- Politehnica AEK Timişoara
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FC Timişoara Voller Name SC Fotbal Club Timişoara Gegründet 1921 Vereinsfarben Weiß-Violett Stadion Dan-Păltinişanu-Stadion Plätze 32.019 Präsident Marian Iancu Trainer Gavril Balint Homepage www.politimisoara.com Liga Liga 1, Rumänien 2008/09 3. Platz (Hinrunde) FC Timişoara ist ein rumänischer Fußballverein aus Timişoara, der derzeit in der höchsten rumänischen Liga, der Liga 1, spielt. Er darf sich auf Grund eines FIFA-Beschlusses allerdings nicht als Nachfolger von Poli Timişoara ausgeben. Poli war einer der beliebtesten Vereine des Landes, dessen größten Erfolge die beiden Siege im rumänischen Pokal in den Jahren 1958 und 1980 waren.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte des Vereins
Geschichte bis zum 2. Weltkrieg
Nach der Gründung der Technischen Universität Timişoara am 11. November 1920 wurde der Mathematikprofessor Traian Lalescu der erste Rektor und gründete im Jahr 1921 den Verein Societatea sportiva Politehnica (Sportverein der Technischen Universität). Nach Chinezul war Poli der zweite Fußballverein aus Timişoara und setzte sich ausschließlich aus Studenten zusammen.
Nach einigen Erfolgen in den Anfangsjahren – zwischen 1924 und 1927 brachte der Verein einige Nationalspieler hervor – kam Poli zu Beginn der 1930er Jahr in finanzielle Schwierigkeiten und konnte zunächst nicht mehr an die vorherigen Leistungen anknüpfen. In der Folgezeit spielte der Verein lediglich in regionalen Ligen, ehe der Verein im Jahr 1936 zu den Gründungsmitgliedern der neu geschaffenen Divizia C zählte. In der Saison 1940/41 gelang Poli der Aufstieg in die zweithöchste rumänische Spielklasse, die Divizia B. Aufgrund des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges wurde die darauffolgende Saison aber nicht mehr ausgetragen.
Nachkriegsgeschichte
Bei der Aufnahme des Spielbetriebs nach Kriegsende wurde Poli in der Saison 1946/47 entsprechend der zuvor erreichten Qualifikation in die Divizia B eingeordnet und schon im Jahr 1948 gelang der erstmalige Sprung in die höchste rumänische Fußballliga, die Divizia A. Nach dem Aufstieg änderte der Verein seinen Namen in Clubul Sportiv Universitar Timişoara (deutsch Universitäts-Sportclub) und bereits 1950 in Ştiinţa Timişoara (deutsch Wissenschaft). Die Leistungen waren sehr schwankend. Nach einem 3. Platz in der Saison 1950 stieg Ştiinţa 1951 in die Divizia B ab, schaffte aber den sofortigen Wiederaufstieg.
In den folgenden Jahren entwickelte sich Ştiinţa zu einer festen Größe im rumänischen Fußball und platzierte sich stets im Vorderfeld der Tabelle. Der bis dahin größte Erfolg der Vereinsgeschichte gelang in der Saison 1957/58, als Ştiinţa zunächst die Saison auf dem 3. Platz punktgleich mit dem Meister Petrolul Ploieşti abschloss und anschließend den rumänischen Pokal gewann. Bereits ein Jahr später musste Ştiinţa erneut in die Divizia B absteigen.
Auch diesmal gelang der sofortige Wiederaufstieg. Und wie beim letzten Gastspiel in der Divizia A stieg Ştiinţa nach einem 3. Platz in der Saison 1962/63 in der darauffolgenden Saison ab, schaffte aber erneut den direkten Aufstieg. Im Jar 1966 änderte der Verein seinen Namen in Politehnica Timişoara und stieg am Ende der Saison 1966/67 erneut ab.
