand.
  • Die Markuskirche wurde im neobyzantinischen Stil errichtet und befindet sich im Stadtteil Haselbrunn. Am 22. April 1911 fand die Grundsteinlegung statt. Die Kirche wurde auf dem Morgenberg errichtet, der dazu teilweise abgetragen wurde. Am 18. März 1912 wurde Richtfest gefeiert und am 7. Dezember 1912 wurde sie Kirche geweiht. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Kirche nahezu unbeschädigt. Aufgrund der abnehmenden Gemeindegliederzahl wurde in den Jahren 1963 bis 1975 eine Zwischendecke eingezogen, wodurch ein oberer Kirchsaal und im Erdgeschoss eine Winterkirche entstand. Im Frühjahr 1989 gründete sich in der Kirche die Arbeitsgruppe Umdenken durch Nachdenken, deren Mitglieder als Wegbereiter der friedlichen Wende in Plauen im Herbst des Jahres gesehen werden können. In den letzten Jahren wurde der obere Kirchsaal aufwändig saniert, wobei nach Denkmalschutzauflagen die alte Bemalung wieder freigelegt wurde.
  • Der Grundstein der Pauluskirche wurde am 17. Juni 1895 gelegt. Sie entstand als dritte Kirche der schnell wachsenden Stadt Plauen. Bereits am 26. August 1896 wurde Richtfest gefeiert und am 29. November 1897 die Kirche geweiht. Nachdem die Kirche in der Bahnhofsvorstadt den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet überstanden hatte, wurde sie doch noch beim vorletzten (dem dreizehnten) Luftangriff am 10. April 1945 stark beschädigt. Turmspitze und Dachstuhl des Kirchenschiffes wurden zerstört, ebenso sämtliche Fenster und die Orgel. Im Jahre 1946 begann der Wiederaufbau und erst 1957 konnte die Kirche zum zweiten Mal geweiht werden.
  • Nach langem Ringen wurde 1993 der Grundstein für die Versöhnungskirche im Stadtteil Chrieschwitzer Hang gelegt. Am 20. März 1994 wurde die Kirche geweiht. Im großen Fenster des Kirchenraumes wurde eine Steinplatte vom Ölberg in Jerusalem eingelassen. Die Kirche besteht aus zwei eigenständigen, konstrastierenden Baukörpern. Sie ist überwiegend aus massiven Stahlbeton gebaut und mit Betonwerkstein verkleidet. Die Kirche gehört zur Michaelisgemeinde, die auch in Reusa noch ein Gemeindezentrum unterhält.

Im Stadtgebiet von Plauen befinden sich noch die evangelisch-methodistische Erlöserkirche und die katholische Herz-Jesu-Kirche und die evangelisch-lutherische Kirche Oberlosa. In den Ortschaften findet man die Dorfkirche Jößnitz, die Dorfkirche Steinsdorf und die Kapelle Kauschwitz.

Brücken

Plauen hat, was Brücken betrifft, einige Superlative zu bieten. Zum einen befindet sich hier die größte Steinbogenbrücke der Welt, zum anderen steht in Plauen die älteste Brücke Sachsens und an der Grenze zu Jocketa befindet sich die zweitgrößte Ziegelbrücke der Welt.

