Polytechnisches Journal

Polytechnisches Journal
Gedenktafel am Wohnhaus von Emil Maximilian Dingler in Augsburg

Das Polytechnische Journal ist, 1820 gegründet, die älteste technische Zeitschrift Deutschlands, welche ohne Verbindung zu einem Gewerbeverein entstanden ist. Ihr Gründer und erster Herausgeber war der Augsburger Chemiker und Fabrikant Johann Gottfried Dingler (1788–1855). Verlegt wurde die Zeitschrift von dem Verlag J. G. Cotta in Stuttgart. Sie war bis ins zweite Drittel des 19. Jahrhunderts hinein die bedeutendste deutsche technische Zeitschrift.

Ein größerer Teil der Beiträge entstammt vorwiegend britischen Zeitschriften, die teilweise bereits wenige Wochen später in deutscher Übersetzung im Journal erschienen. Aber auch eigenständige Artikel wurden veröffentlicht.

1830/31 wurde sein Sohn Emil Maximilian Dingler (1806–1874) Mitredakteur und gemeinschaftlicher Herausgeber. Kurz vor seinem Tod willigte dieser noch in die Umbenennung in Dinglers Polytechnisches Journal ein. Die Auflage betrug 1836 1500 Exemplare, 1858 etwa 2500. Bereits während des 1. Weltkrieges verlor das Journal an Bedeutung und stellte 1931 im Zuge der Weltwirtschaftskrise sein Erscheinen ein.

Literatur

  • Helmut Hilz: Technische Zeitschriften und Industrialisierung – Deutschlands technische Zeitschriftenkultur bis zum Ersten Weltkrieg. In: Aus dem Antiquariat, Nr. 2/2009, S. 71–84, S. 73ff.
  • Franz Fischer: Dinglers Polytechnisches Journal bis zum Tode seines Begründers (1820–1855), Archiv für Geschichte des Buchwesens (AGB) 15 (2007), Sp. 1027–1142. [1]

Weblinks

 Wikisource: Polytechnisches Journal – Quellen und Volltexte
 Commons: Polytechnisches Journal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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