Diesmal dauerte es bis zum Jahr 1973, ehe Poli die Rückkehr ins Oberhaus gelang. Nach wechselhaften Jahren gelang zum Ende der 1970er erneut der Aufstieg in die nationale Spitze und Poli qualifizierte sich 1978 erstmals für den UEFA-Pokal, wo der Klub sich zunächst gegen MTK/VM Budapest durchsetzen konnte, in der zweiten Runde aber gegen Honvéd Budapest ausschied. 1980 folgte mit dem Sieg im Pokalfinale gegen Steaua Bukarest der letzte Titelgewinn. In den Jahren 1981 und 1983 erreichte Poli zwar erneut das Pokalfinale, unterlag aber beide Male gegen Universitatea Craiova und stieg am Ende der Saison 1982/83 in die Divizia B ab.
In der Folgezeit entwickelte sich Poli zur Fahrstuhlmannschaft und konnte erst zu Beginn der 1990er Jahre an frühere Erfolge anknüpfen und den UEFA-Pokal erreichen. In der Saison 1990/91 konnte sich die Mannschaft zunächst gegen Atlético Madrid durchsetzen und schied in der 2. Runde klar gegen Sporting Lissabon aus. Sein bis dato letztes Europapokalspiel betritt Poli in der Saison 1992/93 gegen Real Madrid. Dabei verlor die Mannschaft von ihren acht Heimspielen im Europapokal kein einziges, verlor dafür aber alle Auswärtsspiele.
Ab 1993 ging es für Poli stetig bergab. Nach der Privatisierung des Vereins Mitte der 1990er Jahre und den Abstiegen 1994 und 1997 übernahm der Italiener Claudio Zambon den Verein mit dem Ziel, ihn wieder zu einer festen Größe im rumänischen Fußball zu machen. Stattdessen kämpfte Poli in der Divizia B um den Klassenerhalt. Nach Streitigkeiten mit der Stadt Timişoara entschied sich Zambon im Jahr 2001, Politehnica Timişoara nach Bukarest überzusiedeln. Im Jahr 2002 stieg der Verein in die Divizia C ab und spielt nach dem erneuten Abstieg im Jahr 2007 nunmehr in der vierthöchsten rumänischen Fußballliga, der Liga IV.
Neugründung
Ein Jahr, nachdem der Klubeigner Claudio Zambon Politehnica Timişoara nach Bukarest umgesiedelt hatte, entschied sich der frühere rumänische Nationalspieler Anton Doboş, seinen gerade in die Divizia A aufgestiegenen Verein AEK Bukarest nach Timişoara zu verlegen, da in Bukarest aufgrund der starken Konkurrenz kaum Zuschauer kamen. Um in Timişoara das Interesse der Zuschauer zu wecken, änderte er den Vereinsnamen in Politehnica AEK Timişoara. Der neue Verein sollte die Tradition von Politehnica Timişoara fortsetzen und das Zuschauerinteresse übertraf die Erwartungen.
Nachdem der Verein sportlich erneut in Schwierigkeiten geraten war und in der Saison 2004/05 der Abstieg drohte, verkaufte Doboş Poli im Dezember 2004 an Balkan Petroleum, das den Vereinsnamen in FCU Politehnica Timişoara änderte, da der Zusatz AEK von Doboş gewählt worden war, weil er früher als Spieler für AEK Athen auflief. Balkan Petroleum investierte in neue Spieler und holte einige Zugänge vom Ligakonkurrenten FC Naţional Bukarest – inklusive Trainer Cosmin Olăroiu. Nach einer hervorragenden Rückrunde führte er die Mannschaft auf den 6. Platz, wurde schon im darauffolgenden Herbst von Gheorghe Hagi abgelöst und Balkan Petroleum investierte erneut ca. 10 Millionen Euro in neue Spieler. Trotz der großen Investitionen und vieler Trainerwechsel gelang es Poli bisher aber nicht, in die Spitze des rumänischen Fußballs vorzustoßen.
