Pre-Crash-Analyse

Pre-Crash-Analyse

Pre-Safe (Eigenschreibweise: PRE-SAFE) ist der Name für ein intelligentes, vorausschauendes Sicherheitssystem für Automobile das bei Gefahr vorbeugend wirkt, indem es bereits beim Erkennen einer kritischen Situation Sicherheitsmaßnahmen ergreift. Es wurde von der Daimler AG entwickelt und wird in Fahrzeugen der Daimler-Marke Mercedes-Benz eingesetzt. Ähnliche Systeme mit anderen Namen werden auch u. a. von Lexus verbaut. Zum Erkennen einer kritischen Situation wird auf die Sensordaten von ESP und/oder Bremsassistenten und bei der neuen S- und CL-Klasse auch Distronic Plus zurückgegriffen. Kritische Situationen sind z. B. Notbremsungen, Unter- bzw. Übersteuern oder kritische Lenkbewegungen. Dabei werden nur die Maßnahmen ausgelöst, die auch der Situation angemessen sind. Somit dient Pre-Safe sowohl der aktiven als auch der passiven Fahrzeugsicherheit. Alle Pre-Safe-Maßnahmen sind autoreversibel, sie werden also automatisch zurückgestellt falls die Gefahrensituation ohne Folgen bleibt und nicht mehr besteht.

Pre-Safe I

Die erste Generation Pre-Safe kam erstmals und serienmäßig ab 2002 in der modellgepflegten S-Klasse (W220) zum Einsatz. Folgende Maßnahmen werden von Pre-Safe I ausgeführt:

  • die Sicherheitsgurte werden mittels elektrischer, reversibler Gurtstraffer gestrafft, um die Insassen in eine aufrechte Haltung zu bringen
  • die Seitenscheiben und − falls vorhanden − auch das Schiebedach werden bis auf einen Restspalt geschlossen, um das Eindringen von Gegenständen in den Innenraum zu verhindern und um die Wirkung der Kopfairbags zu verbessern
  • falls der Beifahrersitz (Serie in der S-Klasse) und evtl. auch die Rücksitze (nur in der S-Klasse) elektrisch verstellbar sein sollten, werden diese in eine crashoptimierte Position gebracht, um die Wirkung der Airbags zu optimieren
  • abgeklappte Fondkopfstützen werden pneumatisch aufgestellt (nur in der S-Klasse)

Pre-Safe I wird oder wurde in folgenden Mercedes-Benz Baureihen eingesetzt:

Pre-Safe II

Die zweite Generation Pre-Safe wird seit 2005 erstmals und serienmäßig in der aktuellen S-Klasse (W221) eingesetzt. Neu bei Pre-Safe II sind die Auslösung der Multikontursitze und die Pre-Safe-Bremse, welche zur Gefahrenentschärfung einen automatischen Bremseingriff vornimmt. Somit dient Pre-Safe erstmals auch dem Schutz anderer Verkehrsteilnehmer. Pre-Safe II ergreift folgende Schutzmaßnahmen:

  • die Sicherheitsgurte werden mittels elektrischer, reversibler Gurtstraffer gestrafft, um die Insassen in eine aufrechte Haltung zu bringen
  • die Seitenscheiben und − falls vorhanden − auch das Schiebedach werden bis auf einen Restspalt geschlossen, um das Eindringen von Gegenständen in den Innenraum zu verhindern und um die Wirkung der Kopfairbags zu verbessern
  • der elektrisch verstellbare Beifahrersitz und optional auch die Rücksitze (nur in der S-Klasse) werden in eine crashoptimierte Position gebracht, um die Wirkung der Airbags zu optimieren
  • abgeklappte Fondkopfstützen werden pneumatisch aufgestellt
  • die Seitenwangen der optionalen, luftgepolsterten Multikontursitze der Front- und Fondsitze (nur in der S-Klasse) werden aufgepolstert, um die Insassen in eine gerade und aufrechte Haltung zu bringen und um zusätzliche "Knautschzone" beim Seitenaufprall zu bieten
  • Pre-Safe-Bremse: Vollautomatisches Abbremsen mit 40% der Maximalbremskraft − auch bei deaktivierter Abstandsregelung −  wenn der Fahrer bei schnellem Annähern an ein Hindernis auch nach mehrmaliger Warnung nicht reagiert hat, um einen Aufprall zu verhindern oder zumindest die Aufprallschwere zu reduzieren. Pre-Safe-Bremse kann jederzeit durch den Fahrer überstimmt oder auch dauerhaft deaktiviert werden. Gleichzeitig werden auch andere geeignete Pre-Safe II-Maßnahmen ausgelöst. Pre-Safe-Bremse ist nur in Verbindung mit dem optionalen Abstandsregeltempomaten Distronic Plus erhältlich.

Pre-Safe II wird in folgenden Mercedes-Benz Baureihen eingesetzt:

Weblinks

Pre-Safe im Techniklexikon von Mercedes-Benz


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