- Produktionsprogramm
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Das Produktionsprogramm bestimmt die Art, Menge und den operativ passenden Zeitpunkt der zu produzierenden Produkte in einem Unternehmen. In strategischem Sinne bestimmt das Produktionsprogramm den Fertigungstyp. Das operative Ziel besteht darin, ein optimales Produktionsprogramm mit maximalen Deckungsbeitrag zu erstellen. Somit wird eine wertschöpfungsmäßig optimale Ausnutzung der Ressourcen angestrebt. Grundlage ist insbesondere das Absatzprogramm (basierend zum Beispiel auf Plänen, Kundenaufträgen oder Absatzschätzungen) und der Lagerbestand an Endprodukten. Ein unter Berücksichtigung der Einzelkapazitäten auf die Teilbereiche der Fertigung heruntergebrochenes Produktionsprogramm wird als Fertigungsprogramm bezeichnet[1].
Die Planung des optimalen Produktionsprogramms muss sich in der Regel an den vorhandenen Engpässen orientieren.
Inhaltsverzeichnis
Kein Engpass innerhalb der Produktion und im Absatz
Solange der Betrieb nicht voll ausgelastet ist, also eine Unterbeschäftigung besteht und auch alle produzierten Produkte problemlos ohne Lageraufbau abgesetzt werden können, hat die Produktionsprogrammplanung (PPPL) geringe Bedeutung. Jedes Produkt mit positivem Deckungsbeitrag trägt zur Verbesserung des Unternehmensergebnisses bei und sollte somit in das Produktionsprogramm aufgenommen werden.
Ein Engpass innerhalb der Produktion
Liegt aber ein Engpass vor (zum Beispiel Maschinenkapazität), dann können nicht alle Produkte produziert werden. Es kommt zur Nichtproduktion von Produkten, die eigentlich einen positiven Deckungsbeitrag generieren würden. Dieser Nutzenentgang wird über die Ermittlung der Opportunitätskosten des verdrängten Produktes in der Kalkulation berücksichtigt. Ein Verfahren zur Ermittlung des optimalen Produktionsprogramms mit einer wirksamen Mehrproduktrestriktion sind relative Stückdeckungsbeiträge. Sie setzen den jeweiligen Bedarfsmengenkoeffizienten ins Verhältnis zum durch das Produkt erzielbaren Deckungsbeitrag.
Mehrere Engpässe innerhalb der Produktion
Existieren in der Produktion mehrere Engpässe, dann ist eine einfache Betrachtung auf Basis der Opportunitätskosten nicht mehr möglich. Zur mathematischen Lösung ist ein Simultan-Modell heranzuziehen (beispielsweise Simplex-Verfahren). Bedingt lässt sich eine Lösung auch graphisch ermitteln, allerdings ist dieses Lösungsverfahren auf maximal 3 Variablen (Anzahl der darstellbaren Dimensionen) beschränkt.
Literatur
- Domschke, Wolfgang; Scholl, Armin: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre : eine Einführung aus entscheidungsorientierter Sicht. 4. Auflage. Berlin: Heidelberg 2008. - ISBN 978-3-540-85077-9.
- Jung, Hans: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. 11., völlig überarb. und aktualisierte Aufl. München: Oldenbourg, 2009. - ISBN 978-3-486-58762-3.
Quellen
- ↑ REFA Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V. (Hrsg.): Methodenlehre der Betriebsorganisation : Lexikon der Betriebsorganisation. München: Carl-Hanser, 1993. - ISBN 3-446-17523-7. Seite 77.
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