- Procapra
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Kurzschwanzgazellen Systematik Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla) Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia) Familie: Hornträger (Bovidae) Unterfamilie: Gazellenartige (Antilopinae) Gattung: Kurzschwanzgazellen Wissenschaftlicher Name Procapra Hodgson, 1846 Die Kurzschwanzgazellen (Procapra) sind eine Gattung zentralasiatischer Antilopen, die mit den „echten“ Gazellen nahe verwandt sind, von diesen aber durch einen nur stummelartigen Schwanz unterschieden und dadurch, dass nur die Männchen Hörner tragen und die Weibchen hornlos sind. Man unterscheidet drei Arten:
- Tibet-Gazelle (Procapra picticaudata)
- Przewalski-Gazelle (Procapra przewalskii)
- Mongolische Gazelle (Procapra gutturosa)
Eine Mongolische Gazelle wird 140 cm lang, bis zur Schulter 80 cm hoch und 40 kg schwer. Sie ist im Sommer oberseits orangefarben und an den Seiten zimtfarben, während im Winter das gesamte Fell bleicher zu sein scheint.
Der Lebensraum aller drei Arten sind trockene Steppen und Halbwüsten. Dabei steigen sie im Gebirge bis über 5500 m auf. Während sie im Winter tagaktiv sind, schränken sie an den heißen Sommertagen ihre Aktivität auf die Dämmerungszeit ein. Sie bewegen sich in Herden von zwanzig bis dreißig Tieren, können sich aber zu jahreszeitlichen Wanderungen auch zu mehreren tausend Tieren zusammenschließen.
Die Mongolische Gazelle war einst eines der häufigsten Großtiere der Mongolei. Einst hat ihr Bestand etwa 1,5 Millionen Tiere betragen. Durch exzessive Jagd wurden die Populationen in der westlichen Mongolei vernichtet. Im Osten haben etwa 300.000 Gazellen überlebt.
Auch die Bestände der Tibetgazelle sanken von mehreren Millionen auf 10.000 Tiere. Die Przewalski-Gazelle wird von der IUCN als stark bedroht eingestuft. 2003 ergab eine Zählung nur noch 250 Tiere, die sich alle in der Nähe des Qinghai-Sees in Zentral-China aufhielten.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899
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