Porengummi

Porengummi

Als Porengummi werden poröse, unter Zusatz von Treibmitteln hergestellte Gummiartikel verstanden.

Inhaltsverzeichnis

Einteilung

Sie werden nach ihrer Porenstruktur eingeteilt in:

  • Zellengummi (völlig geschlossene Poren)
  • Moosgummi (weitgehend geschlossene Poren)
  • Schwammgummi (völlig geöffnete Poren)

Herstellung

Zellengummi

Zellengummi wird entweder durch die Vulkanisation in einer Stickstoffatmosphäre, welche unter hohem Druck stehen und einer Entspannung kurz vor der Ausvulkanisation (Pfleumer-Verfahren) oder unter Verwendung von Treibmitteln aus festem Kautschuk hergestellt.

Moosgummi und Schwammgummi

Moosgummi und Schwammgummi werden mit Treibmitteln (Treibmittelverfahren) aus festem Kautschuk erzeugt.

Seit einiger Zeit wird es aber bei vielen Produkten schwieriger, das Material richtig zu bestimmen. Da gibt es Fahrradgriffe, Wasserschläuche und Reifen für Spielzeugautos, Dichtringe und Türpuffer, und sie alle fühlen sich an wie Gummi und sind ähnlich flexibel. Tatsächlich sind sie aber aus „Thermoplastischen Elastomeren“ (TPE) hergestellt. Die Ähnlichkeit mit Gummi ist verblüffend. Wo aber liegen die Unterschiede?

Gummi ist ein Kautschukprodukt aus Natur- oder Synthesekautschuk. Kautschuk ist ein zähplastisches Material, das erst durch Beigabe von Vernetzungschemikalien wie Schwefel oder Peroxid und anschließendem Erwärmen zum elastischen Gummi wird. Bei diesem „Vulkanisationsvorgang“ werden die fadenförmigen Kautschukmoleküle durch den Aufbau von chemischen Bindungen untereinander vernetzt. Die Vernetzung gibt dem Produkt seine Elastizität. Dieser Vulkanisationsvorgang lässt sich nur durch thermische Zerstörung rückgängig machen.

Völlig anders verhalten sich die thermoplastischen Elastomere (TPEs). Wie der Name sagt, werden diese Werkstoffe bei Erwärmung plastisch (griechisch: thermos = Wärme), bei Abkühlung aber wieder elastisch. Im Gegensatz zur chemischen Vernetzung bei Gummi handelt es sich hier um eine physikalische Vernetzung. In ihrer Struktur und in ihrem Verhalten stehen die TPEs demnach zwischen den Thermoplasten und den Elastomeren. Sie besitzen die leichte Verarbeitbarkeit der Thermoplaste und die wesentlichen Eigenschaften von Gummi. TPEs sind zu dem umweltfreundlich. Anders als Gummi können sie einfach recycelt und wiederverwertet werden.[1]

Schaumgummi

Schaumgummi wird durch Aufschlagen von wässrige Polymerdispersionen (z. B. aus Polyurethane) zu einem Schaum und anschließender Vulkanisation hergestellt.

Einzelnachweise

  1. rexio, Hersteller von Mosgummi ohne Kautschuk

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