- Potentilla alba
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Weißes Fingerkraut Systematik Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Rosenartige (Rosales) Familie: Rosengewächse (Rosaceae) Unterfamilie: Rosoideae Gattung: Fingerkräuter (Potentilla) Art: Weißes Fingerkraut Wissenschaftlicher Name Potentilla alba L. Das Weiße Fingerkraut (Potentilla alba) ist eine Pflanzenart in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Inhaltsverzeichnis
Erscheinungsbild
Das Weiße Fingerkraut ist eine mehrjährige krautige Pflanze. Die gestielten Laubblätter sind bis zu 20 cm lang, und fingerförmig aus fünf verkehrt-lanzettlichen, an der Spitze etwas gesägten, 2 bis 6 cm langen Blättchen zusammengesetzt. Die Blättchen sind unterseits weiß seidig anliegend behaart, ebenso am Rand sowie am Stiel, oberseits sind sie dunkelgrün und fast kahl. Die Nebenblätter besitzen ein 1 bis 2 cm langes, sehr spitzes, anliegend behaartes Öhrchen. Der Blütenstand ist armblütig und 5 bis 15 cm lang. Die Stängelblätter sind oft nur zu zwei oder drei, kurzgestielt bis sitzend, drei- bis fünfteilig gefingert oder es ist nur noch ein Blättchen vorhanden.
Die langgestielten Blüten haben einen Durchmesser von etwa 15 bis 25 mm. Die Außenkelchblätter sind sehr spitz, etwas kürzer als die ebenfalls zugespitzten 7 bis 10 mm langen Kelchblätter. Die herzförmigen Kronblätter sind weiß, 10 bis 12 mm lang. Es blüht von April bis Juni, selten noch einmal im September.
Standortansprüche und Verbreitung
Das Weiße Fingerkraut ist ein europäisch-kontinentales Florenelement. Das Areal umfasst das östliche Mitteleuropa und Osteuropa bis zur Wolga. Die Nordgrenze quert Norddeutschland. Die Art fehlt in Fennoskandien und auf den Britischen Inseln. Die Westgrenze verläuft in den Vogesen und Ardennen. Im Süden zieht die Grenze durch Norditalien, Jugoslawien und Bulgarien über die Ukraine zur mittleren Wolga.
Das Weiße Fingerkraut kommt zerstreut und selten nur in der Mitte und im Süden Deutschlands vor.
Potentilla alba wächst auf trockenen bis wechselfeuchten, nährstoffarmen, sandigen bis tonigen Böden. Es bevorzugt vor allem lichte Eichen- und Kiefernwälder, Saumgesellschaften an Waldrändern und Magerwiesen.
Die Art ist ein Relikt aus der Zeit vor der Intensivierung von Land- und Forstwirtschaft, die schon im 19. Jahrhundert einsetzte. Die Bestände von Potentilla alba nehmen schon seit langer Zeit deutlich ab.
Artenschutz
Gefährdung in Deutschland: Kategorie 3: gefährdet !
Literatur
- Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4
- Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, 1994, ISBN 3-8001-3461-6
- Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
- Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
- Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
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