- Prasinophyceae
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Prasinophyceae Systematik Klassifikation: Lebewesen Domäne: Eukaryoten (Eucaryota) ohne Rang: Archaeplastida ohne Rang: Chloroplastida Klasse: Prasinophyceae Wissenschaftlicher Name Prasinophyceae T. Christensen ex Ø. Moestrup & J. Throndsen Die Prasinophyceae sind eine Klasse von Grünalgen, die nicht einer der beiden großen Grünalgengruppen zugeordnet wird, sondern direkt den Chloroplastida. Einige Arten sind für Algenblüten verantwortlich.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die meisten Vertreter sind bohnen- bis sternförmige begeißelte Einzeller. Es gibt auch unbegeißelte (kokkoidale) Formen. Sie zählen zu den kleinsten eukaryotischen Plankton-Arten.
Die Zellen besitzen ein, zwei, vier oder acht Geißeln, die in einer Geißeltasche ansetzen. Die Geißeln schlagen in Brustschwimmer-artig. Die Basalkörper-Wurzeln besitzen eine Struktur der X2X2-Konfiguration. Im Geißelapparat befinden sich vielschichtige Strukturen ("multilayered structures", MLS), die als ursprünglich für die Grünalgen angesehen werden. An der Zelloberfläche befinden sich organische Schuppen. Es kommen pro Art bis zu sieben Schuppentypen vor. Die äußere Schuppenschicht formt eine Theka. Die Bildung der Schuppen erfolgt im Golgi-Apparat. Bei der Mitose kollabiert die metazentrische Spindel in der Telophase.
Sexuelle Vermehrung wurde selten beobachtet, etwa bei Nephroselmis olivacea.
Die Ernährung erfolgt durch Autotrophie (Photosynthese) oder Osmotrophie. Auch Mixotrophie kommt vor.
Vorkommen
Die Prasinophyceae sind wichtige Vertreter des marinen Planktons. Sie können einen wesentlichen Teil der Plankton-Biomasse ausmachen. Es gibt auch Vertreter in Brack- und Süßwasser.
Systematik
Der Umfang der Prasinophyceae ist starken Änderungen unterworfen, da die Gruppe nicht monophyletisch sein dürfte.[1] Im folgenden die Systematik nach Lewis und McCourt:
- Pyramimonadales mit 87 Arten[2]
- Mamiellales mit einem der kleinsten bekannten Eukaryoten, Crustomastix mit drei bis fünf Mikrometern Durchmesser. 15 Arten[2]
- Pseudoscourfieldiales mit vier Arten[2]
Die Chlorodendrales, bei Lewis und McCourt noch Teil der Prasinophyceae, werden von Adl et al. nicht mehr hier eingeordnet, sondern direkt zu den Chloroplastida gestellt.
Literatur
- Sina M. Adl, Alastair G. B. Simpson, Mark A. Farmer, Robert A. Andersen, O. Roger Anderson, John A. Barta, Samual S. Bowser, Guy Bragerolle, Robert A. Fensome, Suzanne Fredericq, Timothy Y. James, Sergei Karpov, Paul Kugrens, John Krug, Christopher E. Lane, Louise A. Lewis, Jean Lodge, Denis H. Lynn, David G. Mann, Richard M. McCourt, Leonel Mendoza, Øjvind Moestrup, Sharon E. Mozley-Standridge, Thomas A. Nerad, Carol A. Shearer, Alexey V. Smirnov, Frederick W. Spiegel, Max F. J. R. Taylor: The New Higher Level Classification of Eukaryotes with Emphasis on the Taxonomy of Protists. In: The Journal of Eukaryotic Microbiology. 52 (5), 2005; Seiten 399-451 (Abstract und Volltext)
- Louise A. Lewis, Richard M. McCourt: Green Algae and the origin of land plants. In: American Journal of Botany. 91 (10), 2004, Seiten 1535-1556. Abstract und Volltext
Einzelnachweise
- ↑ Lewis, McCourt: Green Algae and the origin of land plants, 2004.
- ↑ a b c Algaebase, abgerufen 26. November 2007
Weblinks
Commons: Prasinophyceae – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Chloroplastiden
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