Proeck

Proeck

Wilhelm von Proeck (* 1. August 1585; † 1654 in Zerbst) war der Sohn von Andreas von Proeck und dessen erster Ehefrau Gertrud von Eckenfeld.

Nach einer eher spärlichen Bildung durch Hauslehrer zog Proeck unter Kaiser Rudolf II. in den türkisch-ungarischen Krieg. Anschließend wurde er von Markgraf Christian I. von Brandenburg-Bayreuth zum Hofjunker berufen. 1607, drei Jahre später wechselte Proeck an den Hof des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau.

Nach zwei Jahren Dienst am Hof unternahm Proeck von 1609 bis 1610 eine fast zweijährige Grand Tour durch Frankreich. Nach seiner Rückkehr avancierte er zum Kammerjunker. Kurze Zeit darauf erhielt er zusätzlich noch das Amt des Stallmeisters. Als solcher wurde er der Nachfolger von Hans Ernst aus dem Winckel.

Er heiratete 1615 Margaretha von Schladen. Nach dem Tod von Margaretha und dem sich anschließenden Trauerjahr heiratete Proeck ein zweites Mal: Susanne Barbara von Rumrod. Mit ihr hatte er einen Sohn, Leberecht von Proeck.

1618 nahm ihn Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen in die Fruchtbringende Gesellschaft auf. Er verlieh ihm den Gesellschaftsnamen der Räuchernde und das Motto in böser Luft. Als Emblem wurde ihm ein angezündter Wacholderstrauch mit seinen Beerlein zugedacht. Im Köthener Gesellschaftsbuch findet sich Proecks Eintrag unter der Nr. 16.

1623 wurde Proeck durch das zwischen den fürstlichen Brüdern 1620 für Gesamt-Anhalt vereinbarte anhaltische Landesdefensionswerk zum Rittmeister/Capitain über die (gesamt-)anhaltische Lehensreiterei bestellt.

Nach dem Tod seines Fürsten Ludwig I. von Anhalt-Köthen 1653 zog sich Wilhelm von Proeck nach Zerbst zurück. Dort starb er 1654 im Alter von 69 Jahren.


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