- Poniatów (Kłodzko)
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Dieser Artikel beschreibt den Ortsteil Poniatów in der Gemeinde Bystrzyca Kłodzka. Für den gleichnamigen Ortsteil der Stadt Wałbrzych siehe Poniatów (Wałbrzych). - Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Bd. 4, ISBN 3-927830-18-6, S. 140–142
- Verlag Aktion Ost-West e.V.: Das Glatzer Land. ISBN 3-928508-03-2, S. 88
Poniatów | ||||
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Basisdaten | ||||
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Staat: | Polen | |||
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |||
Landkreis: | Kłodzko | |||
Gmina: | Bystrzyca Kłodzka | |||
Geographische Lage: | 50° 13′ N, 16° 34′ O50.2216.566666666667Koordinaten: 50° 13′ 12″ N, 16° 34′ 0″ O | |||
Höhe: | 600 m n.p.m | |||
Einwohner: | 3 | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 74 | |||
Kfz-Kennzeichen: | DKL | |||
Wirtschaft und Verkehr | ||||
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Poniatów (deutsch Peucker) ist ein fast entvölkertes Dorf im Süden des Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Gemeinde Bystrzyca Kłodzka (Habelschwerdt), von der es elf Kilometer südwestlich entfernt ist.
Inhaltsverzeichnis |
Geographie
Poniatów liegt im Südosten des Habelschwerdter Gebirges im oberen Tal der Erlitz, die die Grenze zu Tschechien bildet. Nachbarorte sind Poręba im Nordosten, Długopole Górne im Osten, Gniewoszów im Südosten und Rudawa im Nordwesten. Jenseits der Grenze liegen Vrchní Orlice (Hohenerlitz) im Süden, Neratov im Südwesten und Nová Ves (Neudorf) im Nordwesten. Südlich erhebt sich der 891 m hohe Czerniec (Schwarzer Berg), westlich liegt am Abhang des Adlergebirges der 992 m hohe Anenský vrch (Ernestinenberg).
Geschichte
Peucker wurde in älteren Urkunden auch als Peuckerdorf bezeichnet. Es wurde Mitte des 16. Jahrhunderts auf königlichem Forstgrund angelegt. Damals soll eine Glashütte in Betrieb gewesen sein, und in zwei Stollen wurde Erzbergbau betrieben. Da es selbst über kein Gotteshaus verfügte, war es zunächst zur Filialkirche in Lichtenwald gewidmet und kam mit diesem zusammen zur Pfarrei Ebersdorf. 1665 wurde es von Lichtenwald gelöst und zur wieder begründeten Pfarrei Rosenthal gepfarrt. Als Begräbnisplatz diente für Peucker der Friedhof der damaligen Filialkirche Seitendorf.
Zusammen mit anderen Kammerdörfern im Distrikt Habelschwerdt erwarb Peucker 1684 der Glatzer Landeshauptmann Michael Wenzel von Althann, der aus den neu erworbenen Dorfschaften die Herrschaft Schnallenstein bildete, deren Hauptort Rosenthal war, so dass sie auch als „Herrschaft Rosenthal“ bezeichnet wurde.
Nach den Schlesischen Kriegen kam Peucker zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Für Anfang des 19. Jahrhunderts sind für den Dominialanateil nachgewiesen: elf Stückleute, neun Gärtner, drei Häusler und eine Brettmühle.
Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war zunächst dem Landkreis Glatz eingegliedert. 1818 erfolgte die Umgliederung in den Landkreis Habelschwerdt, zu dem es bis 1945 gehörte. 1939 wurden 219 Einwohner gezählt.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Peucker 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Poniatów umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Wegen der abgelegenen Grenzlage verließen Poniatów jedoch in den nächsten Jahrzehnten viele Bewohner, so dass es weitgehend entvölkert ist. Für das Jahr 2007 sind drei Einwohner verzeichnet. 1975–1998 gehörte Poniatów zur Woiwodschaft Wałbrzych.
Freirichtergut
Das Freirichtergut, das nicht zum Dominium gehörte, bildete einen eigenen Anteil. Als Freirichter sind nachgewiesen: Melchior Mücke (um 1600), Georg Gauglitz (ab 1604) und Lorenz Locker (1612). 1612 wurde es von der Stadt Habelschwerdt erworben; 1663 war es im Besitz des Ernest Strauch, der es 1695 an einen gewissen Richter verkaufte. 1701 kam es an Georg Ludwig, bei dessen Nachfahren es über hundert Jahre verblieb. Anfang des 19. Jahrhunderts gehörten zum Richtergut eine Wassermühle sowie sieben Gärtner und Häusler.
Verweise
Literatur
Weblinks
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