Propandisäure

Propandisäure
Strukturformel
Struktur von Malonsäure
Allgemeines
Name Malonsäure
Andere Namen

1,3-Propandisäure

Summenformel C3H4O4
CAS-Nummer 141-82-2
Kurzbeschreibung farblose Kristalle
Eigenschaften
Molare Masse 104,06 g·mol–1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,62 g·cm–3[1]

Schmelzpunkt

136 °C[1]

Siedepunkt

Zersetzung beim Erhitzen[1]

Dampfdruck

0,1 Pa (18,5 °C)[1]

pKs-Wert
  • pKs1: 2,83
  • pKs2: 5,69
Löslichkeit

löslich in Wasser 1390 g/l (22 °C)[1], Pyridin, Ethanol, Methanol und Diethylether
nicht löslich in Benzol

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 22-36
S: 26-28-37/39
MAK

1,5 mg·m–3

LD50

1310 mg·kg−1 (oral, Ratte)

WGK 1[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Malonsäure (Propandisäure; 1,3-Propandisäure) ist eine bei Raumtemperatur kristalline Dicarbonsäure, deren Ester und Salze Malonate genannt werden (z. B. Diethylmalonat, aber auch Malonsäurediethylester).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Malonsäure wurde 1858 bei der Oxidation der Äpfelsäure (Malat) entdeckt. Deshalb trägt sie ihren Namen nach lat. malus = Apfel.

Eigenschaften

Malonsäure bildet farb- und geruchlose Kristalle, die einen Schmelzpunkt von 136 °C besitzen und sich in Wasser leicht lösen. In Reinform entsteht oberhalb des Schmelzpunktes durch Kohlenstoffdioxidabspaltung Essigsäure, in wässriger Lösung passiert dieser Prozess bei 70 °C.

Erhitzt man Malonsäure mit stark wasserentziehenden Mitteln, z. B. mit Phosphorpentoxid, so entsteht durch intramolekulare Wasserabspaltung Kohlenstoffsuboxid, auch Malonsäureanhydrid genannt.

Malonsäure ist ein α-CH-acide Verbindung, d. h. durch den elektronenziehenden Effekt der beiden Carboxylfunktionen kann am zentralen Kohlenstoff leicht ein Proton abgespalten werden.

Herstellung

Malonsäure wird unter anderem durch Umsetzung von Monochloressigsäure mit Natriumcyanid (NaCN) und anschließender Hydrolyse der entstandenen Cyanessigsäure hergestellt.

Verwendung und Vorkommen

Malonsäurederivate sind Synthesebausteine bei der Knoevenagel-Kondensation und dienen beispielsweise zur Herstellung von Barbitursäure und deren Derivaten. Malonsäure ist ein Zellgift, das durch Hemmung der Succinat-Dehydrogenase den Ablauf des Citratzyklus (Krebszyklus) hemmt.

Malonsäure kommt im Zuckerrübensaft vor.

Malonat: Verwechslungsgefahr mit Malat und Maleat

Malonat darf nicht mit dem Säureanion der Äpfelsäure, dem Malation, oder dem Anion der Maleinsäure, dem Maleat verwechselt werden.

Quellen

  1. a b c d e f g Eintrag zu CAS-Nr. 141-82-2 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 07.01.2008 (JavaScript erforderlich)

Weblinks


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