Die Alte Elsterbrücke
  • Die Alte Elsterbrücke wurde 1244 als Pons lapideus (steinerne Brücke) erstmals urkundlich erwähnt. Damit ist sie die älteste Brücke Sachsens. Hier trafen zwei der ältesten Handelsstraßen aufeinander und überquerten gemeinsam die Weiße Elster. Die eine Straße kam aus Nürnberg und die andere aus Augsburg. Sie führten nach der Brücke weiter nach Thüringen bzw. nach Osten. Die Brücke gehörte zur alten Stadtbefestigung Plauens und überquert mit einer Länge von 75 Metern und einer Breite von sieben Metern die Elster und den Mühlgraben. Die Brücke besteht aus sechs steinernen Bögen und besaß früher zwei Turmaufbauten an den Enden. Um 1630 wurden diese Brückentürme jedoch abgerissen. 1888 wurde die Brücke nach einem Umbau, bei dem sie mit Stahlverstrebungen verstärkt wurde, neu geweiht und erhielt dabei den Namen König-Albert-Brücke. Am 15. November 1894 wurde die Straßenbahnstrecke, die zunächst eingleisig über die Brücke führte, eröffnet. Ab 28. November 1903 fuhr die Straßenbahn zweigleisig. In den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges wurde die Südseite der Brücke durch einen Bombentreffer stark beschädigt. Nach dem Krieg wurde sie wieder aufgebaut und in Dr.-Wilhelm-Kültz-Brücke umbenannt. Nachdem der Straßenbahnverkehr drastisch zugenommen hatte, wurde in den 1970er Jahren nur wenige Meter stromaufwärts eine neue Brücke über die Elster errichtet, die im November 1973 unter dem Namen Neue Elsterbrücke für den Verkehr freigegeben wurde. Nach der Rekonstruktion 1984 wurde sie nur noch als Fußgängerbrücke freigegeben. 1986 wurde eine Nachbildung der Kursächsischen Postmeilensäule, aus Rochlitzer Porphyr und ohne Entfernungsangaben, am südlichen Ende der Brücke aufgestellt, die an die Bedeutung der Brücke für den Handel erinnern soll. Zwischen 2006 und 2007 fanden umfangreiche Sanierungsarbeiten statt, die mit der Weihe am 15. August 2007 abgeschlossen wurden.
Die Elstertalbrücke um 1900
  • Die Elstertalbrücke ist nach der Göltzschtalbrücke die zweitgrößte Ziegelbrücke der Welt. Sie befindet sich an der Stadtgrenze Plauens zwischen dem Ortsteil Jößnitz und Jocketa. Die Brücke wurde wie ihre große Schwester im Zuge des Eisenbahnbaus für die Sächsisch-Bayerische Eisenbahn errichtet. Der Grundstein für die 279 Meter lange und 68 Meter hohe Brücke wurde am 7. November 1846 gelegt. Mehrere Hundert Arbeiter waren während der Bauarbeiten beschäftigt, bei denen über zwölf Millionen Ziegel verbaut wurden, ehe die Brücke am 15. Juli 1851 eröffnet wurde. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, am 16. April 1945, wurde der mittlere Pfeiler von deutschen Wehrmachtssoldaten gesprengt. Nach dem Krieg wurde ein provisorischer Stahlpfeiler eingebaut und die Strecke konnte ab 4. Februar 1946 wieder befahren werden. Bis Oktober 1950 wurde die Brücke komplett wiederhergestellt. Die Elstertalbrücke überquert, wie der Name sagt, das Elstertal, in dem neben der Weißen Elster die Elstertalbahn verkehrt und besitzt zwei Etagen. Die untere Etage besteht aus fünf Pfeilern und zwei großen Bogen, die obere Etage aus neun Pfeilern und sechs großen Bogen. Vier Pfeiler sind zu zwei Doppelpfeilern verbunden. Während auf der oberen Etage der Zugverkehr zwischen Reichenbach und Plauen rollt, befindet sich auf der ersten Etage ein Fußgängerübergang, der in das Wanderwegenetz integriert ist. Am Fuße der Brücke befindet sich der Bahnhof Barthmühle.
Die Friedensbrücke von Norden (Aktienweg) aus gesehen.
  • Das Syratalviadukt oder die Friedensbrücke ist mit 90 Metern Spannweite die größte Bruchsteinbogenbrücke der Welt. Die Brücke hat eine Länge von 133 , eine Breite von 18 und eine Höhe von 18 Metern. Sie überspannt die Syra und eine Gemeindestraße, während über die Brücke die Bundesstraße 92 führt. Nachdem es bereits seit den 1870er Jahren Planungen für den Bau einer Brücke über das Syratal gab, wurde 1901 ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, in dessen Verlauf 23 Entwürfe eingingen. Die Firma Liebold & Co. setzte sich mit einer Steinbogenbrücke durch, die anfangs noch drei Bögen vorsah. Um den Verkehr in Tal nicht zu beeinträchtigen, wurde der Entwurf noch einmal überarbeitet, so dass nur noch ein Bogen vorhanden war. Am 26. März 1903 begannen schließlich die Schachtarbeiten für die Widerlager. Zwischen dem 1. August und dem 28. September 1903 wurde das Lehrgerüst für den Hauptbogen errichtet und am 15. Oktober desselben Jahres wurde mit der Aufmauerung des Bogens begonnen. Diese Arbeiten wurden am 26. November abgeschlossen. 1904 wurde mit dem Bau des Nebenbogens begonnen, ebenso mit den Stirn- und Flügelmauern und der Treppenanlage. 1905 wurden die Geländer montiert und das Lehrgerüst entfernt. Am 24. August 1905 wurde die Brücke im Beisein des Königs Friedrich August III. auf seinen Namen geweiht. Gleichzeitig wurde die über die Brücke führende Straßenbahnlinie eröffnet. In den Jahren zwischen 1907 und 1938 wurden mehrmals Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. In den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs wurde die Brücke bei einem Bombenangriff schwer beschädigt. Die Instandsetzung ab 1946 wurde durch die knappen Mittel an Baustoffen stark behindert, doch 1949 konnten die Bauarbeiten an der Brücke schließlich beendet werden. Beim Wiederaufbau wurden allerdings die Straßenbahnschienen abgebaut. 1984 und zwischen 2001 und 2004 wurde die Brücke saniert. Nachdem die Brücke am 7. November 1945 in Friedrich-Ebert-Brücke umbenannt worden war, wurde sie am 29. November 1973 in Friedensbrücke umbenannt. Diesen Namen trägt sie noch heute.
  • Als letzter Überrest der Ende des Zweiten Weltkrieg zerstörten Vogtländischen Maschinenfabrik „VOMAG“ verläuft im südwestlichen Randgebiet eine aus massivem Stahl bestehende Panzerbrücke, die keinen spezifischen Namen hat. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz und ist für Fußgänger geöffnet. Besonderes Merkmal der Brücke sind die noch heute zu sehenden Einschusslöcher.[18]

