Poggendorffsche Kompensationsmethode

Poggendorffsche Kompensationsmethode

Die Kompensationsmethode in der Messtechnik ist ein Messverfahren, bei der der Messgröße eine physikalisch gleichartige Vergleichsgröße entgegen gerichtet wird. Nach Einstellung der mit einem empfindlichen Messgerät festgestellten Gleichheit beider Größen (Abgleich auf eine Differenz null) kann aus der im Rahmen der Einstellung bekannten Vergleichsgröße auf die Messgröße geschlossen werden.

Vorteil dieser Methode ist, dass durch die Messung im Zustand der Gleichheit die Messgröße selbst keiner weiteren Beeinflussung unterliegt. So ist es z. B. möglich, bei Spannungs-Kompensation die Leerlaufspannung einer Spannungsquelle, also die elektrische Spannung im Zustand der Stromlosigkeit zu messen.

Die Kompensationsmethode allgemein in der Technik ist ein Verfahren, bei der dem Einfluss einer physikalischen Größe ein zweiter entgegen gestellt wird, der den ursprünglichen Einfluss aufheben soll. Z. B. bei der Temperatur-Kompensation versucht man, einen unerwünschten Temperatur-Einfluss aufzuheben oder möglichst weitgehend zu vermindern. Dazu eignen sich differenz-bildende Einrichtungen.
Beispiel: Der Temperatureinfluss auf die Dehnung eines Dehnungsmessstreifens lässt sich mittels der Wheatstone-Brücke durch einen zweiten, derselben Temperatur ausgesetzten, aber mechanisch ungedehnten Messstreifen aufheben.


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