- Postgeschichte von Calvörde
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Die Postgeschichte von Calvörde beschreibt die geschichtliche Entwicklung des Postwesens in Calvörde seit dem 18. Jahrhundert.
Postgeschichte
Seit dem 29. Dezember 1746 soll es in Calvörde eine Postanstalt gegeben haben (Schrader). Die Ortsangabe auf den Briefen wurde handschriftlich angebracht.
In der westfälischen Zeit gehörte das Amt Calvörde im Braunschweigischen zum Departement der Elbe. Die königlich westfälische Postanstalt verwendete seit 1809 einen Einzeilenstempel bei der das Datum der Aufgabe handschriftlich beigesetzt wurde. Postdirektor war Herr Kagel, Expediteur.
Die Postmeister Johann Heinrich Müller leitete die Postexpedition bis 1850, gefolgt von Johann Friedrich Müller, der bis 1869 in den Adressbüchern genannt wird. Auch bei ihnen waren Einzeiler „Calvoerde“ bzw. „Calvörde.“ seit 1827 im Gebrauch. Erst 1850 erhielt man einen Rechteckstempel mit Datum in Ziffern, der bis 1867 Verwendung fand. 1861 wurde ein Zweikreisstempel mit Datum, Jahr und Uhrzeit geliefert. Zur Entwertung der braunschweigischen Postwertzeichen war der Rostgitterstempel „10“ zugeteilt worden.
„Mit dem Anfang des Jahres 1832 wird die des Donnerstags morgens 5 Uhr von Braunschweig abgehende Fahrpost nach Calvörde ihren Weg über Velpke nehmen und Briefe und andere Gegenstände bei der daselbst errichteten Briefcollection resp. abgeben und in Empfang nehmen.“ (Br. Anz.1832 Nr.2)
Vom 1. September 1839 an bestand eine Postverwaltung mit Poststation zu Calvörde. Posthalter war Herr Lüdde, genannt Könecke. Es bestand eine Botenposten zwischen Helmstedt, Vorsfelde und Calvörde auch nach Oebisfelde.
Weitere Postverwalter waren: Heinrich, Johann Müller (1867-69), Ferd Hammer (1876-82), Carl Klünker, (1884-86), Süpke, Carl (1887-96), Ludley, August (1897-1902), Heitefuß, Gustav (1903-16)
Die Poststation bestand auch noch in der Reichspostzeit. Posthalter waren: Heinrich Denecke (1886-87), Christian Borchers (1893-94), Haliemann (1893), Friedrich Schäfer (1894-97), Hermann König (1894-98), Carl Bode (1895-99), Louis Schütte (1896), und Theodor Brüggemann bis zur Jahrhundertwende 1899.
Literatur zur Postgeschichte
- Hans-Joachim Anderson: „Die Bezeichnung der Poststempelformen“ Düsseldorf 1970, Poststempelgilde „Rhein-Donau e. V.“ (Der Versuch des Bundes Deutschen Philatelisten eine Einheitlichkeit in den Stempelbeschreibungen zu erreichen)
- Henry Bade: „333 Jahre Braunschweigische Post, 1535 - 1867“, Karl Pfankuch & CO, Braunschweig, 1960. Hierher stammen auch die Stempelabbildungen.
- Werner Steven: „Inhaltsübersicht der postalisch relevanten Braunschweigischen Ciculare, Gesetze und Verordnungen von 1807 bis 1867“ Rundbrief Nr. 58, Arbeitsgemeinschaft Braunschweig und Hannover im Briefmarken-Club Hannover, April 2004
- Werner Steven: „Verzeichnis der Postanstalten und deren Personal im Bereich des Herzogtums Braunschweig, 1811-1916.“ Gesellschaft für Deutsche Postgeschichte e. V. Bezirksgruppe Braunschweig/Hannover: „Postgeschichtliche Blätter“, Heft 13, 1992.
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