Weitere teils historische Brücken über die Weiße Elster sind die Dürerbrücke, auf der bis 2008 die Straßenbahn eingleisig verkehrte, die Gösselbrücke, der nur für Fußgänger geöffnete Schwarze Steg, die Stresemannbrücke, über die die vierspürige Bundesstraße 173 verläuft, sowie die Friesenbrücke in Altchrieschwitz.


Persönlichkeiten

Berühmte Persönlichkeiten und Ehrenbürger Plauens sowie Träger der Stadtplakette sind in der Liste der Persönlichkeiten der Stadt Plauen zu finden.

Fotogalerie

Ergänzung des Artikel-Bildmaterials:

Stadtansicht Plauen

Literatur

  • Erich Keyser (Hrsg.): Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Band II Mitteldeutschland – Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages, Stuttgart 1941.
  • Rüdiger Flämig (Hrsg.): Staatliche Kunst-und Fachschule für Textilindustrie 1877/1945. Sebald Sachsendruck Plauen, Plauen 1996.
  • Gerhard Billig: Pleißenland – Vogtland. Das Reich und die Vögte. Untersuchungen zu Herrschaftsorganisation und Landesverfassung während des Mittelalters unter dem Aspekt der Periodisierung. Vogtland-Verlag, Plauen 2002. ISBN 3-9288-28-22-3
  • Ulla Spörl: Plauen um 1900, 2006, ISBN 978-3-00-019362-0
  • Brigitte Unger u.a. (Hrsg.): Der Vogtlandatlas. Regionalatlas zur Natur, Geschichte, Bevölkerung, Wirtschaft und Kultur des Sächsischen Vogtlandes. Verlag Klaus Gumnior, Chemnitz, 3. erw. Auflage 2007. ISBN 978-3-937386-18-8.

