- Privatabrechnung mittels Datenträger
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Privatärztliche VerrechnungsStellen (PVS) sind im Verband organisierte Dienstleistungsunternehmen, die die Rechnungserstellung für Behandlungen von Privatpatienten und gesetzlich oder privat versicherten Patienten im Rahmen der Selbstzahlerleistungen nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) bzw. der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) vornehmen. Es gibt in Deutschland 15 regionale Privatärztliche VerrechnungsStellen mit mehr als 36.000 Ärzten als Mitgliedern. Der PVS Verband in Berlin sieht sich auch als Interessengemeinschaft der privatabrechnenden Mitglieder. Neben den Privatärztlichen VerrechnungsStellen gibt es Unternehmen mit vergleichbarer Dienstleistung und ähnlichen Namen (Ärztliche Verrechnungsstelle, Abrechnungsstelle, Privatliquidationsstelle etc.). Viele davon bieten wie einige Privatärztliche VerrechnungsStellen auch, ein Delkredere (Schutz vor Zahlungsausfall) an.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der erste Zusammenschluss von niedergelassenen Ärzten zur Abrechnung bildete sich im Jahre 1922 in Gauting bei München. Schnell bildeten sich in Deutschland weitere VerrechnungsStellen. Im Jahre 1952 bildete sich der PVS Verband neu in Büdingen, der aus der Arbeitsgemeinschaft der VerrechnungsStellen aus dem Jahre 1949 hervor gegangen ist.Basis dieser Arbeitsgemeinschaft war die Arbeitsgemeinschaft der privaten Verrechnungsstellen, die bereits 1925 auf dem Ärztetag in Leipzig durch die Initiative von Dr. Pursche Stuttgart gegründet wurde. Im Gegensatz zu gewerblichen Verrechnungsstellen, sind die im Verband organisierten Verrechnungstellen ärztliche Gemeinschaftseinrichtungen und arbeiten nicht gewinnorientiert.
Privatabrechnung mittels Datenträger
Bereits 1987 führte der Verband der Privatärztlichen Verrechnungsstellen eine Schnittstelle zum Austausch von Behandlungsdaten zwischen Praxis-Computer und Verrechnungsstelle ein. Es handelt sich dabei um eine Datei im ASCII-Format mit einer festen Satzlänge von 128 Bytes unter Verwendung des damals weit verbreiteten DOS-Zeichensatzes (Codepage 437 oder 850). Wegen der frühen Konzeptionierung und der führenden Rolle der Privatärztlichen Verrechnungsstellen im Bereich der Privatliquidation, hat sich die PAD-Schnittstelle zum De-facto-Standard entwickelt. Die hohe Stabilität der Schnittstelle (nur 2 Versionen seit 1987, die letzte aus 12/2003) unterstützt die Akzeptanz bei den Softwareanbietern. Die Abkürzung PAD stand in den ersten Jahren für „Privatabrechnung auf Diskette“, weil dies das zunächst einzige Medium für die Übermittlung darstellte.
Auch heute noch (2009) wird der überwiegende Anteil der Abrechnungsdaten auf Diskette angeliefert. Als andere Wege zur Übermittlung der PAD-Datei angeboten wurden, änderte sich die Bedeutung. Für die direkte Übertragung hat „PAD-Dialog“, das Online-System der Privatärztlichen Verrechnungsstellen, die größte Verbreitung. Mittlerweile steht das Kürzel PAD für „PrivatAbrechnung Digital“.
Quellen
Weblinks
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