- Pottaschbrenner
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Die Aufgabe eines Aschenbrenners (auch: Pottaschbrenner) war es, Holz zu verbrennen. Aus der Asche wurde dann durch Auslaugen und Sieden (Pottaschsieder) die Pottasche gewonnen, die beim Färben, in der Seifensiederei und für die Glasherstellung in Glashütten benötigt wurde.
Historisch wurde Pottasche weiterhin benötigt als Düngemittel, bei der Herstellung von Schießpulver, und im Haushalt als Waschmittel, Weich- und Weißmacher, als auch als Backtriebmittel.[1]
Als der Waldbestand immer mehr zurückging und im 12. Jahrhundert vielerorts das Schlagen und Verbrennen von Bäumen begrenzt oder verboten wurde, sammelten die Aschenbrenner auch totes Holz aus den Wäldern sowie die Herdasche der Bevölkerung ein.
Im ausgehenden 19. Jahrhundert ging der Beruf des Aschenbrenners durch die zunehmende Bedeutung der Kohle und deren Transportmöglichkeiten mit der Eisenbahn zurück. Pottasche als Industrie-Rohstoff wurde durch Kalium-Minerale (Bergbau) ersetzt.
Der Zeitzeuge Lukas Grünenwald, Lehrer und Heimatforscher, berichtet aus seinen Erinnerungen an seine Jugendzeit in Dernbach (Pfalz)[2]:
„Diese Pottaschhütten waren kleine, viereckige Steinhäuser mit einer Stube und Küche und Holzlage darüber. In der Küchenecke stand ein großer, runder Eisenkessel im gemauerten Herde zum Pottaschsieden und ein Kamin stieg von da über das Satteldach empor. In den drei Wänden dem Eingange gegenüber waren kleine Fenster.
Die nötige Holzasche wurde in allen Dörfern weithin gekauft und in Säcken auf Handkarren und Wagen auf den damals noch schlechten Straßen oft mühsam heimgebracht. In der Hütte wurde sie zuerst kalt beigesetzt, d.h. in grauen Weidenkörben, die innen mit Leinwand ausgeschlagen waren und über Laugbütten standen, mit Bachwasser übergossen und durchsickert, bis sie ganz ausgelaugt war.
Die Mutterlauge wurde dann im Herde solange gesotten, bis nur noch die weiße, kostbare Pottasche übrig blieb, die um teuren Preis an Glashütten verkauft wurde.“– Lukas Grünenwald, 1875
Einzelnachweise
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