Literatur Quellen

Geschichtsteil:

  • A. Neupert sen. (Hrsg.): Kleine Chronik der Stadt Plauen i. Vogtland von 1122 bis zum Ausgang des 19. Jahrhunderts Kommissionsverlag Rud. Neupert jr., Plauen. 1908
  • A. Neupert sen. (Hrsg.): Kleine Chronik der Stadt Plauen i. Vogtland Neue Folge 1901 bis 1908 Kommissionsverlag Rud. Neupert jr., Plauen. 1909
  • Abteilung Kultur des Rates der Stadt Plauen (Hrsg.): Plauen - Ein kleines Stadtbuch, Heft 25 der Museumsreihe, 1963
  • Walter Bachmann: Das Alte Plauen, Vogtländischer Heimatverlag Neupert, Plauen, Zweite Auflage 1994 ISBN 3-929039-43-5
  • Wolfgang Benz und Barbara Distel (Hrsg.): Flossenbürg Das Konzentrationslager Flossenbürg und seine Außenlager, Verlag C. H. Beck oHG, München, 2007 ISBN 978-3-406-562297
  • Der Vogtlandatlas (siehe Literatur)
  • Thomas Küttler, Jean Curt Röder (Hrsg.): Die Wende in Plauen. Vogtländischer Heimatverlag Neupert, Plauen 1991, ISBN 3-929039-15-X.
  • Rolf Schwanitz (Hrsg. Curt Röder): Zivilcourage- die friedliche Revolution in Plauen anhand von Stasi-Akten sowie Rückblicke auf die Ereignisse im Herbst 1989. Vogtländischer Heimatverlag Neupert, Plauen 1998, ISBN 3-929039-65-6.

Sehenswürdigkeiten:

  • Das Alte Plauen (s.o.)
  • Vogtlandmuseum Plauen (Hrsg.): Ein Gang durch Alt-Plauen, Heft 60 der Museumsreihe, 1993
  • Axel Reitel: Staunen über und Schauen auf Plauen. Stadt Plauen, Amt für Wirtschaftsförderung. 1. Aufl., Plauen. Sebald Sachsendruck, 1997, [ca. 10] Bl. : Ill.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung
  2. a b Faltblatt der Pressestelle "Zahlen Daten Fakten" vom 10. April 2007
  3. Eberhard Freydank, Deutscher Wetterdienst Radebeul „Das Klima des Vogtlandes“ im Vogtlandatlas (siehe Literatur)
  4. Johannes Richter„Archäologische Fundorte“ im Vogtlandatlas (siehe Literatur)
  5. Hans-Peter Franke: Der Pest-'Brief an die Frau von Plauen'. Studien zu Überlieferung und Gestalwandel (= Untersuchungen zur mittelalterlichen Pestliteratur, III, 2), Würzburg 1977 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen, 9)
  6. Historikus Vogtland - Geschichtsmagazin, Ausgabe September - Oktober 2007 (Online-Version des Artikels hier)
  7. Geschichte Plauens auf plauen-im-vogtland.de
  8. „Zivilcourage“ S. 359 (siehe oben)
  9. Satzung zur Einführung des „Tages der Demokratie“ als Gedenktag (S. 16). Abgerufen am 26.02.2009.
  10. Seite der Stadt Plauen zum geplanten Wende-Denkmal. Abgerufen am 26.02.2009.
  11. Mitteilungsblatt der Stadt Plauen zur Auszeichnung "Kommune des Jahres 2008". Abgerufen am 23.02.2009.
  12. Beschluss des Verfassungsgerichtes zur Kreisreform 2008. Abgerufen am 13.02.2009.
  13. Anstieg der Arbeitslosigkeit in Plauen und im Vogtland (spitzenstadt.de am 27. November 2008)
  14. Plauen: Geringste Arbeitslosenquote in Sachsen (euroherz.de am 24. Januar 2008)
  15. Immer mehr ältere Mieter: Verein handelt (Freie Presse am 6. Mai 2008)
  16. Hauptsatzung der Stadt Plauen vom 17. November 2008 (ab S. 16). Abgerufen am 18.Februar 2009.
  17. Seite der Stadt Steyr zu Städtepartnerschaften
  18. Öfters nachfragen, erst dann abreißen (Vogtland-Anzeiger, 2007)

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