- Pond (Unternehmen)
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Pond Security Service GmbH Unternehmensform GmbH Gründung 1. Januar 1983 Unternehmenssitz Erlensee Unternehmensleitung Daniel M. Pond
Mitarbeiter ca 5.300 Umsatz 143 Millionen Euro Branche Sicherheitsdienstleister www.pond-security.com Die Pond Security Service GmbH (meist kurz Pond) ist ein privater Sicherheitsdienstleister, der am 1. Januar 1983 von Daniel M. Pond, einem ehemaligen Angehörigen der US Army, gegründet wurde. Das Unternehmen mit Sitz im hessischen Erlensee stellt Personal, Beratung und weitere Sicherheitsdienstleistungen für Unternehmen und Institutionen zur Verfügung. Seit 1986 bestehen Verträge zwischen Pond und dem Außenministerium sowie den Streitkräften der Vereinigten Staaten. Pond Security ist demnach für die Bewachung von zahlreichen Liegenschaften der US Army sowie mehrerer Botschaften und Konsulate zuständig. Allein für die US Army arbeiten derzeit 3.500 Sicherheitsmitarbeiter der Firma Pond.
Der Bezug zu amerikanischen Behörden wird auch durch das Logo der Firma deutlich, das einen Weißkopfseeadler, den Wappenvogel der Vereinigten Staaten, sowie die amerikanische Flagge zeigt. Das Logo, welches auch die Dienstmarken der Mitarbeiter ziert, kann für den Betrachter daher einen offiziellen Charakter erwecken.
Kritik
Im Jahre 2004 schaltete sich die Gewerkschaft ver.di in einen Fall um die Entlassung von Betriebsräten des Unternehmens ein. Vier Betriebsräten, die als Sicherheitsleute für die Bewachung des US Konsulates in Frankfurt tätig waren, wurde durch das Konsulat ohne Vorbringung von Gründen die Einsatzgenehmigung entzogen, woraufhin Pond das Beschäftigungsverhältnis beendet hat. Der Landesbezirksleiter von Verdi in Hessen verfasste daraufhin einen Brief an Joschka Fischer, den damaligen Außenminister der Bundesrepublik Deutschland, in dem er seine Besorgnis und seine Sicht der Dinge über den Vorfall darlegte. Für ihn seinen nur zwei Szenarien denkbar. Im ersten Fall habe sich Pond möglicherweise des Konsulates bedient um unliebsamen Betriebsräten die Genehmigung zu entziehen um sie daraufhin ohne die gesetzlich vorgesehenen Verfahren zu entlassen. Im zweiten denkbaren Szenario sieht er den Grund für die Entziehung der Einsatzgenehmigung darin begründet, dass die amerikanischen Stellen keine Betriebsverfassungsorgane bei Pond dulden, da diese ihren Einfluss auf die Vertragsfirma schmälern könnten. In einem weiteren Schreiben protestierte Verdi offiziell beim Botschafter der USA in Berlin.[1][2]
In die Kritik geriet das Unternehmen auch im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit auf der Insel Sylt. Seit Sommer 2005 sind dort ein halbes Dutzend Mitarbeiter der Firma für Teile der öffentlichen Sicherheit im öffentlichen Raum zuständig. Dabei wurde von verschiedenen Seiten kritisiert, dass die Sicherheitsleute weit über ihre Befugnisse (vgl. „Jedermannsrecht“) hinaus Maßnahmen vornahmen. Dazu gehörten unter anderem Identitätsfeststellungen oder das Erteilen von Platzverweisen, Maßnahmen zu denen nur bestimmte Amtsträger befugt sind, nicht aber private Sicherheitsdienste.
Einzelnachweise
- ↑ Brief von Verdi an Außenminister Fischer
- ↑ Brief von Verdi an den Botschafter der USA in Deutschland, Coats
Weblinks
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