Die durch die Namenswahl und die violette Vereinsfarbe suggerierte Nähe des inzwischen in FCU Politehnica 1921 Ştiinţa Timişoara umbenannten Vereins zu seinem Vorgängerklub Politehnica Timişoara veranlasste die FIFA und den rumänischen Fußballverband FRF dazu, den Klub bis zum 30. Juni 2008 seinen Namen und seine Vereinsfarben ändern zu lassen.[1] Seit dem 5. Juli 2008 heißt der Verein nun FC Timişoara. Wegen des Beibehaltens der violetten Trikots wurde der FC allerdings wie angedroht mit einem Sechs-Punkte-Abzug für die Saison 2008/09 bestraft. Die Entscheidung rief Auseinandersetzungen zwischen mehr als tausend Fans des Vereins und der Polizei hervor.[2]
Aktueller Kader
Tor
Abwehr
- Eder Bonfim
- Srdjan Luchin
- Iasmin Latovlevici
- Miloš Brezinský
- Marian Cisovsky
- Stelian Stancu
- Sreten Sretenovic
- Florin Maxim
Mittelfeld
- Abiodun Agunbiade
- Balazs Borbely
- Artavaz Karamian
- Dare Vrsic
- Alexandru Curtean
- Kevin Amuneke
- Dan Alexa
- Valentin Badoi
Angriff
Bekannte ehemalige Spieler
- Vasile Chiroiu
- Ioan Ciosescu
- Paul Codrea
- Cosmin Contra
- Emerich Dembrovschi
- Ionel Ganea
- Viorel Moldovan
- Bănel Nicoliţă
- Dan Păltinişanu
- Iosif Rotariu
- Lazăr Sfera
- Ioan Timofte
Bekannte ehemalige Trainer
- Gheorghe Hagi
- Ion V. Ionescu
- Costică Rădulescu
- Dusan Uhrin Jr.
Fans
Poli ist der Verein mit der höchsten Zuschauerzahl bei Heimspielen. Commando Viola Ultra Curva Sud (CVUCS) ist einer der beliebtesten Fanklubs des Landes. Die Fans, sich im südlichen Sektor des Stadions befindend, sind bekannt für ihre intensiven Fangesänge.
Erfolge
Divizia A
- 3. Platz: 1950, 1956, 1958, 1963, 1978
Rumänischer Pokal
- 1958 • 1 – 0 gegen Progresul Bukarest
- 1980 • 2 – 1 gegen Steaua Bukarest [n. V.]
Endspiele im Pokal
- 1974 • 2 – 4 gegen Jiul Petroşani
- 1981 • 0 – 6 gegen Universitatea Craiova
- 1983 • 1 – 2 gegen Universitatea Craiova
- 1992 • 1 – 1 gegen Steaua Bukarest [2-3 n. E.]
- 2007 • 0 – 2 gegen Rapid Bukarest
Europapokalspiele
- H = Heimspiel
- A = Auswärtsspiel
- Alle Ergebnisse aus der Sicht von Politehnica Timişoara
Saison Wettbewerb Runde Land Club Ergebnis Hin Ergebnis Rück 1978/79 UEFA-Pokal 1. Runde MTK/VM Budapest 2:0 (H) 1:2 (A) 2. Runde Honvéd Budapest 0:4 (A) 2:0 (H) 1980/81 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Celtic Glasgow 1:2 (A) 1:0 (H) Achtelfinale West Ham United 0:4 (A) 1:0 (H) 1981/82 Europapokal der Pokalsieger Qualifikation 1. FC Lokomotive Leipzig 2:0 (H) 0:5 (A) 1990/91 UEFA-Pokal 1. Runde Atlético Madrid 2:0 (H) 0:1 (A) 2. Runde Sporting Lissabon 0:7 (A) 2:0 (H) 1992/93 UEFA-Pokal 1. Runde Real Madrid 1:1 (H) 0:4 (A) 2008/09 UEFA-Pokal 1. Runde FK Partizan Belgrad 1:2 (H) 0:1 (A) Weblinks
Vereine der rumänischen Liga 1 2008/09Gloria Bistriţa | FC Braşov | Dinamo Bukarest | Rapid Bukarest | Steaua Bukarest | Gloria Buzău | CFR Cluj | Farul Constanţa | Universitatea Craiova | Oţelul Galaţi | Politehnica Iaşi | Gaz Metan Mediaş | CS Otopeni | FC Argeş Piteşti | Pandurii Târgu-Jiu | FC Timişoara | Unirea Urziceni | FC Vaslui
Einzelnachweise
- ↑ http://www.prosport.ro/fotbal-intern/liga-1/citeste-somatia-fifa-catre-frf-ce-propune-sanctionarea-timisoarei-3122684 FIFA-Schreiben an den rumänischen Fußballverband (rumänisch)
- ↑ spiegel.de, 4. September 2008
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