- Polyphosphid
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Polyphosphide sind Polyphosphorverbindungen, bei denen die Phosphoratome als anionische Käfigstrukturen vorliegen (sogenannte Polyanionen). Die Verbindungen sind äußerst instabil und nur bei Temperaturen des flüssigen Ammoniaks (−33,4 °C bis −77,4 °C) stabil und nachweisbar.
Inhaltsverzeichnis
Herstellung
Polyphosphide sind aus Diphosphan durch Deprotonierung unter schonender Oxidation darstellbar. Bei der direkten Umsetzung von Metallen mit weißem oder rotem Phosphor bei hohen Temperaturen und unter Luftausschluss entstehen nicht-polymere Phosphide.[1]
Bekannte Polyphosphide
Einige Polyphosphide [2] P73− P113− P144− P224− - P42− besitzt aromatischen Charakter, ist daher ein planarer Ring mit einem P-P-P-Bindungswinkel von ~ 90 ° (Beispiel Cs2P4 ·2 NH3, P-P-Bindungsabstand 2,15 Å).[2]
- P5−
- P64−
- P73− bildet eine Käfigstruktur mit einem gleichseitigen P3-Dreieck als Grundfläche, das von einer trigonalen P4-Pyramide als "Kopf" überbrückt wird. Dieses Strukturelement kann auch bei höheren Homologen auftreten ([P7−])[2]
- P113−
- P144− entspricht einem Dimer aus P73−, wobei zwei der "Kopf"-Phosphoratome verbunden sind.[2]
- P162−
- P193−
- P224− ist aus zwei verbrückten P113−-Käfigen aufgebaut
Chemische Eigenschaften
Polyphosphide können durch schonende Protonierung in flüssigem Ammoniak in die entsprechenden Hydrogenpolyphosphide überführt werden. Diese stellen damit die Bindeglieder zu den Polyphosphanen dar. Kettenförmige Polyphosphide sind isoelektronisch zu den entsprechenden Polysulfiden und ähneln diesen in ihrer Struktur.[1]
Siehe auch: Polysulfide
Einzelnachweise
- ↑ a b Holleman-Wiberg: Inorganic Chemistry, 2001, Elsevier-Verlag, S.686-688, ISBN 0123526515
- ↑ a b c d A.F. Holleman und N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage, S. 755–757, Berlin 2007, Walter de Gruyter, ISBN 978-3-11-017770-1.
Weblinks
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