Port Dikson

Port Dikson
Siedlung städtischen Typs
Dikson
Диксон
Wappen
Wappen
Föderationskreis Sibirien
Region Krasnojarsk
Gegründet 1915
Bevölkerung 690 Einw. (Stand: 2008)
Zeitzone UTC+7 (Sommerzeit: UTC+8)
Telefonvorwahl (+7)34551
Postleitzahl 647340, 647341
Kfz-Kennzeichen 24, 84, 88
Webseite http://dikson.net.ru/
Geographische Lage
Koordinaten: 73° 30′ N, 80° 33′ O73.580.557Koordinaten: 73° 30′ 0″ N, 80° 33′ 0″ O
Dikson (Ort) (Russland)
DEC
 

Dikson (russisch Диксон) ist die nörd­lichste Siedlung und Hafenstadt im Mündungsgebiet des Jenissei in die Karasee. Dikson war einst Angelpunkt für die Nordost-Passage und Ausgangspunkt vieler Polarexpeditionen. Heute ist Dikson eine Siedlung städtischen Typs in der sibirischen Region Krasnojarsk (früher Autonomer Kreis Taimyr) in Russland mit etwa 690 Einwohnern (Berechnung 2008).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Dikson liegt am östlichen Ausgang der Jenissei-Bucht in die Karasee, sowohl auf der ebenfalls Dikson genannten Insel, wie auch auf dem gegenüberliegenden sibirischen Festland. Im zwischen Insel und Festland geschützten Meeresbereich befindet sich ein Seehafen, sowie auf dem Festland ein Flughafen.

Geschichte

Dikson ist nach der gleichnamigen Insel benannt, die wiederum nach Oskar Dickson, einem Sponsor einer Arktisexpedition im 19. Jahrhundert, benannt ist. Die erste Siedlung auf der Insel entstand 1915 um den ersten russischen Radiosender in der Arktis. In den 1930er Jahren baute die sowjetische Hauptverwaltung Nördlicher Seeweg in Rahmen der Schiffbarmachung der Nordostpassage den Seehafen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Dikson zum Kriegshafen und diente dem Schutz und als Zwischenstation der sowjetischen Nachschubkonvois durch das Nordmeer. Als solcher wurde Dikson eines der Ziele des Unternehmens Wunderland der deutschen Kriegsmarine; am 27. August 1942 beschoss die Admiral Scheer den Hafen und beschädigte die Hafenanlagen sowie zwei Schiffe.

Wirtschaft

1957 wurden die Siedlungen auf Festland und Insel zur Gemeinde Dikson zusammengeschlossen. Bis zum Ende der UdSSR blieb Dikson ein wichtiger Hafen, doch sank seitdem die Bevölkerung erheblich; 1985 hatte Dikson noch etwa 5000 Einwohner, 2002 waren es noch 1200, während es 2005 weniger als 900 waren.

Die Bedeutung von Dikson dürfte aber mit der Erschließung des Erdölfeldes bei Wankor wieder steigen. Bis 2008 soll eine 750 Kilometer lange Pipeline das Erdöl von Wankor zum Verschiffen nach Dikson führen.[1]

Einzelnachweise

  1. Siberian Oil through the Northern Sea Route

Weblinks


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